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Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag

Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag

Titel: Falsche Geliebte, richtiger Mann? / Eine Spur von Leidenschaft / Liebesnacht vorm Hochzeitstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxine Sullivan / Candace Havens / Brenda Jackson
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außen zu schützen. Obwohl mir nicht klar ist, wieso sie mich als Bedrohung sehen.“
    „Bei den dreien ist das auch nicht leicht zu sagen.“ Mit einer Hand wedelte Cade vor dem Gesicht herum, als sie das staubige Archiv betraten. „Ich schätze, die Putzkolonne, die oben alles so makellos sauber hält, kommt nicht oft hier herunter.“
    „Anscheinend wird hier in Phosphor nicht viel recherchiert. Auf den meisten Kisten liegt eine dicke Staubschicht. Ist den Bürgern eigentlich klar, wie viel ihrer eigenen Geschichte hier unten aufbewahrt wird?“
    „Wie meinen Sie das?“ Cade atmete tief ein und blies den Staub von einer Kiste, die sie zum Tisch getragen hatten.
    „Aus anthropologischer Sicht gibt es verschiede Faktoren, die darüber entscheiden, wo Menschen sich ansiedeln. Das kann zum Beispiel mit Schiffverkehr oder Eisenbahnlinien zu tun haben. Hier im Archiv ist alles aufgezeichnet. Ich habe Unterlagen gefunden, die belegen, dass gerade in den letzten fünf Jahren viele Rancher Land in dieser Gegend aufgekauft haben. Wahrscheinlich liegt die letzte Dürre schon länger zurück, und die Weiden sind grüner als anderswo. Das weiß ich zwar noch nicht mit Sicherheit, aber ich könnte es herausfinden. Mich fasziniert so etwas.“ Der Staub in der Luft ließ sie husten. „Ich wünschte nur, andere Menschen fänden es genauso interessant wie ich.“
    „So habe ich das alles nie gesehen. Meine Cousins und ich haben hier Land gekauft, um die Ranchs unserer Familien wieder zu bewirtschaften. Ich will mindestens dreihundert Longhorn-Rinder kaufen, und das frühere Haus meiner Familie möchte ich zur Wochenend- und Sommerresidenz umbauen. Als eine Art Fluchtpunkt, an den ich mich von Austin oder Phosphor zurückziehen kann.“
    „Verstehe. Wollen Sie die Tradition fortführen und mehr Zeit mit Ihrer Familie verbringen? Das ist meistens der Grund dafür, dass Menschen zu ihren Wurzeln zurückkehren.“
    Eindringlich sah Cade ihr ins Gesicht. „Gut möglich. Mein Job hat mich so eingespannt, dass ich schon seit fünf Jahren zu Weihnachten nicht mehr bei meiner Großmutter war. Als ich im Februar auch ihren Geburtstag vergessen habe, hat sie sich beschwert, und seitdem habe ich immer wieder über die Ranch nachgedacht.“ Er lächelte. „Tja, ich schätze, wir fangen lieber an und öffnen diese Kisten. Die durchsuchen sich nicht von selbst.“
    „Was würde ich jetzt nicht für ein modernes Archiv mit Computer und eingescannten Aufzeichnungen geben!“, seufzte sie und erwiderte sein Lächeln. „Jetzt verstehe ich, wieso meine Kollegen über diese Arbeit immer so stöhnen.“
    Cade ging die zwanzig Jahre alten Besitzurkunden durch, während Patience die jüngeren Akten durchsuchte. Der Plan war, dass sie sich dann irgendwo in der Mitte trafen.
    „Hmm.“
    Sie hob den Kopf. „Was gefunden?“
    „Es ist eher so, dass ich etwas nicht gefunden habe. Hier fehlen über einen Zeitraum von sechs Monaten sämtliche Akten.“
    Patience stand auf. „Vielleicht gab es in diesem Zeitraum keine Grundbuchänderungen.“
    „Nein, nein, es gibt zwar Zeiträume, in denen es keine Änderungen gab, aber da sind zumindest die leeren Ordner noch hier. Und ich wundere mich auch über den Zeitraum.“
    „Warum?“
    „Es fehlen genau die Akten für das halbe Jahr, bevor mein Dad starb.“
    „Das sollte ich dem Sheriff mitteilen.“ Patience packte ihre Akten zurück in die Kiste. „Vielleicht hat er die Unterlagen bei sich im Büro. Er sagte mir schon am Telefon, er wolle sich vor meiner Ankunft noch ein bisschen vorbereiten.“ Sie schlug die Kiste zu. „Ich habe ihm gar nicht mitgeteilt, dass ich in der Stadt bin. Wahrscheinlich hätte ich mir viel Zeit und Mühe ersparen können, wenn ich gleich zu ihm gegangen wäre.“
    Sie strich sich das Haar aus der Stirn. Bisher hatte Cade sie noch nie mit offenem Haar gesehen. Er sehnte sich danach. Im Moment hatte sie es zu einem Knoten zusammengebunden, und es kribbelte ihn in den Fingern, es zu berühren.
    Er verscheuchte den Gedanken und packte die Kisten wieder zurück.
    „Machen Sie sich keine Vorwürfe“, meinte er. „Sie konnten es nicht erwarten, mit den Nachforschungen anzufangen.“ Es sollte ermutigend klingen.
    „Da gibt es nichts zu beschönigen, Cade. Ich habe einen Anfängerfehler gemacht, und jetzt muss ich nachholen, was ich schon heute früh bei meiner Ankunft hätte tun sollen.“
    „Gute Idee. Und wenn die fehlenden Akten nicht bei ihm sind, dann ist das

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