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FEED - Viruszone

FEED - Viruszone

Titel: FEED - Viruszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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etwas geheim halten wollen, sollten Sie es nicht rumliegen lassen, sodass Journalisten es finden.«
    »Und was ich gerne wüsste«, sagte Senator Ryman in mit einem Mal kühlerem Tonfall, »ist, was Ihnen das Recht dazu gibt, auf meinem Grundstück gefundenes Material zu beschlagnahmen, ohne mich als Besitzer voll ins Bild zu setzen. Insbesondere, wenn besagte Materialien möglicherweise etwas mit dem Tod meiner Tochter und ihrer Großeltern zu tun hatten.«
    »Alle abgeriegelten Gefahrenzonen … «
    »Bleiben Eigentum des ursprünglichen Besitzers, der weiterhin Abgaben für sie zahlen muss, ohne von den natürlichen Rohstoffen oder weiterer Landentwicklung zu profitieren«, sagte Rick. Ich warf ihm einen Seitenblick zu. Versonnen lächelnd fügte er hinzu: »Secor gegen den Staat Massachusetts, 2024.«
    »Abgesehen davon wird es in diesem Land nicht unbedingt gerne gesehen, wenn man Beweismittel unter den Teppich kehrt«, sagte Senator Ryman. »Also, ich glaube, was Sie diesen netten Leuten mitteilen wollten, ist, dass sie die Gefahrenzone verlassen dürfen, sobald sie die vorschriftsmäßigen Bluttests durchlaufen haben, und dass sie Kontakt zu mir und ihnen aufnehmen werden, wenn Sie den Inhalt der Spritze analysiert haben, da sie von ihnen und auf meinem Grund und Boden gefunden wurde.«
    »Nun … «
    Senator Ryman schnitt ihm das Wort ab. »Ich hoffe, Ihnen ist klar, dass es Ihrer Karriere nicht besonders förderlich ist, sich mit einem Senator herumzustreiten – insbesondere mit einem Senator, der Präsident zu werden beabsichtigt, und sei es nur, damit er Ihnen zeigen kann, was das hier für eine hirnrissige Aktion war.«
    Nach einer langen Pause hob die erste Stimme wieder vorsichtig zu sprechen an. »Nun, Sir, ich glaube, dass Sie vielleicht ein falsches Bild von der Situation gewonnen haben … «
    »Das hoffe ich. Darf ich davon ausgehen, dass meine Leute frei sind?«
    Voll falscher Kameradschaftlichkeit sagte die erste Stimme: »Natürlich! Meine Männer sind nur dort, um sie zu den Bluttests zu begleiten. Männer? Bringen Sie diese Bürger aus dem Gefahrengebiet!«
    »Sir, ja, Sir!«, bellten die Soldaten. Die Geheimdienstleute wirkten leicht angewidert von der ganzen Sache.
    Der Soldat, der mich aufgefordert hatte, meine Sonnenbrille abzusetzen, beriet sich mit dem Funkgerät auf seiner Schulter, bevor er widerstrebend sagte: »Wenn Sie drei bitte Ihre Waffen einsammeln und mir folgen würden, ich bringe sie für die Bluttests und Ihre anschließende Freilassung zum Tor. Bitte versuchen Sie nicht, den Gegenstand zu berühren, den Sie am Ort des Ausbruchs entnommen haben.«
    Rick sah aus, als wollte er Einwände gegen die Bezeichnung »der Gegenstand« erheben, da wir genau genommen mehr als einen Gegenstand gefunden hatten. Da ich nicht glaubte, dass die Katze sich gerne von Militärwissenschaftlern sezieren lassen wollte, trat ich ihm gegen den Knöchel. Er starrte mich wütend an, doch ich beachtete ihn nicht weiter. Später würde er es mir danken. Er oder die Katze.
    Unsere Waffen wieder einzusammeln dauerte länger, als sie abzulegen, da wir alle Sicherungen überprüfen mussten. Das Gebiet war als so sauber deklariert worden, wie etwas nach dem Nguyen-Morrison-Verfahren sein kann – so sauber, wie ein Ort, an dem man eine Spritze voller potenziell aktiver Kellis-Amberlee-Viren gefunden hat, sein kann – , aber sich in der Nähe eines noch nicht lange zurückliegenden Ausbruchs in den Fuß zu schießen kam mir trotzdem wie eine ziemlich miese Idee vor. Unsere Eskorte wartete, während wir uns bewaffneten, und ging dann im Gleichschritt mit uns zum Tor, wo, wie ich erfreut feststellte, Steve und zwei weitere Sicherheitsleute von Senator Ryman mit den Bluttesteinheiten warteten.
    Als ich die Gehäuse sah, schnappte ich nach Luft. Ich beugte mich zu Shaun rüber und stieß ihn mit dem Ellbogen an. Er schaute in die gleiche Richtung wie ich und pfiff. »Da fährst du aber schwere Geschütze auf, Stevie.«
    Steve lächelte dünn. »Der Senator will sichergehen, dass mit euch alles in Ordnung ist.«
    »Mit meinem Bruder war noch nie alles in Ordnung, aber Rick und ich sind sauber«, sagte ich und streckte die rechte Hand aus. »Leg los.«
    »Ist mir ein Vergnügen«, sagte er und schob das Gehäuse über meine Hand.
    Bluttesteinheiten gibt es von der einfachen Feldversion, die in bis zu dreißig Prozent der Fälle falschliegt, bis zu den ultrahochentwickelten Modellen, die so empfindlich sind, dass

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