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Family Job

Family Job

Titel: Family Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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seiner Stirn stand Schweiß, sie glühte.
    Vor zehn Minuten hatte Smith einen Stuhl hereingebracht und saß selbstgefällig hinter seiner Skimaske zwei Meter entfernt und aß Chips. Gelegentlich schaute er zum Bildschirm, aber hauptsächlich stopfte er sich Chips ins Maul, bis das Mundloch seiner Skimaske mit Salzbestäubt war, und beobachtete Tommy, der wiederum den Bildschirm beobachtete.
    »Zeigen Sie mir Ihr Gesicht«, sagte Tommy.
    Er hatte nie vergessen, dass Smith dem Kellner erzählt hatte, sein Gesicht sei schrecklich verunstaltet. Er war sich zwar sicher, dass das gelogen war, doch er war nicht scharf darauf, die Lüge aufzudecken. Er war nur neugierig, wollte einfach nur sehen, wie Smith hinter der Maske aussah.
    »Lieber nicht«, entgegnete Smith.
    »Sie sind der Vater von Grant«, sagte Tommy. »Darüber kann ich Sie identifizieren. Wenn ich Ihr Gesicht sehe, ändert das gar nichts.«
    »Ich behalte die Maske auf«, sagte Smith. »Also leck mich.«
    Tommy trank einen Schluck Wasser aus einem Plastikbecher. Wischte sich die Stirn. Sie war schweißnass, aber er bibberte.
    »Ich brauch noch ’ne Decke«, sagte er.
    Smith mampfte einen weiteren Chip.
    »Ich hab Fieber.«
    »Na, dann stirbst du vielleicht«, sagte Smith. »Ich heb dir ’n Loch aus im Garten. Und tanz danach auf deinem Grab.«
    »Ist das Ihr Plan? Dass ich ’ne Blutvergiftung bekomme, und Sie mir beim Sterben zuschauen?«
    »Jetzt hör auf, über ’nen kleinen Scheißkratzer rumzujammern.«
    »Stimmt das?«, sagte Tommy. »Ist das der Plan.«
    »Nein, Savage. Aber so wie du drauf rumreitest, wär’s glatt ’n Bonus.«
    Tommy trank den Rest seines Wassers. »Wollen Sie mehr Geld?«
    »Nerv mich nicht.«
    ’türlich nicht. Das war Tommy inzwischen klar. Hierging es nicht um Geld. Für keinen von beiden. Er erschauerte erneut. »Also, was haben Sie dann vor?«
    »Wirst’s schon sehen«, sagte Smith. »Dauert nicht mehr lange.« Er deutete auf den Monitor. »Schau einfach hin.«
    Es fing am frühen Abend an, einige Tage danach.
    Smith hatte seinen Stuhl ins Schlafzimmer gebracht, konnte aber nicht stillsitzen. Stand immer wieder auf, tigerte auf und ab, schwang das Katana – gewöhnlich in Tommys Richtung – und steckte das Schwert wieder weg. Dann setzte er sich fünf Minuten hin, starrte auf den Bildschirm und fummelte mit seiner Kanone herum.
    Und immer wieder schaute er auf seine Uhr.
    Und dann wieder zum Schwert.
    Tommy konnte von da, wo er saß, aufrecht am Kopfteil, den Bildschirm nicht besonders gut sehen. Aber wenn er sich weiter nach vorn setzte, kam er näher in Reichweite der periodischen Stöße und Schwünge von Smith. Trotzdem rückte Tommy zentimeterweise vor, den Blick nahezu unablässig auf dem Monitor, wobei er Smith im Auge behielt und darauf achtete, dass er ihm nicht zu nahe kam. Er rutschte vor, bis er schließlich auf der Bettkante saß und Smith nur noch einen halben Meter entfernt war.
    Tommy verschränkte die Arme über der Decke.
    Auf dem Bildschirm aß Fraser gerade auf dem Sofa zu Abend und sah fern. Tommy konnte nur seine Füße sehen.
    Zuerst hatte Tommy sich geweigert, auf den Bildschirm zu schauen. Er wollte nicht wissen, was Fraser in der Privatsphäre der eigenen Wohnung machte. Aber die Versuchung hatte sich als unwiderstehlich erwiesen. Und inzwischen hatte er sich daran gewöhnt, seinen Sohn zu beobachten. Er hatte das Gefühl, Fraser wollte, dass er ihn beobachtete. Er würde zu schätzen wissen, dass sein alter Herr sich um ihn kümmerte.
    Oder vielleicht dachte Tommy auch nur so, damit er sich besser fühlte. Seine Gefühle waren ein einziges Durcheinander. Er war sich nicht mehr sicher, was er empfand. Es war schwer, das Richtige zu tun, wenn man keine Ahnung hatte, was das war.
    Das Einzige, was er sehr wohl ahnte, war, dass Smith etwas Unerfreuliches plante, und das Einzige, worauf es ankam, war, ihn davon abzuhalten.
    »Was immer Sie im Sinn haben«, sagte Tommy zu Smith, »ich bitte Sie, es nicht zu machen.«
    Smith stand still, das Katana erhoben. »Hat Greg Milne um sein Leben gebettelt?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Tommy. »Glauben Sie mir. Ich hab ihn nicht umgebracht.«
    Smith seufzte. »Aber du hast es arrangiert.«
    Tommy senkte die Stimme. »Ich hab gar nichts arrangiert. Egal, wie oft Sie sagen, ich hätt’s getan.«
    »Du hast’s zugegeben. Dort im Wald.«
    »Ich hab gar nichts zugegeben. Und überhaupt, das Schwein hat alle übers Ohr gehauen.«
    »Du hast ihn für ein Schwein

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