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Fantastische Jungs. Gay Fantasy Geschichten.

Fantastische Jungs. Gay Fantasy Geschichten.

Titel: Fantastische Jungs. Gay Fantasy Geschichten. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tilman Janus
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Geheimnis, diese rosige, heiße Höhle’ ausgeleckt und zum Schluss seinen steinharten Baumstamm hineingezwängt und hin und her gleiten lassen und endlich in langen, wundervollen Schüben seinen Samen in mein Innerstes gespritzt.
     Manolo! Hilf mir doch! Was soll ich tun? Dieser Anblick bringt mich um! Ich liebe nur dich, nur dich, dich …
    Ich schloss die Augen, um das erregende Bild der beiden Liebenden zu verdrängen, doch ich hörte weiter ihre Worte, denn die Ohren konnte ich nicht verschließen.
     »Ja! Ja! Mach weiter! Ja … so ist es gut … ja … fick mich härter! – Was ist mit dem Jungen, den du mitgebracht hast? Willst du den auch ficken?«
    »Ja, immer abwechselnd mit dir, jetzt kommt er dran, du weißt ja, ich kann lange ficken«, keuchte Thanatos laut genug, dass mir jedes Wort in den Ohren gellte. »Sein Schwanz zuckt und zappelt wie ein Kaninchen, ich sehe es, er ist so geil wie du immer, nein, noch viel geiler. Ja, er ist ganz verrückt danach, gefickt zu werden, er hat es bestimmt tagelang nicht mehr richtig besorgt bekommen. Lass mich einen Moment los, Hypnos! Ich ficke den blonden Jungen jetzt! Ah, ich fülle ihn ab mit meiner Sahne!«
    Ich spürte, wie Thanatos mich umfasste, ich fühlte seine feste Hand an meinem riesig und hart klopfenden Schwanz unter langgezogenem, jammervollem Stöhnen.
    Da nahm ich alle Energie zusammen und stieß den Schönsten aller Männer heftig von mir.
    »Seid still, ihr elenden Schweine! Lasst mich los! Ich hasse euch, ich hasse euch!«, brüllte ich so laut, dass ich Halsschmerzen bekam. »Ihr habt Manuel umgebracht! Und jetzt wollt ihr mich fertigmachen! Ich hasse euch!«
    Mit letzter Kraft rollte ich mich vom Bett und kroch auf allen Vieren hinaus, gerade, als Hypnos und Thanatos in tierisches Orgasmusgebrüll ausbrachen. Ich richtete mich an der Tür auf, um die schwarzroten Diener zurückzustoßen, die mich aufhalten wollten, und rannte den stuckverzierten Flur entlang, während mein harter Leidensgefährte rhythmisch an meinen Bauch schlug. Nackt floh ich in den beleuchteten Garten hinaus und stürzte mich ohne Besinnung in den statuengesäumten Wasserfall. Bis über den Kopf tauchte ich in das kalte Wasser ein, bebend vor Wut und immer noch zitternd vor Erregung.
    Langsam, sehr langsam ließ die kochende Begierde nach und machte einem trübsinnigen Gefühl der Erniedrigung Platz. Halb tot lag ich im Becken, das Kinn auf den Marmorrand gestützt.
    Da sah ich das blaue Pferd! Es stand immer noch gesattelt und aufgezäumt da, angebunden am Bein einer Jünglingsskulptur.
    Blitzschnell sprang ich aus dem Wasser, hin zu dem nervös scheuenden Wunderross hin. Ich löste die Zügel, hievte mich, tropfnass, wie ich war, in den Sattel und stieß dem erschrockenen Hengst die nackten Fersen in die Flanken. Noch nie im Leben hatte ich auf einem Pferd gesessen, geschweige denn nackt, doch der heilige Zorn verlieh mir ungeahnte Fähigkeiten. Mit einer Hand hielt ich mich krampfhaft an der blauen Mähne fest, mit der anderen versuchte ich, die Zügel zu führen. Wirklich jagte das dunkelblaue Ross im gestreckten Galopp über den Asphodeliengrund. Ich achtete nicht auf Steine und Löcher im Boden, nicht auf etwaige Verfolger und nicht auf die vielen Verstorbenen, die verstört vor mir auswichen. Ich peilte den Punkt am Horizont an, wo ich Hades’ illuminierte Palastanlage aus dem Dämmerlicht auftauchen sah. Während ich wie der Wind über die Ebene flog, versuchte ich, mich an einzelne Landmarken zu erinnern. Ja, hier war ich vorbeigekommen, und hier lag wahrhaftig der eckige, altarartige Felsen, an dem Manuel gemalt hatte!
    Ich parierte den schäumenden Hengst und blickte mich um. Dort stand – die Arme wie nach einem Sieg erhoben, den Beifall eines imaginären Vernissage-Publikums genießend – mein Manolo!
    Meine Hände zitterten. Ich wagte nicht, vom Pferd zu steigen, denn dieses fantastische Wunderross war meine einzige Chance. Liefe es fort, könnte ich die Flucht vergessen.
    Vorsichtig lenkte ich den Hengst an Manuel heran, und jetzt, endlich, sah mich mein Geliebter an.
    »Manolo!«, sagte ich mit brüchiger Stimme, indem ich mich zu ihm hinunterneigte.
    Manuels Augen waren auf mich gerichtet, groß, tief und dunkel, doch sein Gesicht zeigte keine Regung. Und dann wandte er sich wieder ab.
    Er erkannte mich nicht! Das war das Grausamste überhaupt! Das war die Hölle!
    Ich biss die Zähne zusammen, dass meine Kiefer knirschten. Ich musste ihn mitnehmen!

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