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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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immer lieben würden, wäre ich entweder hier geblieben oder hätte darum gekämpft, daß sie uns beide mitnehmen.«
    »Und dann hättest du mich doch irgendwann dafür gehaßt. Nein, die jetzige Lösung mag zwar nicht die beste sein – aber sie ist die einzige.«
    Frigate zog sie an sich, um sie zu küssen, aber sie hielt ihm lediglich die Wange hin.
    »Leb wohl, Peter.«
    »Ich werde dich nicht vergessen.«
    »Alles Gute für uns beide«, sagte sie und verschwand.
    Frigate kehrte unter das Dach zurück. Eine Menge Leute versammelten sich um ihn und gratulierten ihm, ohne daß in ihm ein Glücksgefühl aufkam. Eve hatte seine Stimmung zerstört, und er fühlte sich unbehaglich unter all diesen Menschen, die ihn jetzt in den Mittelpunkt stellten. Schließlich war Bullitt an der Reihe, ihm die Hand zu schütteln.
    »Es tut uns leid. Sie fortgehen zu sehen, Frigate«, sagte er. »Sie sind wirklich ein musterhafter Bürger gewesen. Es gibt da allerdings noch eine Sache, die wir hinter uns bringen müssen.«
    Er wandte sich an einen neben ihm stehenden Mann und sagte: »Mr. Armstrong, würden Sie bitte Mr. Frigates Waffen beschlagnahmen?«
    Da Peter sich insgeheim bereits geschworen hatte, alles dafür herzugeben, wenn er nur aus Ruritania herauskäme, erhob er keinen Protest. Allerdings hatte er niemandem versprochen, die Waffen nicht zurückzustehlen – und genau das tat er am nächsten Morgen, als es noch nicht zu tagen begonnen hatte und der Himmel noch dunkel war.
    Seine Begründung für diese Tat war einfach: Er war der Meinung, daß er einfach zuviel Arbeit in die Herstellung dieser Waffen investiert hatte, um sie sich so einfach abnehmen zu lassen. Ganz abgesehen davon war er einmal im Kampf um den kleinen Staat verwundet worden: Ruritania schuldete ihm die Waffen einfach.
    Er war noch nicht einen Kilometer von Ruritania entfernt, als ihn das Gefühl überkam, er müsse zurückschwimmen und das Diebesgut reumütig wieder abliefern. Aber dieser Anfall von Ehrlichkeit dauerte nur einen Tag, dann war er von ihm kuriert.
    Zumindest nahm er das an. Schließlich überfiel ihn erneut der periodisch wiederkehrende Traum. Er setzte genau an dem Punkt an, wo er nackt vor dem Haus seiner Eltern stand und sich verzweifelt – aber ohne Erfolg – bemühte, seinen Bruder Roosevelt zu wecken, indem er Kieselsteinchen ans Fenster warf. Schließlich gab er es auf, schlich um das Haus herum, versuchte ein offenes Fenster zu finden und langte schließlich bei der Eingangstür an, die unverschlossen war. Lautlos schlich er durch den Vorraum, gelangte in die Küche und von dort aus zu einer Tür, die dem Eingang des Badezimmers gegenüberlag. Von hier aus führte eine Treppe zur Dachkammer hinauf, wo sich der Schlafraum der beiden Brüder befand. Von dort an mußte er vorsichtig sein und nur auf den Zehenspitzen gehen, denn die Stufen hatten die Angewohnheit, in ein gräßliches Quietschen zu verfallen, wenn sie das ganze Körpergewicht eines Menschen auf sich spürten.
    Und genau in diesem Augenblick stellte Peter fest, daß nicht nur die Tür der elterlichen Schlafzimmers, sondern auch die des Raumes der kleineren Geschwister offenstand. Mondlicht fiel herein. (Es spielte jetzt keine Rolle mehr, daß bereits der Morgen gegraut hatte, als er nackt um das Haus gelaufen war: schließlich befand er sich in einem Traum.) Das helle Mondlicht zeigte ihm, daß das altmodische, breite Bett seiner Eltern leer war. Ebenso das der kleinen Schwester. Er warf einen Blick um die Ecke, schaute in die Doppelbetten von Mungo und James Junior. Auch sie waren verwaist.
    Auch Roosevelt war nicht in seinem Bett.
    Panische Angst ergriff ihn. Er zwang sich dazu, aus dem rückwärtigen Fenster zu sehen. Sogar die Hundehütte war leer.
    Alle – sogar der Hund – waren verschwunden. Und niemand hatte eine Nachricht für ihn hinterlassen.
    Welch namenloses Verbrechen hatte hier stattgefunden?

32
    »In einem Monat wird der Prototyp des Luftschiffs fertig sein«, sagte Firebrass. »Und da Jill Gulbirra bis jetzt die einzige ist, die genügend Fachkenntnisse aufzuweisen hat, wird sie es sein, die es übernimmt. Es ist mir ernst: Ich werde sie zum Kapitän des Prototyps machen. Was hältst du davon, Jill? Wenn es schon keine Möglichkeit gibt, dich zum Kommandanten unseres großen Luftschiffes zu machen, solltest du mindestens die Verantwortung über das kleine haben. Und laß dir nicht einfallen, irgendwann mal herumzuposaunen, Firebrass hätte sich für

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