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Fatal Error

Titel: Fatal Error Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Ridpath
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ziemlich beschäftigt zu sein.«
    »Überrascht mich nicht. Keine Nachrichten von Torsten?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Aber Owen ist im Büro aufgetaucht.«
    »Du machst Witze!«
    »Nein. Er hat den größten Teil des Tages an seinem Computer verbracht. Aber er hat sich auch ein bisschen mit Guy unterhalten.«
    »Sieh dich vor, Ingrid. Du weißt, wie gefährlich er ist.«
    »Keine Angst, ich gehe ihm aus dem Weg.«
    »Bitte, pass auf dich auf.« Überrascht registrierte ich, wie besorgt ich plötzlich war. Seit einem halben Jahr lebte ich mit der ständigen Bedrohung durch Owens Gewalttätigkeit. Doch dass Ingrid nun auch in Gefahr geraten könnte, machte mir weit mehr zu schaffen.
    »Mach ich.« Sie lächelte, von meiner Besorgnis gerührt. »Mel war auch da.«
    »Mel?«
    »Ja. Ich dachte, Guy hätte genug von ihr. Aber offensichtlich nicht. Sie schien nicht sehr erfreut, mich zu sehen.«
    »War sie bestimmt nicht. Was hat sie gemacht?«
    »Ich weiß nicht. Jedenfalls hat sie an deinem Schreibtisch gearbeitet. Das war schon sehr eigenartig.«
    »Kann ich mir vorstellen.« Die Vorstellung, dass Mel an meinem Schreibtisch saß, war mir unangenehm. Aber es leuchtete ein. Sicherlich war sie so gut oder so schlecht wie jeder andere in der Lage, meine Arbeit fortzuführen. Bestimmt hatte sie noch andere Mandanten bei Howles Marriott, doch wenn Guy sagte >Spring<, dann sprang sie.
    »Also kein Glück mit Silverman oder Orchestra gehabt?«, fragte Ingrid.
    »Nein. Guy hat Silverman eingewickelt. Und Cläre steht unter Stress. Die ist froh, dass sie Silverman folgen kann.«
    »Oh.«
    »Aber nächste Woche treffe ich mich mit Anne Glazier.«
    »Glaubst du, sie kann dir was sagen?«
    »Wahrscheinlich nicht. Aber ich muss es versuchen.« Ich trank mein Bier und hatte das Gefühl, dass die Enttäuschungen langsam überhand nahmen. »Was jetzt?«
    »Ich habe keine Lust, einfach aufzugeben«, sagte Ingrid. »Die Hände in den Schoß zu legen und zuzusehen, wie Guy alles kaputtmacht.«
    »Ich auch nicht. Aber wenn weder Silverman noch Cläre auf uns hören wollen, weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie wir Guy dazu bringen können, Kosten einzusparen.«
    »Und du bist ganz sicher, dass Torsten nicht mit dem Geld rüberkommt?«
    »Absolut. Klar, Guy ist überzeugend, aber das heißt gar nichts. Wenn Guy etwas glauben will, kann er es auch anderen Menschen einreden. Du kennst ihn. Torsten macht einen Rückzieher, und Ninetyminutes ist am Ende.«
    »Was ist mit Champion Starsat?«, fragte Ingrid.
    »Ich dachte, du bist dagegen, an sie zu verkaufen?«
    »Damals ja. Heute ist das anders. Ich glaube, wir haben keine andere Wahl.«
    »Guy wird fuchsteufelswild, wenn ich hinter seinem Rücken mit ihnen rede.«
    »Guy hat dich gestern entlassen.«
    Ich holte tief Atem. »Du hast Recht. Ich rufe sie morgen an.«
    Dieses Mal traf ich mich mit Jay Madden nicht im Savoy, sondern in seinem Eckbüro auf der South Bank mit Blick auf den Fluss.
    Madden thronte hinter einem imponierenden Schreibtisch. Ich saß ihm gegenüber.
    »Nun, David«, sagte Madden mit freundlichem Lächeln. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Zunächst einmal muss ich Ihnen mitteilen, dass ich Ninetyminutes verlassen habe. Guy Jourdan und ich hatten eine Meinungsverschiedenheit über die Strategie.«
    Erstaunt blickte Madden mich an. »Hat diese Meinungsverschiedenheit irgendetwas mit Champion Starsat zu tun?«
    »In der Tat.«
    »Sie wissen, dass sich der Markt seit unserem letzten Gespräch verändert hat. Das gilt auch für unsere Pläne. Wir haben jetzt eine eigene Site und brauchen Ninetyminutes nicht mehr.«
    »Ninetyminutes hat die beste Site im Internet.« Überrascht stellte ich fest, mit welchem Stolz ich das verkündete. Ganz gleich, welche Probleme Ninetyminutes hatte, das war die Wahrheit, und Madden konnte sie nicht leugnen.
    Er versuchte es auch gar nicht. »Ihnen geht das Geld aus, nicht wahr?«
    »Wenn Ninetyminutes das Beste aus seinen Möglichkeiten machen soll, braucht es Kapital. Sie könnten es liefern, der Markt nicht.«
    Madden dachte einen Augenblick nach. »Gewiss, Sie haben eine ausgezeichnete Site, die wahrscheinlich besser ist als unsere. Aber wie Sie ganz richtig gesagt haben: Wir haben Geld und Sie nicht. Das heißt, wir werden den Markt beherrschen. Sie sind bald am Ende. Goaldigger hat etwas mehr Mittel als Sie, also wird es länger durchhalten. Aber am Ende werden wir gewinnen. Sie wissen das.«
    Er stellte das ganz nüchtern fest, ohne jede

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