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Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Titel: Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Zeißler
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aufgefallen, die vor beinahe zwei Wochen ein Pferd gekauft - oder gestohlen - hatte.

Als die Dunkelfee das Dorf erreichte, setzte die Abenddämmerung bereits ein. Sie fand es einfach unglaublich, wie schnell die Tage abnahmen und die Nächte sich verlängerten. Zum Glück schienen die Leute im Dorf sich aber noch nicht für die Nacht zurückzuziehen, denn als sie das Haus des Hufschmieds erreichte, sah sie das helle Schmiedefeuer im Schuppen brennen. Das Dorf war zu klein, um einen eigenen Pferdehändler zu haben. Aber der Schmied hatte immer ein paar Tiere zur Hand, die er verleihen oder auch verkaufen konnte.
Als Eliza durch das Tor ritt, blickte der stämmige, bereits leicht ergraute Mann auf und wischte sich die Hände an seiner dicken Lederschürze ab. Dann kam er näher, einen Gruß auf den Lippen. Doch als er Elizas Gesicht erblickte, stutzte er kurz und seine Miene nahm einen beunruhigten Ausdruck an. "Wie kann ich Euch helfen, Herrin?" Er neigte ehrerbietig den Kopf.
Offensichtlich hatte er die Dunkelfee von ihrem früheren Besuch erkannt, obwohl ihre Flügel unter dem Mantel verborgen waren. Kein Wunder, vermutlich war sie die einzige Dunkelfee, die er in seinem ganzen Leben zu Gesicht bekommt hatte.
"Ich bin auf der Suche nach einer jungen Frau, die vielleicht vor ungefähr zwei Wochen eins Eurer Pferde gekauft hat."
Der Mann schüttelte bedauernd den Kopf. "Es tut mir leid, Herrin. Doch ich habe seit Monaten kein Tier mehr verkauft."
Eliza verbarg ihre Enttäuschung. "Hat vielleicht sonst jemand im Dorf ihr ein Pferd verkauft? Oder wurde vielleicht eins gestohlen?"
"Es wurde hier sicherlich kein Pferd gestohlen." Er dachte kurz nach. "Und ich glaube auch nicht, dass jemand eins verkauft hat." Er schien im Kopf eine Liste durchzugehen. Dann nickte er überzeugt. "In den letzten Wochen ist bestimmt kein Pferd gekauft oder verkauft worden. Da bin ich mir ganz sicher."
Eliza schnaufte frustriert. "Vielleicht hat ja dennoch jemand das Mädchen gesehen."
"Wie sah sie denn aus?" fragte der Schmied skeptisch.
Eliza dachte kurz nach. Als sie ihre Spur verloren hatte, hatte das Mädchen kurze braune Haare. Eigentlich war sie jedoch blond. "Relativ kurze Haare, braun oder blond, grüne Augen."
Der Schmied schüttelte wieder den Kopf. "Hab ich nicht gesehen."
"Vielleicht ist sie sonst jemandem aufgefallen."
Der Mann zuckte mit den Achseln. Dann fiel ihm noch etwas ein. "Wann, sagt Ihr, war das?"
"Vor fast zwei Wochen."
"Da werdet Ihr aber wenig Glück mit Euren Nachforschungen haben."
"Wieso denn das?"
"Grad die Tage waren viele Fremde hier bei uns, um die Gaukler zu sehen."
"Was für Gaukler?"
"Fahrende Gaukler. Sie haben hier für zwei Tage Halt gemacht. Und die Leute sind aus der ganzen Umgebung hierher gekommen, um sie zu sehen."
Eliza fluchte innerlich. Bei dem ganzen Durcheinander, das dabei geherrscht hatte, wäre es Dhalia ein Leichtes gewesen, sich von irgendwoher ein Pferd zu besorgen und unterzutauchen. Mit ihren Gedanken beschäftigt merkte sie beinahe gar nicht, dass der Schmied weitersprach.
"Und dann noch die ganze Aufregung um den Schwertkämpfer, ich glaube nicht, dass jemand noch Augen für ein fremdes Gesicht gehabt hatte."
"Was war denn mit dem Schwertkämpfer?" fragte Eliza automatisch. Denk nach, denk nach! stachelte sie sich an.
"Na, der Richard, der Sohn des Schusters, der hat deren Schwertkämpfer besiegt und ihm eine üble Wunde zugefügt. Der Beste des Landes soll es gewesen sein, dass ich nicht lache! Wenn so ein junger Bursche ihn besiegen kann. Das heißt natürlich nicht, dass der Richard nichts taugt ..."
"Und was geschah dann?" unterbrach Eliza genervt seinen Redefluss.
"Nun, der Anführer der Truppe, ein Bär von einem Mann, der ist regelrecht ausgerastet. Es hätte nicht viel gefehlt und er wäre auf den Burschen losgegangen! Er hatte furchtbar getobt und hatte den Mann, schwer verletzt wie der war, einfach so liegen lassen."
"Und dann?"
"Richard selbst hat sich seines Gegners angenommen. Am nächsten Morgen ist der Trupp dann abgereist."
"Ohne den Schwertkämpfer?"
"Yep. Obwohl, wie ich gehört habe, hat der dicke Mann sehr schnell Ersatz für ihn gefunden. Ich bin vor einigen Tagen in den Nachbarort geritten, um ein paar Tauschgeschäfte zu erledigen, dort habe ich dann davon gehört. Doch der neue Schwertkämpfer hatte wohl noch weniger getaugt." Der Mann lachte vergnügt. "Manche wollten mir weismachen, dass es gar ein Mädel gewesen war. So was Blödes habe ich meinen Lebtag

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