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Family Job

Family Job

Titel: Family Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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widersprechen. Aber es stimmte.
    »Blödsinn«, sagte Smith.
    »Und ob, verflucht.« Tommy konnte sich nicht mehr beherrschen. »Sie sind doch der, der mit der ganzen Scheiße angefangen hat. Wenn Sie nicht wären, würd Ihr Sohn noch leben.«
    »Und das glaubst du?«, fragte Effie.
    »Und ob ich das glaube.«
    »Du übernimmst also keinerlei Verantwortung für das, was du getan hast?« Wieder das Mädchen. Was konnte Tommy darauf antworten? Er sagte gar nichts.
    »Ich hab mit überhaupt nichts angefangen«, sagte Smith. »Das warst du.«
    »Was soll ich denn getan haben, verdammte Scheiße?«
    »Umwerfend«, sagte Smith. »Diese Verleugnung. Ich könnt dir fast glauben.«
    »Sagt mir, was ich getan hab, um Himmels willen.«
    »Also das«, sagte Smith, »wäre total sinnlos. Ich schlage vor, du denkst mal scharf drüber nach.« Er schloss den Kofferraumdeckel, und alles wurde dunkel.
    Allerdings konnte Tommy sie noch hören.
    »Ihr beide geht jetzt heim«, sagte Smith. »Von jetzt ab übernehme ich.«
    »Geschissen«, sagte der andere Typ. »Ich meine, ich möchte helfen.«
    »Ich auch«, sagte Effie.
    »Besser nicht«, sagte Smith. »Ich werd schon allein damit fertig.«
    »Ist mir egal«, sagte Effie. »Ich hab voll das Recht, das Stück Scheiße in tausend Stücke zu zerlegen.«
    »Und ich auch«, sagte der andere Typ. »Ich hab ’nen Schwager verloren. So gut wie. Und du willst nicht erzählen, was hier eigentlich abgeht? Ich würd wirklich gern wissen, wie Grant mit Tommy Savage zusammengekommen ist.«
    »Du kennst ihn?«, fragte Smith.
    »Ja«, sagte der Typ. »Sein Bruder hat mit meiner Mutter geschlafen.«
    »Ach was?«, sagte Smith. »Edinburgh ist wirklich ’n Nest.«
    »Soll keine Beleidigung sein, aber ich kauf dir nicht ab, dass das Zufall war.«
    »Hör zu, Martin«, sagte Smith, »es hatte sich ’ne Gelegenheit ergeben, ’n bisschen Kohle zu machen. Sah ganz einfach aus. Ist leider schiefgegangen.«
    »Wieso hast du’s uns nicht erzählt?«
    »War nicht nötig.«
    »Und wieso ausgerechnet Grant?«
    »Okay«, sagte Smith. »Ich hab von deiner Verbindung zu Savage gewusst. Hatte mich ’n bisschen umgehört und dabei hab ich rausgefunden, dass er für den Mord an deinem Vater als Verdächtiger gehandelt wurde. Ich konnte dich nicht einweihen, weil ich dachte, du würdest dich aufregen.«
    » Jetzt reg ich mich auf.«
    »Tut mir leid.«
    »Ja«, sagte Martin. »Klasse.«
    Eine Weile war es still. Dann: »Was hast du mit ihm vor, Dad«, fragte Effie.
    »Lass mich drüber nachdenken.«
    Die Stimmen wurden undeutlich. Nach einer Weile wurde eine Wagentür geöffnet. Der Motor sprang an, und sie fuhren wieder.
    Und Tommy war erneut allein mit seiner Vorstellungskraft.
    Dieser Martin musste der Sohn von Greg Milne sein. Tommy hatte ihn nicht wiedererkannt. Hatte ihn seit Jahren nicht mehr gesehen, außerdem war er damals noch dünner gewesen. Aber Phil hatte mit Martins Mutter geschlafen. Und Tommy hatte in dem Verdacht gestanden, am Mord an seinem Vater beteiligt gewesen zu sein. Er war Milnes Sohn, genau. Er musste es sein.
    Tommy bezweifelte, dass es viel helfen würde, wenn er seine Unschuld beteuerte.
    Er hätte nur gern gewusst, was die Wichser mit ihm vorhatten.
    Was McCracken getan hatte, war nichts gegen das, was das Stück Scheiße im Kofferraum verbrochen hatte.
    Tommy Savage war so gut wie tot.
    Die Frage war jetzt nur noch, wann und wie.
    Effie und Martin hatten Liz vom Krankenhaus mit nach Hause genommen, damit Park erledigen konnte, was er erledigen musste. Nur dass er noch nicht wusste, was das war.
    Er wusste nicht, wo er hinfuhr. Wusste nur, dass er weiterfahren musste. Wollte nicht anhalten, denn wenn er anhielt, musste er sich entscheiden, was er mit Savage machen sollte. Fuhr weiter. Folgte den Linien in der Mitte der Straße, wusste, dass sie irgendwohin führten, genau wie die Linien auf dem Fußboden im Krankenhaus. Fuhr weiter. Wollte nicht anhalten. Denn wenn er anhielt … Fuhr weiter. Stück Scheiße im Kofferraum. Wusste nicht, wo er hinfuhr. Fuhr einfach nur weiter. Folgte den Linien. Und fuhr weiter.
    Bis er merkte, dass er in einer Trance war. Keiner richtigen Trance, aber eine Art von Trance. Einer Quasi-Trance.
    Fuhr weiter.
    Und überlegte. Überlegte, was er mit dem Wichser im Kofferraum anstellen sollte. Überlegte.
    Gar nicht so einfach.
    Savage hatte Scheiße gebaut, indem er den Vater von Martin umbringen ließ. Und jetzt hatte er Grant umgebracht. Und

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