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Fauler Zauber

Fauler Zauber

Titel: Fauler Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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würde mir etwas über einen Deal verraten, in dem Raver Styx drinhängt.«
    »Dasselbe Problem habe ich auch.«
    »Willst du dich dort umsehen?«
    »Vielleicht morgen. Erst muß ich hier ein paar Stücke des Puzzles zusammensetzen.«
    »Legst du Wert auf Gesellschaft? Ich hatte viel zu wenig Bewegung.«
    Er tat, als verfolge er ausschließlich seine eigenen Interessen. »Lieber nicht. Außerdem muß jemand hierbleiben und Eierkopf daran erinnern, daß er verletzt ist.«
    »Du nimmst es persönlich, was?«
    »Allerdings!«
    »Sei vorsichtig da draußen.«
    »Worauf du einen lassen kannst. Und du sperr die Ohren auf. Ich interessiere mich für Neuigkeiten von Riesen und jedem, der plötzlich die Taschen voller Gold hat.«
    Wir trennten uns. Ich ging nach Hause und kippte erst mal zwei Gallonen Bier in mich hinein.
     
     

 
13. Kapitel
     
    Der Tote Mann war auch am nächsten Morgen unverändert guter Dinge. Allmählich machte ich mir Sorgen. War das der Anfang vom Ende? Ich wußte nicht genug über Loghyr, um genau sagen zu können, welches Symptom anhaltend gute Laune war. Ich erzählte ihm von Eierkopf, ohne das kleinste Detail auszulassen. »Kannst du damit was anfangen?«
    Einiges. Aber du hast mir nicht genug Informationen gegeben, um mehr als eine fundierte Meinung zu äußern.
    »Eine fundierte Meinung? Du? Welche?«
    Deine kleine Freundin von neulich nachts ist bis über ihre süßen Öhrchen in die Entführung des Sohnes der Sturmwächter in verwickelt. Wenn sie selbst vielleicht auch nicht zu den Entführern gehörte, reichte das, was sie wußte, um sie zu einer Mitschuldigen zu machen.
    Ich widersprach nicht. Der Verdacht war mir auch schon gekommen. Es ging mir zwar runter wie Butter, daß ich genauso schnell im Kopf war wie er, wenn ich letztlich auch nicht so eindeutige Schlüsse zog, aber ein Genie war natürlich frei von den Zweifeln, die uns gewöhnliche Sterbliche plagten.
    »Würde es dir etwas ausmachen, mir deine Schlußfolgerung zu erklären?«
    Sie müßte selbst für so einen beschränkten Geist wie dich leicht zu begreifen sein.
    Ich grinste ihn an. Das war seine typische Art, mich zu piesacken, weil ich es gewagt hatte, Damenbesuch in meinem eigenen Haus zu empfangen. Aber er konnte trotzdem seine gute Laune nicht ganz unterdrücken.
    Mögen Frauen auch schwierig sein, wenn sie aus ihren angestammten Rollen als Verschwörerinnen, Manipulateurinnen, Klatschbasen, Verräterinnen sowie Trägerinnen und Nährerinnen der Jungen heraustreten – Abschlachten ist dennoch keine angemessene Form der Züchtigung. Ich ersuche dich dringend, deine Nachforschungen fortzuführen, Garrett. Mit aller gebotenen Vorsicht, versteht sich. Ich würde es nur ungern sehen, wenn du das Schicksal dieser Frau teiltest. Wie sollte ich an deiner Beerdigung teilnehmen?
    »Du bist ein ganz schön sentimentaler Idiot, was ?«
    Zu oft, als daß es gut für mich wäre.
    »Ha! Da kommt die schmutzige Wahrheit doch noch ans Licht! … Wenn ich ausgelöscht werde, ist Schluß mit deiner Klugscheißerei, und du mußt tatsächlich deinen Grips anstrengen, um ein Dach über den Kopf zu kriegen.«
    Ich bin Künstler, Garrett. Ich mache keine …
    »Und ich bin ein verwunschener Froschkönig.«
    »Mr. Garrett?«
    Ich drehte mich um. Dean stand vor der Tür. »Was?«
    »Diese Frau ist wieder da.«
    »Die von gestern?«
    »Selbige.« Man hätte denken können, daß es nach faulen Eiern stank, so wie er sein Gesicht verzog.
    »Bring sie ins Büro. Und sorg dafür, daß sie dich nicht anfaßt. Sie könnte dich anstecken.« Ich wartete, bis er außer Hörweite war. »Nachher überträgst du es noch auf deine Nichten, und plötzlich sind die alle begehrenswert.«
    Du springst zu hart mit ihm um, Garrett. Er ist empfindlich und kümmert sich einfach nur um seine Lieben.
    »Ich habe extra gewartet, bis er außer Hörweite war, oder etwa nicht?«
    Ich möchte ihn nicht verlieren.
    »Ich auch nicht. Sonst müßte ich ja deinen Dreck selbst wegräumen.« Ich verschwand, ohne ihm die Chance zu geben, das letzte Wort zu behalten. Mit diesem Spielchen konnten wir den ganzen Tag vertrödeln.
     
    Amber sah hinreißend aus. Sie spürte, daß ich es bemerkte, und versuchte, da weiterzumachen, wo sie aufgehört hatte. »Ich habe mich entschieden, das Geld für Sie zu suchen. Wir sollten lieber beim Geschäftlichen bleiben und schnell reagieren, wenn wir die Spur aufnehmen wollen, bevor sie kalt ist. Ich habe mir gestern die Füße wund gelatscht

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