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Fantastisches Grün (German Edition)

Fantastisches Grün (German Edition)

Titel: Fantastisches Grün (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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dass mein Herz genau das wollte und mein Verstand nur hoffte, dass es nicht schon wieder Betrug war. Als wir uns voneinander lösten, erschien mir sein Blick aufrichtig und voller Wärme.
                  „Warum hast du mich im Schloss so schlecht behandelt ... nach dem Kuss?“, fragte ich ihn leise und hatte dabei das Gefühl an jedem einzelnen Wort ersticken zu müssen. Doch es war das, was mir am meisten zu schaffen machte. Darrrer schien über die Frage nicht sehr glücklich zu sein, denn sein Blick driftete kurz ab und er räusperte sich verlegen.
                  „Das ...“, er stockte. „... habe ich dir doch schon gesagt.“ Doch mein Kopfschütteln zeigte ihm, dass ich noch nicht verstanden hatte. Ich wollte eine gute Erklärung dafür haben und zwar eine, die ich verstehen konnte. Mit einem leisen Seufzen gab er schließlich nach.
                  „Ich habe dir doch gesagt, dass du wie ein Wirbelwind für mich warst. Ich habe mich vollkommen vergessen, obwohl ich weiß, dass es zwischen uns gefährlich sein kann.“ Sein Blick hatte einen seltsamen Ausdruck und sein Gesicht bekam einen harten Zug um den Mund. „Die Kontrolle habe ich noch nie verloren. So etwas passiert mir einfach nicht und es sollte mir auch nie passieren!“ Verwundert blickte ich ihm in die Augen, denn nun verstand ich, was er mir sagen wollte und es beruhigte mich, dass sich der harte Zug um seinen Mund nicht gegen mich sondern gegen ihn selber richtete. Trotzdem war mir sein abweisendes Verhalten noch zu gut in Erinnerung und auch die Verletzung, die damit einhergegangen war.
                  Darrrer konnte meine Gedanken wohl erahnen, denn sein harter Zug verschwand fast vollständig. Er beugte sich weiter zu mir und küsste mich ein zweites Mal. Nicht mehr so sanft wie zuvor, sondern mit jener Magie, die uns schon in der Nacht so wild aneinander gefesselt hatte. Es war nur ein kurzer Moment und doch vergaß ich dabei wieder alles. Seine Hände wanderten wie selbstverständlich über meinen Körper und ich spürte augenblicklich das brennende Verlangen nach mehr. Nach viel, viel mehr. Doch das war natürlich unmöglich. Es war ja schon unsinnig genug mit solch einem Kuss anzufangen.
                  Als sich unsere Blicke danach trafen, wussten wir nichts mehr zu sagen. Wir ahnten beide wie es um uns bestellt war und in seinen blauen Augen konnte ich genau die Angst erkennen, die auch die meine war. Er offenbarte damit eine Schwäche, die mein Herz für ihn öffnete. Ich hätte es nicht geglaubt, aber er war in dem Moment genauso verletzlich wie ich. Zärtlich fuhr ich ihm über die Wange.
                  „Ja, ich habe auch Angst“, meinte ich und seine Augen blitzten voller Wärme. Dann schloss er mich innig in seine Arme, denn er hatte verstanden, was ich verstanden hatte.

0 9. Kapitel
     
     
    Der Angriff kam wie aus dem Nichts.
                  Wir hatten uns gerade wieder auf das Pferd gesetzt, als etwas Festes gegen mich und Darrrer prallte und uns beide aus dem Sattel schleuderte. Gemeinsam stürzten wir auf den harten Boden neben das Pferd, das sofort nervös zur Seite tänzelte. Ich blieb keuchend liegen, aber Darrrer kam augenblicklich wieder auf die Beine und zog sein Schwert. Kurz sah ich noch etwas Haariges neben ihm aufblitzen, dann war das Ding wieder verschwunden. Darrrer fluchte laut und drehte sich mit seinem Schwert im Kreis, um nach allen Richtungen Ausschau zu halten. Schon blitzte wieder etwas Haariges in unmittelbarer Nähe auf und ich hörte ein Zischen, bevor Darrrer mit einer blutenden Wunde am Kopf zu Boden fiel und das Ding gleich wieder verschwand. Ich schrie auf und kroch auf den bewusstlosen Prinzen zu, um ihm zu helfen, als der Yeti sich genau vor mir materialisierte. Er sah ein wenig anders aus als beim letzten Mal, aber das Zottelfell war das gleiche. Überrascht keuchte ich auf und wollte davonlaufen, als ich auch schon gepackt und unter sein Fell gezogen wurde.
                  Ja-a! Unter sein Fell. Er klappte es einfach nach rechts und links auf, offenbarte seinen nackten, unbehaarten Körper darunter und schlang seine Arme samt Zottelfell um mich. So schnell konnte ich gar nicht schauen, wurde es auch schon finster und ich bekam kaum noch Luft. Der Duft war der gleiche wie beim ersten Mal und ich musste mich fast übergeben, so sehr stank der Idiot nach Mist.
                  Dann

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