Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
Vom Netzwerk:
wart mal mit Krydence verheiratet, nicht?«
    Der Themenwechsel schien Ambria zu überraschen. Sie zögerte und zuckte dann die Achseln. »Und?«
    »Hat Euch die Unsterblichkeit auseinandergebracht?«
    »Krydence würde mit allem schlafen, was Beine hat«, sagte Ambria. »Das hat uns auseinandergebracht.« Sie seufzte und schüttelte den Kopf. »Ach, Mädchen, frag mich bloß nicht um Rat in Herzensdingen.
    Ich hab viel zu lange gelebt, um noch ans Verliebtsein zu glauben. Das einzig Unumstößliche, was ich dir sagen kann, ist, dass es keine Möglichkeit gibt, glücklich zu werden, wenn du dich auf einen Unsterblichen einlässt.«
    »Nicht mal für kurze Zeit?«
    »Definier mal kurz«, sagte Ambria. »Du wirst einsehen, dass du und ich davon ziemlich unterschiedliche Vorstellungen haben.«
    Das stimmte. Und vielleicht war Ambria die falsche Person, um sie um Rat zu fragen. Arkadys Schicksal schien sie sowieso nicht sonderlich zu berühren. Aber Gezeiten, es tat so weh … Arkady musste einfach mit jemandem reden, und sei es mit einer völlig gleichgültigen Unsterblichen.
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass Declan hinter meinem Rücken auf so einen Handel eingegangen ist.«
    »Ja, was denn? Hätte er dich lieber vorher fragen sollen?« Sie lächelte, während sie das Gewand umdrehte, um nach einem weiteren Saum zu suchen, der genäht werden musste. »Ich kann schwer nachvollziehen, dass dich das so verletzt. Für mich sah ihr Arrangement aus wie eine ausgesprochen taugliche Lösung für eine schwierige Situation, die für alle Beteiligten peinlich werden konnte.«
    »Das ist wohl, weil Ihr nicht Gegenstand des Handels wart, Mylady.«
    »Stimmt schon«, gab die Unsterbliche zu. »Wir blicken alle mit unseren eigenen Augen auf die Welt. Deine scheinen etwas empfindlicher als die der meisten zu sein.«
    Arkady wiegte den Kopf. »Die Ironie daran ist, Cydne hat mir immer vorgeworfen, dass ich mich nicht genug wie eine Sklavin verhalte. Dass ich nicht wie eine Sklavin denke und fühle. Und wisst Ihr, er hatte recht. Ich habe nie wie eine Sklavin empfunden. Nicht für einen Augenblick. Nicht ein Mal in all der Zeit, in der ich halbnackt herumlaufen musste, gearbeitet habe wie eine Packeselin vom Morgengrauen bis zur Abenddämmerung, immer auf Abruf, um einem Kerl zu Willen zu sein, der meinen Körper zur Erleichterung seines Frusts benutzen wollte, hauptsächlich weil er Schiss vor seiner Frau hatte. Nicht für einen Augenblick … bis ich hörte, dass diese beiden einen Handel darüber abgeschlossen haben, wer mich besitzen darf.«
    »Liebst du Declan?«
    »Das dachte ich. Bis vor ein paar Stunden.«
    Ambria lächelte. »Das heißt also Ja. Man entliebt sich nicht innerhalb weniger Stunden. Aber ein paar Jahrhunderte werden da schon Klarheit schaffen.«
    »Und wenn schon, deshalb tut es doch nicht weniger weh.«
    »Nur weil du es nicht zulässt.«
    Arkady sah sie zweifelnd an. »Also … meint Ihr damit … Liebe besiegt alles?«
    »Natürlich nicht!«, rief die Unsterbliche verächtlich und zog die Nadel wieder aus ihrer Tunika, um ihre Arbeit fortzusetzen. »Liebe schafft keine Erlösung. Sie verursacht mehr Schmerzen als der Krieg, und mehr Kriege als Religion. Ohne sie wären wir alle viel besser dran, davon bin ich überzeugt.«
    »Und was schlagt Ihr dann vor, was ich tun sollte?«
    Ambria konzentrierte sich auf ihre Näharbeit. »Ich gebe mir alle Mühe, überhaupt nichts vorzuschlagen«, sagte sie. »Ich habe nicht die geringste Lust, für dich verantwortlich zu sein. Oder für das, was du tust. Cayal versucht verzweifelt zu sterben, und er glaubt, dein Freund Hawkes kann ihm dabei helfen. Er wird nichts dazwischenkommen lassen, schon gar keine Frau.«
    »Meint Ihr, er würde mir wehtun?«
    Ambria lachte hart auf. »Dir wehtun? Gezeiten, Frau, er hat ein paar Millionen Leute umgebracht, als er ein Flämmchen löschen wollte. Du hast wohl keine Ahnung, wozu die fähig sind!«
    Sie schüttelte entschieden den Kopf. »Declan würde so etwas niemals tun.«
    »Cayal hatte es auch nicht darauf angelegt, den Großen Binnensee auszutrocknen. Hier geht es nicht um Gut oder Böse, Arkady, hier geht es um fehlgeleitete Absichten. Wenn du bleibst, wird einer dieser Jungs schlimmen Blödsinn anstellen. Und ich bin ziemlich sicher, dass du das weißt. Du willst nur, dass ich dir sage, dass du schiefliegst.«
    Da hatte Ambria nicht Unrecht. Arkady wusste das.
    Wenn sie blieb, Handel hin oder her, wurde ihre Anwesenheit zum

Weitere Kostenlose Bücher