Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Titel: Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Zeißler
Vom Netzwerk:
gewarnt. Doch
    ihm
ist schließlich nichts passiert, oder?"
"Nein", stimmte Eliza ihr zu. "Und doch machst du dir Sorgen."
"Natürlich mache ich mir Sorgen. Und das würdest du auch, wenn es dein Enkel wäre!" Aufgebracht stand Lenuta auf und ging in ihr Schlafzimmer hinüber. Bald darauf erschien sie wieder mit einem weißen Umschlag in der Hand. "Hier", sie hielt ihn Eliza hin. "Den hier habe ich heute von einer Freundin bekommen, die ich gebeten hatte, nach ihm Ausschau zu halten. Es hatte lange genug gedauert, bis sie ihn ausfindig machen konnte." Sie sah Eliza müde an. "Immerhin ist er tatsächlich in Alandia, wie er es dir gesagt hatte. Doch in welchem Zustand!" Fassungslos schüttelte Lenuta den Kopf. "Aber lies selbst."
Neugierig faltete Eliza das kleine Papier auseinander. Während sie las, verzog sie missbilligend das Gesicht. "Ich hätte nie gedacht, dass ihn das Abenteuer so aus der Spur wirft, immerhin war es nichts Besonderes." Sie zuckte mit den Schultern. "Aber er ist ja auch ein Mensch."
"Er ist ein Mann", korrigierte die alte Frau sie. "Vielleicht sollte ich zu ihm gehen. Ich denke, es ist nicht gut, wenn er jetzt allein ist. Er würde sich entweder zu Tode saufen oder in irgendeiner Kneipenschlägerei sein Ende finden."
"Ich hätte ihn nicht für so schwach gehalten", meinte die Dunkelfee sinnend.
"Sie war ein ganz besonderes Mädchen gewesen", nahm Lenuta ihren Enkel in Schutz.
"Trotzdem weiß ich nicht, ob es klug wäre, ihn zu besuchen. Er hatte allein sein wollen, das habe ich deutlich gespürt", wandte Eliza ein. "Doch ich kann natürlich auch deinen Wunsch, ihm zu helfen, verstehen."
"Ich denke, es wäre das Beste." Lenuta lächelte leicht. "Junge Männer wissen oft nicht, was sie eigentlich wollen. Der Verstand einer alten Frau ist da schon zuverlässiger. Aber auch wenn ich fort bin, kannst du hier ruhig bleiben." Eigentlich erwartete sie, von Eliza eine Antwort darauf zu hören, doch die junge Dunkelfee schien auf einmal sehr abgelenkt zu sein. Erstaunt und aufgeregt griff sie in ihre Tasche und plötzlich schlich sich ein triumphierender Ausdruck in ihr Gesicht. Als sie jedoch Lenutas fragenden Blick bemerkte, riss sie sich zusammen und bemühte sich um einen neutralen Gesichtsausdruck.
"Was ist los?" fragte die alte Frau neugierig.
"Äh, nichts", erwiderte Eliza schnell und lächelte nervös. "Mir ist gerade eingefallen, dass ich noch eine andere Freundin besuchen wollte. Wenn du also zu Chris gehst, werde ich die Zeit dafür nutzen. Wann willst du aufbrechen?"
"Ich weiß nicht", Lenuta zuckte mit den Schultern. "Die Idee ist mir ja gerade erst gekommen. Aber ich denke, ich würde an die zwei Tage brauchen, um alles zusammenzupacken. Wenn ich schon nach Alandia reise, kann ich auch gleich das Geschäftliche erledigen."
"Ach ja, dein Laden", erwiderte Eliza abgelenkt. "Ich könnte eigentlich schon morgen los. Macht es dir etwas aus, wenn ich dann schon gehe?"
"Nein, natürlich nicht." Lenuta schüttelte freundlich den Kopf. "Du bist mein Gast, du kannst kommen und gehen, wie du es magst."
"Gut. Ich werde allerdings ein Pferd brauchen. Ich habe den Feenstaub, den Chris mir gab, für den Weg hierher verbraucht."
"Im Dorf wirst du bestimmt ein geeignetes Tier finden. Wenn du magst, gehen wir gleich morgen früh dorthin."
"Das wäre gut." Die Dunkelfee nickte und erhob sich. "Ich packe jetzt lieber meine Sachen zusammen, damit ich morgen zeitig los kann."
"Ja, tu das", stimmte Lenuta ihr zu. Auch sie erhob sich und ging in ihre Kammer. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, lehnte sie sich dagegen und atmete tief durch, um der plötzlichen Aufregung, die sie befallen hatte, Herr zu werden. Sie hatte sich zwar nichts anmerken lassen, doch sie kaufte Eliza die Geschichte mit der Freundin überhaupt nicht ab. Sie hatte nämlich genau gesehen, was die junge Dunkelfee so in Aufregung versetzt hatte. Sie hatte auch das leichte Glühen unter dem dünnen Stoff von Elizas Rock gesehen. Ein Glühen, das zum Beispiel von einem Alarmstein kommen konnte. Einem Alarmstein, der vielleicht irgendwo platziert wurde, um auf die Rückkehr einer ganz bestimmten Person zu warten.
Eilig begann Lenuta damit, ihre Sachen zusammenzupacken. Sobald Eliza morgen ihr Haus verließ, würde auch sie sich auf den Weg machen. Sie musste so schnell wie möglich zu Chris. Plötzlich hielt die alte Frau inne. Was, wenn sie sich irrte? Dann schüttelte sie entschieden den Kopf. Aber was, wenn nicht? Was, wenn

Weitere Kostenlose Bücher