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Farben der Liebe

Farben der Liebe

Titel: Farben der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon , Chris P. Rolls , Moos Rose , Karo Stein , Karolina Peli , Karuto Nuel , Gerry Stratmann , Caitlin Daray , Kuschelgang
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wieder, die Splitter bohrten sich in seinen Verstand, entzündeten sich und infizierten sein Denken.
    „Gibt ja nicht viel, was der hinkriegt“, zischte er. Die Cola in seinem Glas schwappte fast über den Rand, so stark zitterten seine Hände. Er wollte etwas zerbrechen, er wollte Rick wehtun, er wollte diesen Schmerz nicht mehr fühlen müssen.
    „Na, na.“ Philys tiefe, brummende Stimme durchdrang die Schwärze in Toms Verstand. Er bedachte ihn mit einem langen, tadelnden Blick und wandte sich zu Ricky um, der sich noch kleiner gemacht hatte und dessen Mundwinkel unruhig zuckten. Sein Adamsapfel hüpfte auf und ab und er kämpfte sichtlich mit den Tränen.
    „Er ist verletzt. Er meint es nicht so.“ Phil legt seinen Arm um Ricky, drückte ihn vorsichtig an sich. Tom unterdrückte ein Keuchen. Er konnte kaum atmen, kaum denken und als Ricky nun doch die Tränen über die Wangen rannen, fühlte er sich entsetzlich. Seine Füße zuckten und noch mehr Cola tropfte auf den Teppich und seine Hände.
    Ricky war unerreichbar, die Kluft zwischen ihnen unüberwindbar groß.
    „Na, na. Wer wird denn gleich weinen.“ Phil wischte ihm sanft die Tränen fort. Ricky entkam ein Schluchzen und Tom wollte nur noch schreien. Er schnaubte stattdessen zornig.
    Er sollte das sein, das war sein Recht. Sein Ricky. Nicht zu ihm zu können, nur zusehen zu müssen, trieb die Infektion tiefer in seine schwärenden Wunden. Es gab keinen Weg zurück. Er wusste sich nicht anders zu helfen: Er hatte immer zuerst zugeschlagen, wenn er unsicher war.
    „Der zieht schon wieder so eine dämliche Show ab. Voll ätzend, Mann! Heult wie ein Mädchen. Der ist so peinlich!“ Heftig setze er das Glas ab und sprang auf. Er konnte hier nicht bleiben, ertrug die Nähe nicht, die Distanz, die unüberbrückbar war. Er erstickte, er konnte nicht mehr, er musste weg.
    „Ich hau ab, den muss ich mir nicht antun.“ Seine Füße waren auf dem Weg hinaus, als eine sehr große Hand sich fest um seinen Oberarm schloss.
    „Du bleibst hier!“ Phils Stimme hatte einen anderen, drohenden Klang angenommen. Tom starrte in seine hellblauen Augen und für einen kurzen Moment ballte er die Faust, um zuzuschlagen. Gerade noch rechtzeitig machte er sich klar, wer das war. Phil musste nichts sagen, er sah ihn nur an und seltsamerweise kam der tobende Hurrikan in Tom allein durch diesen harten Griff und den durchdringenden Blick zur Ruhe.
    Die Finger lockerten sich und Tom warf sich in den Sessel zurück, verschränkte die Arme vor der Brust. Er spürte die Blicke der anderen auf sich ruhen und wagte es nicht, den Blick zu heben. Es gab keinen Weg zurück. Er war der Betrogene, er konnte nicht klein beigeben. Es war vorbei, er hatte es vergeigt.
    „Entschuldige dich dafür.“ Phil hatte sich zu ihm vorgebeugt. Alle schienen den Atem anzuhalten und nur Rickys unterdrücktes Schluchzen war zu vernehmen.
    „Nein! Ich rede mit dem da nie wieder!“ Es war unmöglich, wenn er Ricky ansehen würde, wenn er ihm direkt ins Gesicht sehen müsste … Trocken schluckte Tom. Ihm war übel und kalt.
    Rickys Schluchzen wurde lauter, zerriss Toms Herz in immer kleinere Stücke. Aber er konnte es nicht, er konnte ihn nicht ansehen, ohne daran zu denken, dass jederzeit ein Arsch wie Hinnerk ihm seinen Ricky fortnehmen könnte.
    Er war nun mal nicht gut genug für ihn. Es war besser so, auch wenn er ein Asch war, auch wenn Alec ihn vermutlich jetzt verabscheuen würde. Wer weiß, was Mike von ihm denken mochte. Aber: Hey, nicht er hatte sich einen blasen lassen.
    „Du entschuldigst dich bei Ricky!“ Phil knurrte. Zumindest klang es danach. Das alleine beeindruckte Tom nicht sonderlich, doch die große Hand, die sich unmissverständlich und schwer in seinen Nacken legte, war ein anderes Kaliber. Abermals starrte ihn Phil an, und trotz des wirren Durcheinanders rasender Gedanken in Toms Kopf, hatte er das seltsame Gefühl, dass Phily haargenau wusste, was in ihm vor sich ging.
    Das machte ihm Angst, und als der Gigant ihn energisch zu sich heranzog, sodass er fast in der Luft schwebte, protestierte Tom schwach: „Hey!“
    „Entschuldige dich!“ Philys Drohung ist unüberhörbar. Dennoch kämpfte die verletzte Seite in Tom einen hoffnungslosen Kampf. „Er ist doch fremdficken gewesen! Der Arsch!“ Er bewegte sich heftiger, konnte jedoch Philys Griff nicht entkommen.
    „Oh?“ Für einen Moment bekam Rick Philys Aufmerksamkeit. Schniefend murmelte Ricky: „War besoffen … habe

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