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Fanal des Blutes

Fanal des Blutes

Titel: Fanal des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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dem Bett. »Gleich, meine Liebe! Je eher ich diesen Laden wieder verlassen kann, desto besser.« Er hob den Arm, den Janet erst vor ein paar Stunden eigenhändig eingegipst hatte. »Und je eher ich diesen Ballast loswerde, um so schneller können wir zwei beiden uns wieder ungehindert unseren speziellen Vergnügungen zuwenden.«
    Janet verzog das Gesicht. »Keine Witze jetzt, dafür ist die Sache zu ernst. Also, die Schlüssel hast du, den Lageplan auch. Es ist ziemlich ruhig im Haus. Wenn du dich nicht allzu auffällig verhältst, müßtest du dich gut überall umsehen können.«
    Paul warf ihr einen strafenden Blick zu, während er einen scheuß-lichen, blaugrau gestreiften Morgenmantel über den dunkelgrünen Pyjama zog, der ebenfalls ein Ausbund an vertrauenerweckend anständiger Kleidung war. »Schnüffeln ist mein Beruf, vergiß das nicht.« Er fuhr mit den Füßen in ausgetretene braune Hauslatschen.
    Janet konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. »Darauf allerdings käme man nie, wenn man dich so sieht. Spießig bis zum Gehtnicht-mehr!«
    Paul hob gleichmütig die Schultern. Sein Job als Privatdetektiv hatte ihm schon schlimmere Tarnungen beschert.
    »Hauptsache, jeder, der mich sieht, hält mich für einen harmlosen Patienten.« Unternehmungslustig rieb er sich die Hände. »Also dann los.« Bevor Janet die Tür öffnen konnte, gab er ihr noch schnell einen Klaps auf das Hinterteil, dessen reizvolle Rundungen zu seinem Bedauern unter dem züchtig heruntergezogenen Kittel nur noch zu ahnen waren. »Wir werden dem Herrn Professor schon das schmutzige Handwerk legen!«
    »Hoffentlich! Wenn er wirklich verantwortlich ist für das Verschwinden dieser Unmengen von .«
    Ein Piepsen in ihrer Kitteltasche unterbrach sie. Seufzend holte Ja-net den Sender heraus und drückte einen Knopf.
    »Ja?«
    »Bitte kommen Sie sofort in die Notaufnahme, Frau Doktor«, ertönte eine blecherne Stimme aus dem Gerät. »Ein Mann mit ziemlich üblen Magenkrämpfen ist gerade eingeliefert worden.«
    »Okay! Bin gleich da!« Professionelle Konzentration im Blick, nickte sie Paul kurz zu und eilte dann den langen Flur hinunter, während er gemächlich in die andere Richtung schlurfte, professionelle Schläfrigkeit im Blick und um den Mund ein dümmliches Grinsen, das Inspektor Columbo alle Ehre gemacht hätte.
    Darren lieferte offenbar eine bühnenreife Schau. Sein Stöhnen war bis in den kleinen Vorraum zu hören, in den man Lilith abgeschoben hatte.
    Hoffentlich schneiden sie ihm nicht gleich den Bauch auf, um nachzusehen, was ihn so entsetzlich plagt, ging es ihr durch den Kopf. Aber offenbar wußte Darren seine »Schmerzen« gut zu dosieren. Denn nun öffnete sich die Tür, ein Krankenbett wurde hindurchgeschoben. Hektisch sprang Lilith auf und stürzte darauf zu.
    »Darren, Liebling, geht es dir besser?« Auch ihr hysterischer Tonfall war bühnenreif. Sie zupfte die rothaarige Ärztin, die die fahrbare Trage begleitete, aufgeregt am Ärmel. »Was machen Sie mit ihm? Was hat er denn bloß? Können Sie mir schon etwas sagen?«
    Janet Bruceman widerstand nur mühsam der Versuchung, Liliths Hand wie ein lästiges Insekt abzuschütteln. Diese überdrehten Weiber im Gefolge von erkrankten Männern oder Kindern waren eine furchtbare Plage.
    »Ich kann Ihnen leider noch nicht viel sagen. Wir bringen Ihren Mann jetzt erst mal zum Röntgen«, erklärte sie.
    »Ach, mein Armer!« Lilith griff nach Darrens Hand und drückte sie mitfühlend.
    »Mach dir keine Sorgen, Darling«, flüsterte er ihr tapfer zu, während er bereits überlegte, wie er einen möglichst großen Teil des diensthabenden Klinikpersonals am besten beschäftigen konnte, ohne zu riskieren, daß er unvermittelt auf dem Operationstisch landete.
    »Aber es wird ein Weilchen dauern.« Janet Bruceman bemühte sich um ein freundliches Lächeln, als sie der Schwarzhaarigen in dem dezenten Kostüm zunickte. »Wir müssen ihm erst ein Kontrastmittel verabreichen, bevor wir ihn röntgen können. Am besten gehen Sie inzwischen in die Cafeteria und trinken etwas, Mistress .«
    »Millert«, half Lilith mit einem falschen Namen aus. »Miss Diana Millert.«
    »Also, Miss Millert, haben Sie ein wenig Geduld«, riet die Ärztin. »Und versuchen Sie sich zu beruhigen.«
    »Ja, Frau Doktor, das werde ich tun.« Lilith nickte folgsam. Dann, als Janet das Bett mit Darren in einen Aufzug geschoben hatte, machte sie sich auf den Weg.
    Natürlich suchte sie nicht die Cafeteria, sondern wandte sich

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