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Fanal des Blutes

Fanal des Blutes

Titel: Fanal des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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hielt und auf Lilith und Darren herabstarren ließ.
    »Geht man hierzulande so mit Gästen um?« wagte sich Darren zu beschweren, während er sich vorsichtig aufrichtete.
    »So gehen wir mit Gästen um«, erklärte der andere. »Weil wir keine Gäste mögen.«
    »Das kann man aber auch anders kundtun«, entrüstete sich Darren.
    »Könnte man«, nickte der Bewaffnete. »Muß man aber nicht.«
    »Hören Sie«, schaltete sich jetzt Lilith in das Gespräch ein. »Wir möchten ja gar nicht bleiben oder so. Wir sind ein Stück von hier mit unserem Wagen liegengeblieben und wollten nur fragen, ob -«
    Der Galgenvogel stieß das Gewehr drohend in ihre Richtung.
    »Hier gibt's weder Antworten noch sonst was, verstanden?«
    Lilith warf Darren einen kurzen Blick zu, der auf den anderen wie zufällig wirken mußte. Tatsächlich aber bedeutete er: Soll ich ...? Und Darren verstand. Aber er schüttelte ebenso unmerklich den Kopf. Es half ihnen womöglich nicht, wenn Lilith den Typen hier hypnotisierte, so daß sie Zutritt zur Farm erhielten. Unter Umständen gerieten sie in der Folge nur in noch größere Schwierigkeiten, liefen vielleicht geradewegs ins offene Messer.
    Immerhin hatten sie mit ziemlicher Sicherheit herausgefunden, daß die Leute hier etwas zu verbergen hatten. Worum es sich dabei handelte, das galt es noch zu ergründen. Und über das Wie wollte Darren sich in aller Ruhe den Kopf zerbrechen.
    Liliths Blick signalisierte zwar alles andere denn Zustimmung, aber sie fügte sich. Vielleicht auch nur, um Darren nicht noch mehr gegen sich aufzubringen .
    »Okay, Mister, lassen Sie es gut sein«, sagte Darren und zwang etwas wie ein Lächeln auf seine Lippen. Die Hände hielt er halb erhoben, während er auf den Kanister zuging, ohne den anderen aus den Augen zu lassen. »Wir gehen, und es tut uns leid, daß wir Sie gestört haben, okay?«
    Der andere verfolgte Darren mit dem Gewehrlauf, und als der Pathologe sich langsam bückte, um den Kanister aufzuheben, spuckte die Flinte ein weiteres Mal Feuer und Blei!
    Der Kanister sprang daraufhin aus Darrens Reichweite wie von einem Tritt getroffen, was den schrägen Typen zu einem Grinsen ver-anlaßte, das ihn noch häßlicher machte.
    »Meine Fresse, wie konnte Ihre Mutter Ihnen nur die Brust geben, ohne zu kotzen? In ein Gesicht wie Ihres möchte man doch höchstens ein Zäpfchen stecken!« meinte Lilith kaltschnäuzig.
    »Paß bloß auf, du Schnepfe!« fuhr der andere sie an. Die Flinte schwang in ihre Richtung.
    Lilith zuckte mit keiner Wimper. Und doch tat sie etwas . ..
    ... das den anderen veranlaßte, die Doppelmündung der Waffe in seinen Schritt zu richten und - »Nein! Hör auf!« schrie Darren.
    - abzudrücken!
    Die Hähne der Flinte schlugen klickend ins Leere.
    Der Galgenvogel sackte trotzdem von Angstschweiß überströmt in die Knie, stöhnend und wimmernd.
    »Verdammt!« fuhr Darren die Halbvampirin an. »Bist du irre?«
    Sie zuckte die Schultern. »Ich wußte doch, daß die Knarre nur zwei Schuß hat.«
    »Ach? Bist du neuerdings auch Waffenexpertin?«
    »Na gut, sagen wir: Ich hab's mir gedacht.« Lilith lächelte unschuldig.
    »Ich halt's nicht mehr aus!«
    »Ach, vergiß es«, sagte Lilith, aber sie sagte es in Richtung des schießwütigen Kerls.
    Und der gehorchte ihr aufs Wort .
    *
    Paul Perkinson grinste unwillkürlich, als er das Pärchen aus dem Wagen steigen sah, und beobachtete, wie der junge Mann dort einen Benzinkanister aus dem Kofferraum holte, ehe sich beide auf den Weg zur Farm machten. Gute Ideen waren eben keine Einzelanfertigungen .
    Dennoch, diese Beobachtung war nur von sekundärer Bedeutung, denn sehr viel interessanter war ... sie.
    Die junge Frau. Schwarzhaarig, gut gebaut, rassig im allerbesten Sinne.
    Und irgendwie vertraut. Denn Paul Perkinson glaubte sie zu kennen!
    Aus einem . Traum?
    »Das gibt's doch nicht«, murmelte er, im Schatten und Schutz einer Strauchgruppe kauernd, von wo aus er einen großen Teil der Zufahrtsstraße zur Farm im Auge behalten konnte.
    Trotzdem, die Schwarzhaarige dort drüben sah genau so aus wie das rassige Teufelsweib, von dem er geträumt zu haben glaubte, bevor er im Keller des Krankenhauses aufgewacht war!
    Der Privatdetektiv mußte sich regelrecht zu der Einsicht zwingen, daß es sich um eine zufällige Ähnlichkeit handelte. Aber so verblüffend .?
    »Jetzt reiß dich zusammen!« mahnte er sich selbst. Dann endlich machte er sich, abseits der Straße, an die Verfolgung des jungen Paares. Daß ihm

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