Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
Vom Netzwerk:
stehen. Er hob eine weitere Platte an, schob sie beiseite, steckte den Kopf durch die Öffnung und sah sich um. Zufrieden ließ er sich hinunter, und Nico kletterte ihm behände nach.
    Sie standen in einem kleinen Arbeitszimmer und wärmten sich den feuchten Rücken an einem Kohlenfeuer, das die einzige Lichtquelle des Raumes darstellte. In einem tiefen Ledersessel saß eine Frau, in deren Schoß ein geöffnetes Buch lag. Aber Nicos Aufmerksamkeit wurde weder von ihrer schattenhaften Gestalt noch von dem Buch erregt, sondern eher von der großen Pistole in ihrer Hand, die genau auf Aschs Brust zielte.
    Einen Augenblick lang war es ganz still und reglos im Zimmer; nur die Schatten huschten über die Wände und die einfachen Holzmöbel. Dann zischte ein Funke im Kamin, und Nico fuhr zusammen. Die Frau hob ihre freie Hand. Vorsichtig hielt sie den Zeigefinger vor die Lippen.
    Nun legte sie die Pistole auf einem kleinen Tisch neben ihrem Sessel ab; das Buch folgte bald darauf. Geschmeidig erhob sie sich und trat zum Kamin, dann bedeutete sie Asch, näher zu kommen.
    Nico schritt hinter ihm her und bemerkte das Siegel, das offen an einer Kette vom Hals der jungen Frau
herunterhing, als sie vor dem Kamin hockte und wartete. Er sah, wie sie den Kamin hoch zeigte. Asch legte sein Schwert beiseite und spähte so tief wie möglich in den flammenerhellten Abzug. Er nickte, nahm sein Schwert wieder an sich und stand zusammen mit der Frau auf.
    Sie machte wieder eine stille Geste. Nico warf noch einen kurzen Blick auf den Kamin und folgte dann beiden aus dem Zimmer.

    In einem kurzen, unbeleuchteten Korridor wandten sie sich vom Küchenbereich ab und betraten stattdessen einen Abort. Es war ein sehr enger Raum, kaum groß genug für drei Personen, und sobald die Frau die Schiebetür geschlossen hatte, versanken sie in vollkommener Finsternis.
    Ein Streichholz flackerte auf und schwebte zur Wand. Es entzündete einen Docht in einer Schüssel mit Öl, die in einer rußigen Wandvertiefung stand. Als die Flamme allmählich wuchs, verströmte das Öl den Geruch von Geißblatt. Wenigstens überlagerte er ein wenig den üblen Gestank dieses Gelasses.
    Sobald sie einander erkennen konnten, drehte die Frau einen Hahn in einer anderen Wandnische auf, in der sich ein Waschbecken befand. Der Klang fließenden Wassers erfüllte den Abtritt.
    »Wir stecken in Schwierigkeiten«, sagte sie mit leiser, heiserer Stimme, während sie sich um Asch herumschlängelte und auf die Toilette setzte, damit sie mehr Platz hatten.

    Endlich brannte der Doch richtig, und Licht blühte zwischen ihnen auf. Nico schaute hinunter auf ein Gesicht, von dem er geträumt hatte.
    »Serèse«, platzte er heraus.
    Die junge Frau hielt einen Finger gegen die Lippen. »Hier ist es nicht sicher«, flüsterte sie. »Das Haus wird bewacht.«
    Asch nickte, er wirkte nicht überrascht. »Du siehst gut aus«, bemerkte er.
    Das war auch Nicos Meinung. Ihre Haare hingen in Zöpfen herunter; ihr ansehnlicher Körper steckte in braunem Leder.
    »Dasselbe kann ich von Euch nicht behaupten«, erwiderte sie. »Was habt Ihr bloß mit Euch angestellt? Ihr seht schrecklich aus.«
    »Vielen Dank. Sag mir, wie lange sie gelauscht haben. «
    Serèse zuckte die Achseln. »Ich habe das Gerät im Kamin entdeckt, als ich in die Stadt zurückgekehrt bin. Sie hatten einen Fingerabdruck aus Ruß dort hinterlassen, wo keiner sein sollte, denn ich hatte vor meiner Abreise alles gründlich gesäubert.« Sie schüttelte den Kopf. »Aber hört mir bitte zu. Das ist jetzt nicht unsere größte Schwierigkeit. Mein Vater hat sich gestern Nacht in der Gegend umgesehen – Ihr wisst ja, wie vorsichtig er immer ist – und Regulatoren bemerkt, die die Agentur von allen Seiten bewachen.«
    »Also hat Baracha es geschafft, in die Stadt zu kommen. «
    »Ja, aber Ihr hört mir nicht zu. Mein Vater hat mich
nicht persönlich aufgesucht, sondern mir eine Botschaft geschickt und mir geraten, sofort von hier zu verschwinden. Ich habe es aber für besser gehalten, auf Euch zu warten. Er glaubt, die Regulatoren überwachen auch das Badehaus. Fragt mich nicht warum, aber sie scheinen den Weg von dort nach hier zu kennen. Sie werden gesehen haben, wir ihr hineingegangen seid.«
    Nico warf dem alten Mann einen raschen Blick zu. Gütige Erēs , dachte er. Sie wissen vermutlich, dass wir jetzt hier sind .
    Asch dachte über diese Neuigkeiten nach und strich mit dem Daumen über die Scheide des Schwertes.
    In der Stille sah

Weitere Kostenlose Bücher