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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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wie ein flüssiges Betäubungsmittel befand. Die feingliedrigen Goldketten ihres Gesichtsschmucks schwebten knapp über der Oberfläche.
    Es begann mit der Tötung eines einzelnen Sklaven,
eines älteren Mannes mit vom Star getrübten Augen. Die nackte Priesterin beugte sich über ihn; ihre leeren, durchhängenden Brüste schaukelten, als sie ihn mit einem Messer erstach.
    Sofort intensivierte sich die Atmosphäre. Es war, als ob die Priesterin mit ihrem Messer nicht nur eine körperliche, sondern auch eine abstrakte Barriere durchstoßen hatte – die Haut der Welt, die sich über alles Lebendige spannte und die gewöhnlichen Augen von der dahinterliegenden Wirklichkeit abschirmte, die bar jeder Menschlichkeit und grenzenlos und fremdartig war. Die Schreie des Sterbenden durchdrangen die Nachtluft. Die gelähmten Sklaven sahen das Schicksal, das sie erwartete, als der Sterbende auf den Planken zitterte und gurgelnd den letzten Atemzug tat, während sich auf seinen Lippen Bluttropfen bildeten. Doch dieses Gemetzel war nur das Vorspiel.
    Die alte Frau drehte sich um und sprach mit dem jüngeren Priester Kirkus, der zitternd dastand und das Messer in ihren blutigen Händen anstarrte. Die Priesterin richtete ihren Blick auf das junge Mädchen links von Rianna und sah sie durchdringend an. »Aufstehen«, sagte die alte Frau unter einer ruckartigen Kopfbewegung.
    Plötzlich konnte sich das Mädchen wieder bewegen. Sie kämpfte sich auf die Beine – und dann rannte sie auf die Reling zu.
    »Halt!«, rief die alte Hexe. Das Mädchen ging in die Knie; plötzlich versagten ihr die Beine den Dienst.
    »Jetzt versuchst du es«, wies die alte Priesterin ihren Enkel an.

    Kirkus richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf einen fetten Mann, der noch die blutfleckige Schürze eines Metzgers trug. »Komm her«, befahl er.
    Der Metzger grunzte, als er sich aufrecht setzte. Er schaute zuerst die ferne Reling und dann Kirkus an, bevor er unsicher aufstand. Aus seiner Kehle drang ein tiefes Knurren, als er plötzlich den jungen Priester ansprang. Trotz seiner Körpermasse bewegte er sich sehr schnell. »Halt!«, befahl Kirkus, doch der Mann hatte schon die Hände um seinen Hals geschlungen, als die Beine unter ihm nachgaben, und er zog Kirkus mit sich auf die Planken.
    »Konzentriere dich, du Idiot«, tadelte ihn die alte Frau an seiner Seite.
    Kirkus rang nach Luft und versuchte sich zu befreien.
    »Aufhören«, rief die Priesterin.
    Der fette Metzger löste den Griff und fiel auf die Knie. Er stützte sich mit den Handflächen auf dem Deck ab und brüllte die Planken unmittelbar vor seiner Nase widerspenstig an.
    »Ich vermute, er war früher einmal ein Soldat«, bemerkte die alte Frau.
    »Ich weiß«, erwiderte Kirkus gereizt und rieb sich den gequetschten Hals. »Er hat eine Tätowierung am Oberarm. «
    »Aha«, meinte sie. »Ein nathalesischer Infanterist.«
    Leichtfüßig trat sie hinter den Veteran, legte ihm die Klauen an die Schläfen und riss seinen Kopf zurück, so dass er den Oberkörper aufrichten musste. »Deine Augen«, sagte sie ihm ins Ohr. »Reiß dir die Augen heraus.«

    Der Mann spuckte Worte des Zorns aus. Dennoch hoben sich seine Hände unwillkürlich von den Seiten und stiegen bis hinauf zum Gesicht. Sie zitterten unter einer starken Willensanstrengung, aber er konnte es nicht verhindern, dass sich die Finger tief in seine Augenhöhlen gruben und dann die Augäpfel herauszerrten.
    Er gab ein rasselndes Geräusch von sich, aber erstaunlicherweise schrie er nicht, als die Augäpfel wie kleine gekochte Eier aus den Höhlen kamen und an den Sehnerven gegen seine Wangen schlugen.
    »Wie ein fettes Schwein vor dem Schlachten«, sagte sie und erlaubte es ihm, auf dem Deck zusammenzubrechen.
    Kirkus atmete noch einmal tief die Schwaden aus der Schüssel mit dem Narkotikum ein. Die alte Frau trat neben ihn und streichelte seinen Bauch.
    Rianna sah mit weit aufgerissenen Augen zu. Im Inneren ihres Kopfes kreischte und schrie sie.
    »Tu, was dir gefällt«, sagte die Hexe mit heiserer Stimme zu dem jungen Mann. »Heute Nacht musst du alle Skrupel und Gewissensbisse aufgeben, die noch in dir stecken.«
    Der junge Priester zögerte. Er betrachtete die Sklaven, die auf dem Deck lagen, drehte sich um und atmete noch mehr Dampf aus der Schüssel ein.
    »Arbeite dich langsam heran«, riet die alte Vettel. »Wir haben die ganze Nacht Zeit. Wie ich schon sagte: Tu, was dir gefällt.«
    Sein Blick fiel auf Rianna, und sie versuchte

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