Family Affairs - Verbotenes Verlangen
machst doch eine Riesensache daraus, indem du mir zu Hause auflauerst.“
Er gab keine Antwort, sie hatte auch keine erwartet.
„Du bist so ein Heuchler“, flüsterte sie schließlich. „Du hast einen gewaltigen Fehler gemacht, und nun hast du Angst, die Konsequenzen zu tragen.“
Chloe sah zu ihm auf, ihr Herzschlag donnerte. Jedes noch so kleine Detail von ihm nahm sie wahr. Angefangen bei den sinnlichen Lippen, bis hin zu seinen geballten Fäusten.
„Ich werde nicht einfach so gehen.“
Mit wenigen Schritten überbrückte er den Abstand, bis er ganz dicht vor ihr stand. Ein Atemzug reichte aus, damit ihr Busen seinen breiten Brustkorb berührte. Sie starrte darauf, erahnte die klar definierte Muskulatur darunter, die überwältigende Kraft, die sich dahinter verbarg. In ihrer Verzweiflung über das mentale Chaos, in das er sie stürzte, setzte sie alles auf eine Karte.
„Ich zähle jetzt bis drei, dann brüll ich das ganze Haus zusammen.“
Sie zog die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen, begegnete unerschrocken seinem brennenden Blick und fing an, leise bis drei zu zählen.
„Eins … zwei …“
Sie hörte ihn leise fluchen, ehe er sie an den Schultern packte.
„Du hast es selbst herausgefordert.“
Was meinte er damit? Seine Augen wanderten unablässig über ihr Gesicht, er machte einen beinahe abwesenden Eindruck auf sie. Sie schluckte hart, kreiste ihre Schultern, um seine Hände abzuschütteln. Sein fester Griff ließ erahnen, wie unglaublich es sich anfühlen musste, diese Finger ohne störende Kleidung auf ihrer Haut zu haben. Chloe öffnete den Mund einen Spalt breit und fing seinen süßen Atem ein, der sich zwischen ihren Lippen in ihre Mundhöhle stahl. Ihre Lungen dehnten sich, fingen an zu brennen. Entsetzt registrierte sie, wie er sein angespanntes Gesicht immer tiefer über ihres senkte, als wollte er sie küssen.
Bestimmt will er mir nur Angst machen , er würde doch nicht …
Sein Mund fuhr mit einer Heftigkeit auf ihren herab, dass ihre Zähne aneinanderschlugen. Sie schrie auf, stöhnte, weil ihre Lippen so brutal überfallen wurden und sich parallel dazu der Druck seiner Finger auf ihrer Schulterpartie verstärkte. Die Knochen schmerzten, als könnten sie jede Sekunde einfach zerbröseln. Doch ihre Kraftlosigkeit war nicht so demütigend wie die Tatsache, dass jede Faser ihres Körpers nach mehr gierte. Sie wollte dieses Gefühl abschütteln, davonlaufen, und doch fand sie es wahnsinnig schön, von seiner Männlichkeit dominiert zu werden.
Sie wimmerte in lustvoller Erwartung, krallte die Finger in sein Shirt und hielt sich daran fest, als wäre dieser weiche Baumwollstoff der einzige Anker, der sie davor bewahren konnte, im Ozean ihrer überwältigten Gefühle wegzutreiben. Wie die brüchigen Überreste von altem Treibgut schaukelte sie auf den Wellen davon, spürte sein Gewicht, als er sich gegen sie sinken ließ, und seine Hand, die ihren Nacken umfasste. Neckend fuhr er mit seiner Zunge über ihren verschlossenen Mund, drängelte und drückte, bis sie endlich nachgab und ihn in sich aufnahm. Ihr sackten fast die Beine weg, so heiß-kalt fuhren ihr die Empfindungen in den Magen. Seinem köstlichen Kuss ausgeliefert, befürchtete sie in den verirrten Verästelungen ihres Verstandes, dass sie eines Tages einen verdammt hohen Preis für all das hier bezahlen würde. Sein Kuss wurde intensiver, seine beherrschende Zunge diktierte ein Spiel, in dem nur er als Sieger hervorgehen konnte. Es kam ihr beinahe so vor, als wollte er sie voll und ganz vereinnahmen, in sie hineinkriechen, ihr seinen Stempel aufdrücken, um sie für alle Zeiten als sein Eigentum zu markieren.
Chloe wollte nicht als Sklavin ihrer körperlichen Begierden enden und auf diese Weise ihre Urteilskraft und ihre Würde verlieren, doch Ryan machte ihr den Widerstand verdammt schwer. Er küsste schlichtweg unvergleichlich, seine Zunge war aufwühlend und fuhr verspielt über Gaumen und Zähne, um sich am Ende erneut mit ihrer zu vereinen. Feuchte Wärme, unerträgliche Süße und wildes Herzrasen waren alles, was Chloe noch wahrnehmen konnte, bis akuter Sauerstoffmangel sie dazu zwang, ihn leicht zu beißen, damit er endlich von ihr abrückte. Er fasste sich an die Lippe und atmete scharf ein.
„Du kleines Biest“, zischte er ihr leise zu, während sie so viel frischen Sauerstoff wie möglich in ihre leeren Lungen pumpte.
Dass sie leichte Auflösungserscheinungen aufwies, gefiel ihm wohl, denn er schenkte
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