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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 3 - Der Palast der verlorenen Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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Mir wird nichts passieren.«
    Sie war über den Befehl, ihn zu verlassen, nicht glücklich, doch sie beugte sich seinen Wünschen. »Ich atme nur, um Euch zu dienen, Herr.«
    Jojo ging, während die Turbulenz immer näher kam. Er wusste, dass Lukys da war, schon ehe er auftauchte. Er hatte noch Zeit, sich darauf einzustellen, seine Gedanken zu ordnen, und hoffentlich auch in den Gezeiten nicht zu viel von sich preiszugeben. Declan reckte die Schultern und holte tief Luft, wobei ihm der Gedanke kam, wie nutzlos und dumm dies war, da er jetzt unsterblich war. Ein tiefer Atemzug würde nicht das Geringste ändern.
    »Du bist zornig«, sagte Lukys, als er in die Kammer trat.
    Er war allein, ziemlich genau so angezogen, wie Declan ihn zuletzt in Herino gesehen hatte. Er sah nicht älter als fünfunddreißig aus, mit dieser seltsamen Kombination aus dunkler Haut und blassen, sehr blassen Augen. Declan versuchte, eine Ähnlichkeit zwischen ihnen zu entdecken, doch äußerlich konnten sie einander kaum unähnlicher sein.
    Kein ›Sei gegrüßt, mein Sohn‹ oder ›Tut mir leid‹. Nur: ›Du bist zornig.‹
    Declan funkelte ihn an. »Nicht ohne Grund, sollte man meinen.«
    Lukys kam weiter in den Raum hinein, musterte Declan einen Augenblick lang kritisch von oben bis unten und zuckte dann die Achseln.
    »Würde eine Entschuldigung helfen?«
    »Nicht viel.«
    »Dann werde ich weder deine noch meine Zeit damit verschwenden.«
    »Du gibst also deine Verantwortung zu?«
    Lukys zuckte wieder die Achseln und steckte die Hände in die Taschen. »Verantwortung? Hmmm … lass mich mal sehen … bin ich der Grund, weshalb du lebst und atmest? Absolut. Habe ich Maralyce’ Kind ausfindig gemacht, um zu sehen, was aus ihm geworden ist? Natürlich habe ich das. Selbst wenn ich nicht herausgefunden hätte, dass er in sehr geeigneter Weise eine Tochter von niederer Moral und fruchtbarem Alter gezeugt hat, hätte ich mich auf die Suche nach ihm gemacht. Dein Großvater war ein Gezeitenwächter, Declan. Er konnte die Rückkehr der Flut lange vor uns anderen spüren. Ich habe es immer für einen Vorteil gehalten, zu wissen, wann die Gezeiten wechseln, lange bevor meine unsterblichen Brüder davon erfahren. Ich möchte einfach gerne vorbereitet sein, verstehst du. Aber habe ich dich unsterblich gemacht? Nun, das nicht. Das hast du ganz allein hingekriegt, mein Sohn.«
    Lukys’ kaltschnäuziges Geständnis war schlimm genug, aber seine Geschichte wies auch Löcher auf, die Declan gestopft sehen wollte. All dies schien ein bisschen zu glatt.
    »Das hieße aber, dass du Shalimar als jungen Mann kennen gelernt hast. Wie kommt es dann, dass er dich nicht erkannt hat, als du als Ryda Tarek der Bruderschaft beigetreten bist?«
    Lukys schlenderte ein paar Schritte, während er sprach, und strich mit dem Finger über die eisigen Wände, als interessierten sie ihn eigentlich mehr als ihre Unterhaltung. »Ryda Tarek ist mehr als ein Mann. Ich glaube, dein Großvater hält mich für den Urenkel jenes Ryda Tarek, den er traf, als er jünger war. Du weißt schon … Ich habe alles von meinem Vater gelernt … meine Familie hat ihr ganzes Wissen an mich weitergegeben … dieses Zeugs. Davon abgesehen, ich habe ihn nur ein paarmal gesehen, und da lagen Jahrzehnte dazwischen. Es war nicht schwer, ihn davon zu überzeugen, dass ich jedes Mal ein jeweils anderer Mann war, wenn wir uns trafen. Wie geht es ihm übrigens? Die zurückkehrende Flut muss ihm schwer zu schaffen machen.«
    »Er ist tot.«
    Lukys hatte wenigstens den Anstand, darüber betrübt auszusehen. »Das tut mir leid. Ich mochte ihn.«
    »Er hätte sich selbst umgebracht, wenn er gewusst hätte, dass er einen Unsterblichen in die Bruderschaft eingeführt hat.«
    »Es war nicht seine Schuld. Er ließ sich nur leicht hereinlegen.«
    »Du hast sie alle hereingelegt.«
    »Sie wollten betrogen werden, Declan.« Er schlenderte beim Sprechen unablässig weiter und umkreiste Declan fast unmerklich, wie ein Fuchs sich an seine Beute heranpirscht. »Jedes Mitglied eurer erbärmlichen Bruderschaft möchte glauben, dass er der eine sein wird, der die Antworten findet. Du kannst mir nicht vorhalten, dass ich ihnen ein bisschen Hoffnung gegeben habe.«
    Declan musste sich drehen, um ihn im Auge zu behalten. »Also kennst du ein Mittel, wie man einen Unsterblichen tötet?«
    Lukys nickte. »Ich kann faktisch einen Unsterblichen auslöschen, ja.«
    Er hatte das unangenehme Gefühl, dass faktisch einen

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