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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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Absichten?«
    »Meine Mutter hat versucht, mir das einzureden.« Unter der Kapuze beobachtete Nico weiterhin ihre Umgebung und kämpfte gegen den Drang an, einen Blick auf die Straße hinter ihnen zu werfen.
    Asch schien seinen inneren Kampf zu bemerken. »Schau nicht zurück«, zischte er. »Schwatz weiter.«
    Nico versuchte nach Kräften, das Gespräch in Gang zu halten.
    Gerade als Serèse den Mund aufmachte und etwas sagen wollte, platschte etwas hinter ihnen durch eine Pfütze.
    »Wir werden verfolgt«, flüsterte sie stattdessen.

    Während Nico seinen Drang bezwang, nicht loszurennen, summte Serèse leise eine Melodie. Es klang wie ein altes Kinderlied, das Nico vor langer Zeit einmal gehört hatte.
    »Nimm meinen Arm«, befahl Asch neben ihm.
    »Warum?«, fragte Nico.
    »Weil ich kaum mehr etwas sehen kann.«
    Asch wartete nicht auf Nicos Antwort, sondern ergriff seine Hand und legte sie sich auf den Arm. Der alte Mann blinzelte, als ob er versuchte, durch ein grelles Licht zu spähen.
    Eine Tram, die von Zelen gezogen wurde, klapperte rechts an ihnen vorbei und warf ein kränklich gelbes Licht auf die Straße. Der Wagen war alles andere als voll; die Fenster rahmten hier und da ein Gesicht ein, das ausdruckslos in die Dunkelheit schaute, verloren in seiner eigenen Welt … Sobald die Tram vorbei war, standen an ihrer Stelle zwei verhüllte Gestalten, die unmittelbar auf die drei zugingen.
    »Was ist los?«, fragte Asch heftig, als er spürte, wie sich Nicos Finger um seinen Arm schlossen.
    »Noch zwei, vor uns.«
    »Dann schlagen wir einen anderen Weg ein«, knurrte der alte Mann.
    Nico führte sie nach links in eine Seitenstraße. Serèse war inzwischen verstummt. Asch öffnete seinen Mantel ein wenig und tastete nach seinem Schwert. Nico tat das Gleiche und wunderte sich über sich selbst. Er zitterte am ganzen Körper und konzentrierte sich vollständig auf seine Atmung.

    Die Gasse verlief an der Hinterseite eines breiten Marmorgebäudes entlang, dessen großartige Fassade mit Wasserspeiern geschmückt war, deren Gesichter in grotesken Grimassen erstarrt waren. Musik drang durch die erleuchteten Fenster hinaus; es wurde wohl gerade eine Oper gegeben, die sich auch in Khos kaum anders angehört hätte. Doch durch die Musik drang kaum hörbar das Klappern von Stiefeln mit Stahlabsätzen hinter ihnen. Nico warf nun doch einen Blick über die Schulter und sah, dass fünf Gestalten hinter ihnen herschritten.
    »Meister«, zischte er, als weitere Personen etwa zehn Schritte vor ihnen auf die Straße traten und ihnen den Weg versperrten. Es waren zweifellos Regulatoren.
    Rasseln von Stahl in der Nacht. Klingen schimmerten. »Halt«, befahl eine Stimme. »Ihr steht unter Arrest, ihr alle.«
    »Weitergehen«, sagte Asch, während er sich den Mantel von den Schultern warf. Sie traten auf die Regulatoren vor ihnen zu, während diejenigen hinter ihnen rasch näher kamen. »Ihr beide werdet kämpfen müssen. Denkt an eure Atmung, und sobald ihr einen freien Raum seht, lauft ihr darauf zu, verstanden?«
    Nico fand, dass das gar kein Plan war. Er packte den mit Leder umwickelten Griff seines Schwertes in der Hoffnung, dass es ihm ein wenig Sicherheit verschaffte, und war bereit, es zu ziehen, wie er es gelernt hatte. Nichts schien ihm mehr wirklich zu sein.
    Eine der Gestalten hielt plötzlich eine Pistole in der Hand. »Halt!«, rief sie wieder.
    »Wie nah sind sie?«, fragte Asch.

    »Sechs Schritte.«
    Nico zuckte schockiert zusammen, als etwas neben seinem Kopf explodierte. Vor ihnen schrie der Mann mit der Pistole auf und taumelte rückwärts zu Boden.
    Serèse warf ihre eigene rauchende Pistole weg und zog ein langes Jagdmesser hervor, ohne auch nur kurz stehen zu bleiben. Nico hielt inne und wunderte sich über ihren Anblick – und dann griff auch Asch ins Geschehen ein.
    Mit einer einzigen nahtlosen Bewegung zog der alte Mann sein Schwert, duckte sich, indem er ein Bein nach vorn und eines nach hinten ausstreckte und schwang sein Schwert über den Bauch eines der Männer. Mit derselben Bewegung wehrte er den Schlag eines weiteren Regulators ab, drehte seine Klinge und stieß wieder zu.
    Nico bekam nicht mit, was als Nächstes geschah. Inzwischen steckte er selbst mitten im Kampf. Er wich vor einem Schwerthieb zurück, wie es ihm in endlosen Unterrichtsstunden beigebracht worden war, und spürte den kühlen Hauch der Klinge, die an seinem Gesicht vorbeifuhr. Das hier ist die Wirklichkeit , meldete ihm sein

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