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Family Job

Family Job

Titel: Family Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Guthrie
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Skimaske. Ein sichtbares Schaudern ging durch die Schar der Gäste, als er das Restaurant durchquerte. Die Leute hielten im Kauen inne. Zwei Kellner blieben stehen, um ihn anzuschauen.
    Tommy fragte sich, welche Verhaltensregel wohl für den Umgang mit einem Gast in Skimaske vorgesehen war. Insbesondere einem, der unbewaffnet war und keinen Ärger machte. Bis jetzt jedenfalls keinen Ärger machte.
    Es war schließlich nicht verboten, eine Skimaske zu tragen, oder?
    Smith streckte die Zunge durch das Mundloch, wo sie blieb, während er Tommy von oben herab musterte. Er war nicht unhöflich, anscheinend hatte er einfach die Angewohnheit, die Zunge herauszustrecken, wenn er nachdachte. Ein paar Sekunden darauf streckte er seine Hand aus, um deren Gelenk ein Stacheldrahtkranz tätowiert war. Sah aus wie ’ne Knastarbeit.
    Tommy, der die ausgestreckte Hand nicht beachtete, bemerkte, dass Smith in der anderen Hand eine große Plastiktüte hielt.
    »Freut mich, dass Sie’s einrichten konnten«, sagte Smith, der die Zunge endlich wieder einzog und die tätowierte Hand in die Tasche steckte.
    Tommy legte den Kopf schräg.
    »Hier isst doch niemand blutiges Steak, oder?«, fragte Smith.
    »Wie bitte?«, sagte Tommy.
    »Schauen Sie sich um. Sagen Sie mir, ob irgendjemand blutiges Steak isst.«
    Tommy tat wie gebeten. Schaute Smith wieder an. Schüttelte den Kopf.
    »Na gut.« Smith setzte sich Tommy gegenüber, bückte sich und holte etwas aus der Plastiktüte. Ein Buch. Ein großes Buch. Er schob eine klobige, grün-weiß gepunktete Vase, die eine einzelne vertrocknete Blume beherbergte, beiseite und knallte das Buch so auf den Tisch, dass Tommys Teelöffel klapperte.
    Ein Kellner näherte sich dem Tisch. Zwei weitere Kellner standen ein paar Schritte entfernt hinter ihrem Kollegen. Der Kellner schaute Tommy an. Tommy ließ ihn auflaufen. »Sir«, sagte der Kellner zu Smith.
    »Einen Moment noch«, sagte Smith.
    Der Kellner rührte sich nicht. Er räusperte sich. »Sir.«
    »Einen Moment noch, hab ich gesagt. Ich weiß noch nicht, was ich bestelle.«
    »Dürfte ich Sie bitten, Ihre … Kopfbedeckung abzunehmen?«, sagte der Mann.
    »Sie dürfen«, erwiderte Smith, dessen dunkelbraune Augen Tommy durch die Sichtschlitze in der Skimaske anstarrten. »Aber wenn ich’s mache, würd Ihnen nicht gefallen, was Sie sehen.«
    »Ich bin mir sicher, Sir, es wäre in Ordnung.«
    »Und ich bin mir sicher«, sagte Smith, »dass es das nicht wäre. Kommen Sie her.« Er winkte den Kellner zu sich. Flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    »Und, Kleiner«, sagte Smith. »Wenn irgendwer ’n blutiges Steak bestellt, geben Sie mir Bescheid.«
    Der Kellner blickte ihn an und nickte.
    Smith langte in die Hosentasche und streckte dem Kellner ein paar Münzen hin.
    »Vielen Dank, Sir«, sagte der Kellner. Er entfernte sich und gab seinen Kollegen mit einer Mischung aus unaufdringlichen Gesten und geflüsterten Worten zu verstehen, dass sie sich wieder an die Arbeit machen und Smith inRuhe lassen sollten, er sei harmlos. Tommy fragte sich, wieso Smith sich so für Steaks interessierte, verflucht noch mal.
    Nacheinander widmeten sich die Gäste wieder ihrem Essen und warfen nur noch gelegentlich einen Blick zu Smith und Tommy herüber. Sie schienen inzwischen jedoch überzeugt zu sein, dass Smith keine Gefahr darstellte. Der Kellner hatte ihn überprüft. Der Neuankömmling war ein Exzentriker, ein Mann, der die Kälte stärker empfand als die meisten Menschen. Tommy wusste nicht, was sie dachten, aber genau das ging ihm durch den Kopf.
    »Was haben Sie dem Kellner gesagt?«, fragte er Smith.
    »Geht Sie ’nen Scheißdreck an.« Smith klopfte auf das Buch auf dem Tisch. »Zum Geschäft.«
    »Ein Telefonbuch«, sagte Tommy. »Sehr nett von Ihnen, mir ein Geschenk mitzubringen. Ich fürchte, ich hab für Sie keins dabei.«
    »Dummschwätzer wie Sie gehen mir echt auf den Sack.« Smith schlug das Buch auf, blätterte darin herum. Er drehte das Buch zu Tommy um. »Fünfter Name von unten.« Smith gestikulierte mit der offenen Hand. »Na los. Schauen Sie sich’s an.«
    Tommy spielte mit. »Welche Seite?«
    Smith wirbelte das Buch herum. Schaute hinein. Wirbelte es zurück. »Links.«
    Tommy ließ den Blick von unten nach oben wandern. Zählte fünf Zeilen ab. Mr. E. McCracken. »Nie von ihm gehört.«
    »Kommt noch.« Smith griff in seine Plastiktüte. Holte einen Stift heraus. Einen neonrosa Textmarker. »Streichen Sie ihn an.« Er reichte Tommy den

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