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Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Farmer, Philip José - Flusswelt 05

Titel: Farmer, Philip José - Flusswelt 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Götter der Flußwelt
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ein pantherähnliches Tier oder einen Bären, der sich geräuschlos im Zwielicht unter den Ästen bewegte.
    Das Wasser war frisch, hatte eine Temperatur von 20° und am äußersten Ende eine Tiefe von zwölf Metern. Hier versammelten sich die acht Bewohner meist am Morgen, um etwa eine Stunde zu schwimmen.
    Burton hatte bis elf Uhr morgens die Liste der Operationsbeschränkungen studiert. Er betrat die hohe, laut hallende Kammer, in der Schreie und das Spritzen von Wasser erklangen, und blieb einen Augenblick stehen. Alle bis auf Nur waren da. Die Männer trugen knappe Badehosen, die Frauen Bikinis. Sie schienen sich keine Sorgen zu machen und hatten auch keine Wache aufgestellt. Am Rand des Beckens lagen jedoch Strahler, und er sah auch mehrere auf dem Grund des Pools neben der rot-schwarz-grünen Wand liegen.
    Burton sprang hinein und drehte sieben Runden. Dann hievte er sich hinaus und wartete, bis De Marbot vorbeischwamm. Er rief ihn beim Namen; der Franzose wandte sich um, kam zum Rand und schaute hinauf. Burton musterte seine fröhlichen blauen Augen, das glatte schwarze Haar, das runde Gesicht und die Knubbelnase.
    Er kauerte sich nieder. »Ich werde einen Forschungsflug durch den Turm machen«, sagte er. »Willst du mitkommen?«
    »Das klingt gut«, sagte De Marbot. Er kniff die Augen zusammen und grinste. »Hoffst du darauf, den Schnark zu überraschen?«
    »Die Chance dafür ist gering«, sagte Burton. »Aber… nun ja… Vielleicht reißen wir ihn zu irgendeiner Handlung hin. Wir werden menschliche Lockvögel sein.«
    »Ich bin dein Mann«, sagte der Franzose und stemmte sich hinaus. Er maß kaum einen Meter fünfundsechzig und teilte mit Nur das Schicksal, der Kleinste in der Gruppe zu sein. Burton hatte ihn jedoch als Begleiter gewählt, weil er überaus mutig war und mehr Erfahrung in Sachen Kampf aufwiese als jeder andere von ihnen. Er hatte unter Napoleon gedient, war bei den meisten großen Schlachten des Eroberers dabeigewesen, siebzehnmal verwundet worden, hatte in Hunderten kleiner Scharmützeln gekämpft und ein dermaßen abenteuerliches Leben geführt, daß A. Conan Doyle eine Reihe von Kurzgeschichten verfaßt hatte, die auf seinen Taten basierten. Er war ein ausgezeichneter Fechter, ein tödlicher Schütze und legte unter gegnerischem Feuer eine unübertroffene Kaltblütigkeit an den Tag.
    Sie trockneten sich in einem Vorraum ab, zogen trockene Kleidung an - ärmellose Hemden und kurze Hosen -, steckten ihre Strahler in die Halfter und gingen um das Becken herum. Burton blieb eine Minute stehen, um Turpin zu sagen, daß sie auf Forschungsreise gingen.
    »Wann seid ihr wieder zurück?« sagte Turpin, den Mund voll mit gebackenem, nur mit Blaubeeren gefüttertem Montana-Waldhuhn.
    »Gegen sechs Uhr abends«, sagte Burton nach einem Blick auf seine Armbanduhr.
    »Vielleicht solltet ihr euch zu jeder vollen Stunde melden.«
    »Der Meinung bin ich nicht«, sagte Burton mit leiser Stimme und musterte die Wand, als habe sie Ohren. (Die sie ja auch hatte.) »Ich werde es dem Unbekannten nicht zu leicht machen, uns zu finden.«
    Turpin lächelte. »Ja, da hast du recht. Hoffentlich sehe ich dich wieder.« Er lachte und spuckte dabei Fleisch- und Brotfetzen aus.
    Burton machte sich Sorgen um Turpin. Während der anstrengenden und gefährlichen Passage über die Berge zum nördlichen Polarsee hatte der Mann zu viel Gewicht verloren. Nun schien er bestrebt zu sein, so fett zu werden, wie er es auf der Erde gewesen war: knapp unter dreihundert Pfund. Er aß ständig, und sein Getränkekonsum lag nicht weit hinter dem Li Pos zurück.
    »Wir werden aufs Geratewohl herumfliegen«, sagte Burton. »Ich habe nicht die geringste Ahnung, wo wir landen werden.«
    »Viel Glück!« sagte Turpin.
    Burton wollte gehen, aber er merkte, daß der Franzose nicht bei ihm war. Als er sich umblickte, sah er, daß De Marbot mit Aphra sprach. Offenbar erklärte er ihr, warum er für eine Weile fort sein würde. Man beneidete De Marbot, weil er eine Bettgefährtin hatte, aber es waren auch Nachteile damit verbunden. Er mußte Rechenschaft ablegen, wie er seine Zeit verbrachte, und ihrem Gesichtsausdruck und ihren Gesten nach zu urteilen stritten sie sich wahrscheinlich darüber, warum sie nicht mitkommen durfte. Burton hatte keine großen Einwände, sie irgendwann einmal mitzunehmen; sie war zäh, kaltblütig und erfahren. Aber im Augenblick wollte er nicht mehr als einen Begleiter.
    De Marbot kehrte - etwas verärgert aussehend

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