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Federweiße Fluegel

Federweiße Fluegel

Titel: Federweiße Fluegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Trost
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heißt, aber soll ein Horrorfilm sein. <
    >Hm, na gut. Warum auch immer nur Schnulzen...< , sagte ich grinsend.
    >Genau. Sollte wohl auch mal was für mich drin sein.< Er grinste zurück.
     
    Wir aßen noch in Ruhe auf und gingen anschließend in sein Zimmer. Dann knutschten wir noch etwas herum, bis er es endlich schaffte den Film einzulegen.
    Ich fand ihn... Na ja, wie soll ich sagen... Gruselig und ekelhaft zu gleich. Halt ein Männerfilm. Oder für das Herz einer starken Frau, die ich gewiss nicht war und nie sein würde.
    >Nicht ganz so dein Geschmack, oder?< , fragte mich Brendan.
    >Nee, es gibt wirklich besseres. Ich möchte auch ungern sehen, wie mein Essen von gestern zerkaut aussieht...<
    >Glaub mir wenn ich sage, ich auch nicht.< , sagte er, wobei er etwas angewidert schien.
    >Das ist auch nicht appetitlich...< , sagte ich.
    >Nee, da gibt es echt schöneres.<
    >Ach ja? Was denn zum Beispiel?< , fragte ich frech grinsend.
    >Na das hier...<
    Er nahm mich in den Arm und küsste mich liebevoll... Ich wünschte es würde nie enden...
    Plötzlich sah ich wieder Dinge vor meinen Augen als ich ihn küsste... Dinge die ich schon mal gesehen hatte... Vor längerer Zeit. Die für mich keinen Sinn ergeben hatten. Ich sah einen See an dem ich saß, dort war ein junger Mann... Einen dunklen Wald, in dem ich mich befand. Dort war ebenfalls ein junger Mann... Und... Einen nächtlichen Besucher, als ich in der Badewanne lag, der mich zärtlich küsste... Nein! Es fiel mir wie Schuppen von den Augen... Er war es... Die ganze Zeit... Von Anfang an...
    >Liss, was hast du denn?< , fragte mich Brendan als ich den Kuss beendete, mich auf´s Bett setzte und mir die Hände vor die Augen hielt... Mir war mit einmal richtig schwindelig...
    >Hey Liebes, geht es dir nicht gut?< , fragte er total besorgt.
    >Du warst es...< , sagte ich flüsternd. Ich konnte es nicht laut sagen. Wenn ich das tat, hatte ich das Gefühl, es würde tatsächlich der Wahrheit entsprechen.
    >Was war ich...?<
    >Du warst der Mann am See damals... Und auch im Wald und bei mir zu Hause... Du warst es...< Mehr konnte ich nicht sagen, die Worte brachen mir regelrecht im Hals ab... Ich konnte es nicht glauben... Eine Welt brach für mich zusammen... Unsere Welt...
    Er sagte nichts dazu. Ich schaute ihn an.
    >Was hast du getan?< , wollte ich wissen... Doch von ihm kam immer noch keine Reaktion. Es machte mich wahnsinnig, dass er darauf nicht reagierte... Er sollte gefälligst irgendetwas dazu sagen!
    >Du hast mir die ganze Zeit nur etwas vorgespielt... Die ganze Zeit!< , sagte ich leise schluchzend und mit den Tränen kämpfend.
    >Liss...< , fing er an.
    >Du wusstest genau wer ich bin und hast nie etwas gesagt. Warum? Wolltest du dich einfach nur ein bisschen vergnügen und hast mit meinen Erinnerungen gespielt?< , fragte ich verzweifelt...
    >Aber das stimmt doch nicht!<
    >Doch!< , sagte ich wütend.
    >Nein Liss!< , antwortete er laut.
    >Was hast du dann vorgehabt? Warum hast du das mit mir gemacht? Warum konnte ich mich nicht mehr an dich erinnern? Als ich dich das Erste Mal sah, hab ich mich sofort in dich verliebt. Dann sah ich dich ein zweites und drittes Mal und immer schlug mein Herz bis ins Unermessliche. Ich war dort schon in dich verliebt... Und dann konnte ich mich plötzlich nicht mehr an dich erinnern. Irgendetwas hast du mit mir gemacht an dem Abend. Als ich dich dann in der Turnhalle wieder sah... Seit dem Augenblick sah ich immer wieder Dinge vor mir, die mit dir zu tun hatten, wenn wir uns sehr nahe waren... Was hast du getan?< , fragte ich entsetzt.
    >Liss... Es gibt für alles eine Erklärung...<
    >Ach ja? Dann fang mal an. Ich bin gespannt!< , sagte ich wütend.
    Er lief nervös im Zimmer hin und her. Ich saß auf dem Bett und versuchte die Nerven vorerst zu behalten, was natürlich nicht ganz leicht war. Für meine innere Ruhe war ich wahrlich nicht bekannt.
    >Es ist nicht ganz so einfach... Aber bitte verzeih, ich kann es dir nicht sagen...<
    Bitte was? Er verarschte mich hier nach Strich und Faden und dann besaß er nicht mal den Mumm, es mir zu erzählen?
    >Du hast mir die ganze Zeit etwas vorgemacht, mich verarscht wo es nur ging! Hat es dir denn wenigstens Spaß gemacht? Wahrscheinlich war sogar alles gelogen, was du mir die ganze Zeit gesagt hast...!<
    Tränen stiegen mir allmählich in die Augen...
    >Aber Liss das stimmt doch gar nicht! Ich habe alles ernst gemeint, was ich dir gesagt habe! Alles! Das musst du mir glauben...< Er kam auf

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