Fantastische Jungs. Gay Fantasy Geschichten.
Härte presst sich an meine. Langsam ziehe ich den Reißverschluss deiner weißen, engen Reithose auf und greife hinein, schütze dich mit meinem Körper vor den Blicken der Leute. Deine wundervolle Cavaleiro-Lanze wächst mir süß und lustvoll entgegen. Ich halte dich im linken Arm, du zitterst, machtlos gefangen in deiner heißen, überraschenden Erregung. Mit der Rechten umfasse ich deinen harten, langen Stierspieß. Ich lasse ihn in stürmischem Auf und Ab tanzen. Ich spüre meinen eigenen Schaft in meiner Hose pochen, drücke ihn fest an deinen Oberschenkel. Da höre ich dein erlösendes Stöhnen. Ich fühle dein starkes Pumpen in meiner Hand, spüre heiße Samenmilch bis hoch auf meine Brust schießen und tief in das Gewebe meines Oberhemds eindringen. Es explodiert auch in mir, so wild und schön wie niemals vorher. Überreichlich spritzt es mir in die Hose.
Ich will vor dir niederknien, deinen Zauberstab küssen, dein Sperma trinken bis auf den letzten Tropfen –
»Nichts? Und die Leute, die Zuschauer?«
Das Heiligste, das Schönste, dass du es einfach erlaubt hast, vor allen Menschen, dass wir uns erkannt haben ohne uns vorher zu kennen, dass wir ein Wesen waren, dass du gekommen bist in dieser plötzlichen, überwältigenden Erregung, gekommen in meiner Hand, dass ich deinen Samen, so weiß wie Milch, deinen lusitanischen Duft im Stoff meines Hemdes bewahren und küssen darf – eher sterbe ich, als es diesem widerwärtigen Kerl zu verraten!
»Auf die Zuschauer habe ich nicht geachtet. Aber dann kamen zwei Polizisten und führten mich ab.«
Sie greifen mich von hinten und zerren mich weg von dir. Ich sehe noch einmal deine goldbraunen Augen, in denen Sterne der Sehnsucht funkeln. Duarte!
»Es ist klar, dass Sie versuchen, sich als persönlichkeitsgespalten und nicht schuldfähig darzustellen. Die Anklage lautet schließlich auf vorsätzliche Körperverletzung.« Er notierte wieder etwas. »Aber Ihre Story ist viel zu einfältig und außerdem vollkommen unwahrscheinlich. Insgesamt wirken Sie auf mich ganz normal und durchschnittlich intelligent. Ich fürchte«, er raschelte mit seinen Papieren, »dass ich Ihnen in meinem Gutachten volle Zurechnungsfähigkeit bescheinigen muss, mit allen strafrechtlichen Konsequenzen.«
»Ich habe nur erzählt, wie es war«, sagte ich ruhig. »Ich kann mir vorstellen, dass es unglaublich klingt.«
»Ihre Geschichte ließe sich höchstens als Halluzination verkaufen, wenn Sie etwa drei Promille Alkohol im Blut gehabt hätten.«
»Ich hatte überhaupt nichts getrunken.«
Der Gerichtspsychologe hob die Schultern.
»Tja …«, sagte er nur.
»Es gab so viele Zuschauer. Hat die Polizei keinen von all den Leuten befragt?«
Mein Rechtsanwalt, der während des gesamten Gesprächs hinter mir gesessen und zugehört hatte, mischte sich nun ein.
»Soweit ich weiß, ist niemand gefunden worden, der sich an die Ereignisse erinnern kann, so wie Sie sie geschildert haben, Herr König«, erklärte er. »Auch von einem Kuss zwischen Ihnen und dem Portugiesen ist nichts bekannt. Überhaupt war dieser Portugiese für eine Stellungnahme nicht erreichbar. – Das Wichtigste, das für Sie spricht, Herr König, ist die Tatsache, dass sie nicht vorbestraft sind. Ich nehme auch an, dass die Staatsanwaltschaft Ihnen den Vorsatz nicht nachweisen kann. Wir werden die ganze Angelegenheit als emotionalen Ausrutscher darstellen und diese alber- äh … diese unglaubwürdige Stiergeschichte einfach weglassen. Sie bereuen ja auch die Tat aufrichtig. Wenn Sie Glück haben, ist der Richter milde und verhängt nur eine Geldstrafe. Versprechen kann ich Ihnen das natürlich nicht. Ich habe bereits die Außervollzugsetzung der Untersuchungshaft beantragt, aber zunächst muss ich Sie wieder ins Untersuchungsgefängnis zurückbringen lassen.«
»Ja«, sagte ich mit unbewegter Stimme.
Das Hemd! Ich habe mein Hemd mit dem Sperma des jungen, adligen Stierkämpfers Duarte Conteiro de Lotão e Almeida. Sie könnten es untersuchen und die DNA vergleichen, dann würden sie herausfinden, dass mehr passiert ist, als die Leute gesehen haben. Aber ich werde es nicht aus der Hand geben, ich werde niemals unsere wunderbare Liebe entweihen lassen. Der Stier wird weiterleben, wird dich im Herzen bewahren, bis er wieder bei dir sein darf, bis du wieder Lust auf ihn hast, Duarte! Ich weiß, dass du auf mich wartest!
***
Tilman Janus
Das Herz des
Seedrachens
Berlin
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