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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 4 - Der Kristall des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Fallon
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weiterzogen. Und bis dahin konnten leicht noch tausend oder auch hunderttausend Jahre vergehen.
    Also haben wir den Kristall des Chaos abgestaubt und den Spalt geöffnet. Und so betraten wir Amyrantha.
    Wir nahmen genug Viecher und Grünzeug mit, um hier nicht wieder bei null anfangen zu müssen. Und so hatten wir schon sehr bald – jedenfalls war es nach unserem Maßstab sehr bald – eine nagelneue Welt, die imstande war, menschliches Leben heranzubilden. Dann taten wir nur noch, was wir immer tun – wir ließen der Natur ihren Lauf.
    Natürlich haben wir nicht alles dem Zufall überlassen. Wir haben alle unseren Samen gegeben, um uns eine ganz eigene Rasse Sterblicher nach unserem Ebenbild zu schaffen. Von daher ist gewissermaßen jeder Mensch auf Amyrantha unser Nachkomme. In manchen ist der Funke ganz schwach, in anderen brennt er stärker. Wahrscheinlich ist das mit ein Grund, warum wir jetzt so viele von euch haben. Nach dem Zwischenfall in der Tintenfischbucht, der Syrolee, Tryan, Elyssa und all die anderen zur Folge hatte, wurde es offensichtlich: Wir hatten durch unsere Unachtsamkeit einen Haufen potenzieller Unsterblicher erschaffen, die uns reichlich Arger machen würden, wenn wir sie nicht dezimierten. Gezeiten … und dann fing auch noch Diala damit an, mutwillig Leute unsterblich zu machen, und es gab vollends ein Riesendurcheinander.
    Wir überlegten, ob wir sie aufhalten sollten, aber Lukys war dagegen. Ich weiß noch, dass Maralyce dafür war, und Pellys auch. Zumindest bevor Cayal ihm den Schädel vom Rumpf trennte. Das war nun auch nicht das erste Mal, deswegen ist er so ein Simpel. Ich fürchte, er verliert mit jedem Kopf etwas mehr von sich selbst. Und wenn du mal uns nach den Folgen gefragt hättest, Cayal, dann hätten wir dir schon sagen können, mit was für Gefahren du spielst, wenn du versuchst, einen Unsterblichen zu enthaupten. Aber du hast ja nicht gefragt, stimmt s? Du warst zu sehr damit beschäftigt, den noblen Freund und Helden zu spielen, um über die Konsequenzen nachzudenken.
    Gezeiten, es gibt nichts Schlimmeres als einen Unsterblichen, der es gut meint.
    Wie dem auch sei, als die anderen unsterblich gemacht worden waren und Diala anfing, sich ihre Lakaien zu machen, kamen uns Bedenken. Was würde erst geschehen, wenn die Wahrheit über die Ewige Flamme ans Licht kam? Die war übrigens Engarhods Idee, wenn ich mich recht entsinne. Er nahm es wohl ganz wörtlich, als Lukys ihm erklärte, das Feuer habe ihn unsterblich gemacht. Die Flamme, die Cayal in Glaeba ausgelöscht hat, soll tatsächlich auf Überbleibsel von dem Schiff zurückgehen, das Jahrtausende zuvor nahe der Küste von Jelidien abgebrannt ist. Und dieselbe Flamme hat auch das Bordell in der Tintenfischbucht niedergebrannt.
    Lukys lebte damals in der Tintenfischbucht. Er war auf dem Schiff nach Jelidien unterwegs, wegen Coryna.
    Aber ich will nicht vorgreifen. Ich sprach eben davon, wie die Geschichte mit der Ewigen Flamme ihren Lauf nahm. Dann also bekam Cayal seinen Koller und befreite uns schließlich von der Flamme, was ein Segen für alle war, die um die Wahrheit wussten. Und für eine ganze Weile war dann Schluss mit neuen Unsterblichen. Dass du jetzt hier bist, Declan, und deine Vorfahren zurückverfolgen kannst, bedeutet einfach, dass Lukys wieder umtriebig ist und neue Unsterbliche erschafft.
    Und zwar wegen Coryna.
    Höchstwahrscheinlich steht ihm Maralyce dabei zur Seite, auch wenn sie es vermutlich leugnen würde. So es um Coryna geht, ist ihre Hingabe ebenso tief und unverbrüchlich wie Lukys' Liebe, wenn auch nicht so besessen. Wenn Lukys Maralyce’ Hilfe brauchte, um weitere Unsterbliche zu fabrizieren – sie würde ihm alles gewähren, was zu Corynas Wiederherstellung beitragen kann.
    Ihr müsst wissen, Maralyce ist Corynas Zwillingsschwester.
    Ich erzähle euch noch etwas, was euch vielleicht nicht klar ist. Declan, du solltest eigentlich nie unsterblich werden – nicht etwa, weil Lukys so großmütig ist, sondern weil du männlich bist. Lukys suchte nach einem weiblichen Körper -jung, schön und seiner Königin würdig. Ganz gleich was er dir gesagt hat, Declan, welche Lügengespinste Lukys auch immer ersonnen hat, um dich zu überzeugen – er hatte nie vor, dich unsterblich zu machen. Die Wahrheit ist, du warst schon aus dem Rennen, als du aus dem Bauch deiner Mutter gezogen wurdest und jemand rief: »Es ist ein Junge!«
    Was mich wieder zu Coryna bringt und zu ihrer Angst vor dem

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