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FEED - Viruszone

FEED - Viruszone

Titel: FEED - Viruszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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fortzusetzen?«
    »Wir werden unsere Botschaft weiter unters Volk bringen. Wir werden uns den Menschen draußen auf der Straße stellen, um zu zeigen, dass ich nicht die Sorte Präsident bin, die sich in ein hermetisch abgeriegeltes Zimmer setzt und die Probleme ignoriert, die dieses Land plagen.« Die Attacke gegen Präsident Wertz war subtil, aber berechtigt. Schon vor seiner Wahl hat man unseren derzeitigen Präsidenten nicht mehr außerhalb gut gesicherter Bereiche innerhalb der Städte gesehen, und die meiste Kritik an seiner Administration gilt seiner Unfähigkeit zu kapieren, wie wenige Menschen die nötigen Mittel haben, ihre Luft filtern zu lassen, bevor sie mit ihr in Berührung kommen. Wenn man ihn reden hört, könnte man meinen, dass Zombieattacken etwas sind, das nur den Leichtsinnigen und Dummen widerfährt, und nicht etwas, wovor neunzig Prozent der Weltbevölkerung jeden Tag Angst haben müssen.
    »Wie steht Mrs Ryman zu all dem?«
    Senator Rymans Miene wurde sanfter. »Emily ist denkbar erfreut, dass alles so gut läuft. Ich bin mit dem vollen Verständnis und der Unterstützung meiner Familie in diesen Wahlkampf gezogen, und ohne sie wäre ich nicht mal halb so weit gekommen.«
    »Senator, in den letzten paar Wochen hat Gouverneur Tate – den viele als ihren Hauptgegner innerhalb der Partei sehen – sich für strengere Verfahren bei der Überprüfung von Kindern und älteren Menschen sowie für den Ausbau des privaten Schulsystems ausgesprochen, da in den überfüllten öffentlichen Schulen angeblich das Risiko einer großflächigen Virusinkubation und eines Ausbruchs erhöht ist. Wie stehen Sie zu diesem Thema?«
    »Tja, Ms Mason, wie Sie wissen, besuchen all meine Töchter die hervorragenden öffentlichen Schulen unserer Heimatstadt. Meine Älteste … «
    »Das wäre dann Rebecca Ryman, achtzehn Jahre?«
    »Ganz genau. Meine Älteste wird diesen Juni ihren Highschoolabschluss machen und plant, im Herbst mit dem Studium der Politikwissenschaft an der Brown University anzufangen, ganz wie ihr alter Herr. Es gehört zu den Pflichten der Regierung, ein freies Schulsystem bereitzustellen, das gleiche Chancen bietet. Was bedeutet, dass wir zusätzliche Bluttests für Kinder unter vierzehn einführen müssen und dass wir mehr Mittel für die Sicherheit in den Schulen brauchen. Wenn wir aber Geld von den öffentlichen Schulen abziehen, weil sie vielleicht irgendwann in Gefahr geraten könnten, kommt mir das ein bisschen vor, als würde man den Schober abbrennen, damit das Heu nicht schimmelt.«
    »Was sagen Sie zu der Kritik, dass Ihre Kampagne sich zu sehr auf die säkularen Probleme konzentriert, denen sich unser Land gegenübersieht, und die spirituelle Seite ignoriert?«
    Senator Rymans Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Dazu sage ich: Wenn Gott hier runterkommt und mir beim Aufräumen hilft, dann helfe ich ihm nur zu gerne bei seinen Aufräumarbeiten. Bis dahin mache ich mir lieber Gedanken darüber, wie ich die Menschen ernähre und am Leben erhalte, und überlasse es ihm, sich um die Sachen zu kümmern, an denen ich ohnehin nichts ändern kann.«
    Die Tür öffnete sich, und Channing kehrte mit einem Tablett Starbucks-Becher auf den ausgestreckten Armen zurück. Die namenlosen Praktikanten stürzten sich sofort auf ihn. In dem sich anschließenden Chaos landete irgendwie eine geöffnete Coladose vor mir. Ich quittierte sie mit einem dankbaren Nicken und trank einen Schluck, bevor ich fortfuhr: »Wenn Ihre Kampagne heute endet, Senator, wenn das hier der Höhepunkt ihrer bisherigen Arbeit ist … war es das dann wert?«
    »Nein«, antwortete er. Stille senkte sich über den Raum. Ich konnte beinahe hören, wie sich ihm alle Gesichter zuwandten. »Ihre Leser wissen zweifellos darüber Bescheid, dass diesen Monat ein Anschlag auf mein Camp zum Tod von vier guten Männern und Frauen führte, die meine Kampagne unterstützt haben. Sie haben es getan, weil es ihr Job war, aber auch für ein Ideal, dem sie endlich wieder eine Chance geben wollten. Stattdessen sind sie von uns gegangen, ins nächste Leben, was auch immer es für uns – für Helden wie sie – bereithält. Wenn diese Männer und Frauen überlebt hätten, könnte ich all das hinter mir lassen, etwas trauriger und etwas klüger, aber in der Überzeugung, das Richtige getan zu haben. Ich wüsste, dass ich mein Bestes gegeben habe und dass ich es beim nächsten Mal vielleicht tatsächlich ins Ziel schaffe. Aber jetzt?
    Nichts, was

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