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Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander

Titel: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Buchanan, C: Farlander - Der Pfad des Kriegers - Farlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Col Buchanan
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ließen die Schmerzen nach – zumindest so sehr, dass Asch Oschō̄̄s Lächeln erwidern konnte. Allerdings vermied er es, seinem Meister in die Augen zu sehen, die plötzlich feucht und dunkel geworden waren.
    »Wir sind älter, als es uns bewusst ist«, sagte er im Versuch, die Stimmung aufzuhellen.
    »Nein«, entgegnete Oschō, während er zurück zu seinem Polstersessel schlurfte. » Du bist älter, als du weißt, aber ich bin mir meiner Hinfälligkeit bereits bewusst und habe vor, mich so schnell zur Ruhe zu setzen, wie es mein letzter Rest an Würde erlaubt.«
    »Ich habe über dasselbe nachgedacht«, gab Asch zu.
    Der alte General lehnte sich in seinem Sessel zurück und bedachte Asch mit einem Blick, der ihm schon seit vielen Jahren bekannt war. Oschō̄̄ hatte den Kopf zurückgelegt, seine kantigen Gesichtszüge waren vor Konzentration angespannt, die verschatteten Augen schätzten das ab, was sich vor ihnen befand. »Das hatte ich gehofft, als ich dich nach all den Jahren endlich mit einem Lehrling gesehen habe. Was hat dich zu dieser Meinungsänderung veranlasst?«
    »Ich habe meine Meinung nicht geändert. Aber du und ich hatten vor einigen Monaten ein interessantes Gespräch. In meinem Kopf.«
    »Als du im Eis warst?«
    Er nickte.
    »Vielleicht war es mehr als nur Einbildung. Vor ein
paar Monaten hatte ich einen Traum. Es war sehr kalt. Du hast nicht geglaubt, dass du es schaffst.«
    »Nein. Aber du hast mir einen Vorschlag gemacht und das Versprechen gegeben, dass ich wieder nach Hause kommen würde, wenn ich einverstanden wäre. Also habe ich zugestimmt.«
    »Ich verstehe. Was war das für ein Vorschlag?«
    »Dass du mich nicht von meiner Arbeit abhältst, wenn ich einen Lehrling ausbilde.«
    Oschō̄̄ kicherte. »Ah, das erklärt alles. Ja, das ist ein gerechtes Abkommen – eines, zu dem ich stehe.«
    »Gut.«
    »Sag mir, wie du ihn gefunden hast.«
    Asch wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Einen Augenblick lang war er wieder in Bar-Khos und trieb während der langen Siesta in der Mittagshitze immer wieder in den Schlaf hinein, als sich ein junger Mann in sein Zimmer stahl und seine Börse entwenden wollte.
    Asch hatte von seiner Heimat geträumt: Von dem kleinen Dorf Asa, das sich eng an eine Biegung in einem hochgelegenen Tal schmiegte und von dem aus der Blick steil hinunter über die vielen Terrassen mit Reis und Gerste zum blauen Meer fiel, das sich bis zum Horizont erstreckte.
    Auch seine junge Frau Butai war da gewesen. Sie hatte in der Tür ihrer gemeinsamen Hütte gestanden, mit einem Korb voller Wildblumen im Arm. Sie hatte die Gabe besessen, die Blumen zu feinen Parfüms zu destillieren, und ihn immer wieder mit neuen Duftrichtungen
überrascht. Kurz hatte sie ihren Sohn angesehen, der auf einfache und praktische Weise Holz hackte; damals war er etwa vierzehn Jahre alt gewesen.
    Asch hatte ihnen zugewinkt, aber sie hatten ihn nicht gesehen; sie hatten über etwas gelacht, das der Junge soeben gesagt hatte. Das Lachen seiner Frau war wunderbar gewesen, und sie hatte so mädchenhaft wie immer ausgesehen.
    Und dann war Asch in einem fremden Zimmer erwacht, in einer fremden Stadt, in einem fremden Land, in einem fremden Leben, das in keiner Weise sein eigenes war … mit tränenfeuchten Augen und einem so heftigen Gefühl des Verlustes, als ob es erst gestern geschehen wäre. Ein furchtbarer Schmerz war ihm durch den Kopf gefahren, und er hatte nichts mehr sehen können. Er hatte etwas gerufen und einen Augenblick lang geglaubt, sein Sohn wäre bei ihm, doch gleichzeitig hatte er gewusst, dass es unmöglich sein Sohn sein konnte. In diesem Moment hatte er ein so verzehrendes Gefühl der Vereinsamung verspürt, dass er sich nicht hatte bewegen können. Ich werde allein sterben , hatte er gedacht. Blind und ohne jemanden an meiner Seite .
    »Es hat den Anschein, als wäre er für mich ausgewählt worden«, hörte er sich zu Oschō̄̄ sagen.
    Oschō̄̄ schien dem zumindest teilweise zuzustimmen. »Was ist deiner Meinung nach der Grund dafür?«
    »Ich habe keine Ahnung, aber es ist so, als würden wir beide uns irgendwie gegenseitig brauchen. Ich weiß nicht, warum das so ist.«
    Oschō̄̄ nickte und lächelte wissend, aber er zog es vor,
seine Mutmaßungen nicht laut auszusprechen. Stattdessen sagte er: »Also hast du noch immer nicht vor, die Zügel von mir zu übernehmen? Ich dachte, du würdest es vielleicht doch tun, wenn ich dich genug mit Barachas Namen reize.«
    Asch

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