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Farben der Liebe

Farben der Liebe

Titel: Farben der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon , Chris P. Rolls , Moos Rose , Karo Stein , Karolina Peli , Karuto Nuel , Gerry Stratmann , Caitlin Daray , Kuschelgang
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Wohnzimmer. Die beiden Giganten Phily und Georg begrüßten ihn mit lautem Hallo und Phily zerquetschte ihn fast mit seiner herzlichen Umarmung. Georg war schon groß und kräftig, sein Freund überragte ihn jedoch um mindestens einen Kopf und die Schultern waren so breit, dass er nie gerade durch eine Tür passte. Phily war die Gutmütigkeit in Person und seine babyblauen Augen und das stoppelig kurze, hellblonde Haar schienen das zu bestätigen.
    Keiner von ihnen sprach über Ricky, der natürlich nicht da war. Sie sahen Fotos an, guckten Videos von Mikes und Alecs Urlaub in Venezuela und Philys und Georgs Motorradtour.
    Tom starrte auf die Bilder, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Alec wirkte total glücklich mit seinem Bullen. Die Fotos zeigten ihn immer lächelnd, endlich befreit von seiner Vergangenheit. Er hatte es wirklich geschafft, zu vergessen, was dieser verfickte Psycho ihm angetan hatte. Da musste es ihm doch auch gelingen, über Ricky hinwegzukommen.
    Man konnte nicht vergessen. Tom erinnerte sich an seine Therapiesitzungen. Verarbeiten ja, vergessen konnte man nie.
    Es klingelte und augenblicklich spannte er sich an. Scheiße, das konnte doch nur dieser tuntige, rückgratlose Arsch sein, der hierher kam, weil er genau wusste, dass Alec und Phily ihm notfalls Rückendeckung geben würden, wenn er mal wieder losheulte.
    Tom schluckte verstohlen und setzte ein abweisendes Gesicht auf. Er würde es Ricky schon zeigen.
    Mike erhob sich. „Ich schau mal, wer es ist.“ Tom schob sich tiefer in den Sessel und umklammerte sein Colaglas. Er presste den Unterkiefer so stark zusammen, dass es wehtat. Als Ricky zögernd den Raum betrat und von Mike regelrecht vorwärts geschoben wurde, musste er sich sehr beherrschen, weiterhin eine finstere Miene zu machen.
    Ricky sah total elend aus. Er trug eine dunkle, schlichte Jeans und nur ein einfaches T-Shirt mit dem Aufdruck: „I'm proud to be gay- Kiss my ass!“ Seine Augen waren viel zu dezent mit Kajal umrandet, der nicht über die tiefen Ringe hinwegtäuschen konnte. Und er trug Turnschuhe. Tom hatte nicht einmal gewusst, dass er welche besaß. Rick trug nie Turnschuhe Doch, Tom erinnerte sich: als er zum Hof gekommen war, um zu beichten, da hatte er sie auch schon getragen.
    Und er sah dennoch unglaublich begehrenswert aus. Sein hellbraunes Haar war leicht wellig, schrie nach Berührung, die schmalen Lippen so weich … Tom wandte abrupt den Blick ab. Seine Lippen zitterten unter dem Bedürfnis, Ricky zu küssen. Er würde seine Schwäche nicht zeigen. Er würde nichts davon zeigen.
    „Hey.“ Ricks Stimme klang zu zaghaft. Er hob die Hand und ließ sie gleich darauf wieder fallen.
    „Ricky, mein Hübscher!“ Phily begrüßte ihn herzlich und Mike schob Rick neben Phil auf die Couch. Der Gigant saß nun zwischen ihnen und Tom musste Rick nicht mehr andauernd ansehen. Seine Finger bebten, sein ganzer Körper stand unter Strom. Zu wissen, dass Rick nur knapp einen Meter entfernt war, ihn nicht anfassen zu dürfen, ihn weder küssen noch schlagen zu können, ihm nicht all die Sachen ins Gesicht brüllen zu können, die er Nacht für Nacht durchgekaut hatte, seine wahren Gefühle verbergen zu müssen, war die absolute Hölle.
    „Super, dass du auch kommen konntest. Willst du ein Bier haben?“ Alec schob Ricky eine Flasche zu, der verneinend den Kopf schüttelte.
    „Gib ihm lieber gleich eine Wodkaflasche, dann kann er sich wieder betrinken und vögeln gehen!“ Toms Kopf wollte platzen. Der Boden schien zu schwanken und er bekam kaum Luft. Er wollte das nicht sagen, und doch konnte er nicht anders.
    Ricky fuhr zusammen, die Schultern kippten nach vorne. Er saß mit übergeschlagenen Beinen und selbst Tom konnte sehen, wie er die Zehen anspannte.
    „Nur eine Cola“, flüsterte er, die Stimme seltsam brüchig. Phily sah Tom an, die hellblauen Augen wirkten verwundert, dann wandte er den Blick zu Rick.
    Toms Unterkiefer schmerzte, so hart presste er die Zähne aufeinander. Am liebsten wäre er aufgesprungen und fortgerannt. Allein mit Rick in einem Raum zu sein, diese unerträgliche Spannung aushalten zu müssen, machte ihn völlig fertig. Er würde das nicht lange durchhalten, ohne durchzudrehen und dann …
    „Wie ist deine Klausur denn heute gelaufen?“ Alec lächelte Ricky zu.
    „Habe es vergeigt.“ Rick starrte auf seine Schuhspitzen. Er wirkte zerbrechlich.
    Beschützenswert. Begehrenswert. Wunderschön. Und unerreichbar.
    Toms Herz brach wieder und

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