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Farben der Liebe

Farben der Liebe

Titel: Farben der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon , Chris P. Rolls , Moos Rose , Karo Stein , Karolina Peli , Karuto Nuel , Gerry Stratmann , Caitlin Daray , Kuschelgang
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zurück.
    „Na warte, du dreckige kleine Kröte!“ Im Gegensatz zu ihm ließ ich mich gemächlich ins Wasser gleiten, um den Angstfaktor ein bisschen zu erhöhen. Sollte er sich ruhig ein wenig einscheißen!
    Lachend versuchte er, vor mir zu fliehen. Seine Bemühungen erinnerten eher an eine Slow Motion Film und brachten mich schadenfroh zum Lachen. Bis er auf die Idee kam unterzutauchen. Irgendwann tauchte er wieder auf, da hatte ich ihn bereits eingeholt. Durch seine Panik wurde er unsicherer, langsamer. Eine Taucherbrille hatte der Ärmste ja auch nicht, sah also nicht, aus welcher Richtung ich kam.
    „Bleib doch stehen, ich tu‘ dir nichts!“
    „Ja klar, von wegen! Darauf bin ich vielleicht mit fünf Jahren hereingefallen!“ Wieder tauchte er unter, schwamm ein paar Züge und stieß unweit von mir erneut mit dem Kopf aus dem Wasser. „Du bist doch nicht hergekommen, um deinen Winterschlaf zu halten!“, japste er atemlos und verschluckte sich das eine oder andere Mal.
    „Ich zeig dir gleich, was ein Winterschlaf ist!“ Zu seinem Pech war ich ein echt guter Schwimmer, der dumme Verein aus meiner Schulzeit machte sich heute bezahlt. Nur ein paar kräftige Züge und ich erwischte Sven am Bein. Der arme Kerl schrie so mitleiderregend auf, dass ich ihn schon fast wieder losgelassen hätte. Aber auch nur fast.
    Er kreischte und lachte gleichzeitig, besonders als ich ihn jetzt auch am Arm zu fassen bekam. Der Kleine wehrte sich zwar tapfer, aber er konnte es kaum verhindern, dass ich ihn packte, hochhievte und rückwärts wieder ins Wasser fallen ließ.
    ***
    „Wir treffen uns dann gleich nach der Dusche wieder unten zum essen, ja?“ Sven grinste bis über beide Ohren. Im Gegensatz zu mir musste er den Aufzug auf der gegenüberliegenden Seite nehmen.   
    „Ja, machen wir.“ Zu meiner großen Erleichterung stellte ich fest, wie einfach es zu sein schien Sven abzulenken. Vielleicht würde er all diese Dinge vergessen, die ihn so sehr beschäftigt hatten.
    Beladen mit meiner Tasche und dem Handtuch, schlurfte ich zum Aufzug hinüber.
    Zuhause hätte ich sicher keine Lust gehabt, mich zwei Mal täglich zu duschen, aber hier war das kein Problem, störte mich nicht.
    Im Gegensatz zu heute Mittag fühlte ich mich richtig erfrischt. Da das Bad kein eigenes Fenster besaß, strömte der wunderbare Duft nach Duschgel ins Zimmer.
    Der erste Schreck im Flugzeug war fast schon wieder vergessen, nun keimte eine kleine Hoffnung in mir auf. Bestimmt würde der Urlaub ab jetzt angenehm verlaufen. Es musste mir nur gelingen, Sven so weit abzulenken, dass er keinen Gedanken mehr an diesen Blödsinn verschwendete.
    Ein wenig erfrischt und angezogen öffnete ich meine Zimmertür. Auch die Tür schräg gegenüber flog auf. Völlig überrumpelt blickte ich in zwei eisblaue Augen.
    Philip schien genauso verwirrt, lachte aber. „Sieh mal einer an, wir sind ja Nachbarn?“
    War ich etwa im falschen Zimmer gelandet? Das kleine Schild neben meiner Tür lautete 821. Nein, das war ganz bestimmt mein Zimmer.
    Stimmt, hatte Philip nicht erwähnt, dass er in Zimmer 822 wohnte? Warum war mir das denn nicht gleich aufgefallen? So ein verrückter Zufall.
    Philip grinste. „Warum hast du mir das nicht gleich gesagt?“
    „Bis eben konnte ich mir die Zimmernummer ja auch nicht merken.“ Etwas verlegen lachte ichzurück.
    Scheiße, war das peinlich. Die eigene Zimmernummer nicht zu kennen war schon peinlich, das allerdings offen zuzugeben grenzte hoffnungslos an Idiotie.
    Philip grinste breit. „Und jetzt kannst du sie dir merken, ja?“
    Warum sagte er das denn so komisch?
    Verlegen zuckte ich mit den Schultern. „Ich muss eine Zahl mindestens zwei oder drei Mal gesehen haben, bevor ich sie mir merken kann. Das gleiche Problem hab ich auch mit Pin Codes.“
    Mein Blick tastete sich flüchtig über seine Erscheinung, der Kerl sah aus, als wäre er aus einem Katalog gefallen. Die ausgebleichte, löchrige Jeans saß ihm locker auf den Hüften und wurde von einem weißen, eleganten Gürtel gehalten. Das dunkelblaue Shirt mit dem orangefarbenen Totenkopf war ein richtiger eyecatcher. Passte farblich zu seinen Armbändern. Ein frischer und herber Geruch nach Duschgel wehte mir entgegen. Am liebsten hätte ich ihn ja gefragt, welche Marke er benutzte, denn der Duft gefiel mir außerordentlich gut.
    „Du bist also ein kleiner Chaot?“ Er zog die Tür zu und zwinkerte. „Wolltest du auch gerade runter?“
    Ich nickte. „Ja, eigentlich

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