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Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Titel: Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Zeißler
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Lächeln lehnte die Dunkelfee sich zurück. Dass es so einfach werden würde, hätte sie nie gedacht. In wenigen Tagen würde sie Dhalia endlich haben.
Eliza wollte sich gerade erheben, um ihre Sachen aus ihrem Zimmer zu holen. Doch plötzlich erstarrte sie mitten in der Bewegung. Am Rande ihres Bewusstseins hatte sie eine fast schmerzhaft bekannte Präsenz gespürt. Sie wagte nicht, sich umzudrehen, als er schlendernd in die Gaststube kam.
"Hallo, Liz", ertönte Dorians Stimme hinter ihr.
Sie setzte eine undurchsichtige Miene auf und wandte sich zu ihm um. "Hallo, Dor. Was verschlägt dich denn hierher?"
Unaufgefordert nahm Dorian ihr gegenüber lässig Platz. "Lange nicht gesehen, was, Liz?" bemerkte er mit einem leichten Lächeln.
"Ist schon eine Weile her", gab sie im gleichen lockeren Tonfall zurück. Sie blieb jedoch wachsam.
Er musterte sie neugierig.
Sie fühlte sich unwohl unter seinem forschenden Blick, dem, wie sie wohl wusste, kaum etwas entging.
"Du hast dich verändert", stellte er beinahe traurig fest.
"Na und? Alle verändern sich. Auch du." Sie sah ihn, wie sie hoffte, vielsagend an.
Er öffnete den Mund, als wollte er etwas darauf erwidern, entschied sich jedoch dagegen.
"Wie hast du mich gefunden?" wechselte sie plötzlich das Thema.
Er zuckte mit den Schultern und grinste breit. "War wohl reines Glück, schätze ich. Ich habe es gestern nicht mehr ganz ins Hauptquartier geschafft. Es ist nicht gerade angenehm, im Schneesturm zu fliegen."
Eliza schnaufte verächtlich, als er die paar Flocken, die am Vorabend vom Himmel gefallen waren, als Schneesturm bezeichnete, aber er ignorierte das. "Und heute Morgen habe ich das Gerücht gehört, eine Dunkelfee wäre im Dorf - ich bin natürlich inkognito abgestiegen. Daraufhin habe ich meine Fühler also ein wenig ausgestreckt - et voilà." Er deutete zufrieden mit beiden Händen auf Eliza.
"Und nun?" fragte sie gespannt, von seinem Versuch, die Stimmung aufzulockern, völlig unbeeindruckt.
"Wie meinst du das?" fragte Dorian erstaunt nach. Doch dann dämmerte ihm endlich, wieso sie so angespannt war. "Ich bin nicht hinter dir her, Liz", beeilte er sich, sie zu beruhigen.
"Bist du nicht?" Eliza entspannte sich ein wenig. "Wieso bist du dann hier?"
"Ich war neugierig", gab er schulterzuckend zu. Dann wurden seine Augen plötzlich ernst. "Und du hast mir gefehlt, ich wollte dich sehen", fügte er leise hinzu.
Zufrieden bemerkte Eliza, dass nun etwas von seiner glatten, überlegenen Fassade abzublättern begann. "Was ist nur schief gegangen, Liz?" fragte er beinahe ratlos.
"Was geht dich das an?" So leicht ließ Eliza sich nicht einlullen.
Er zuckte verletzt zusammen. "Wir sind zumindest immer Freunde gewesen", sagte er vorwurfsvoll.
"Freunde?" Eliza spie das Wort beinahe aus. "Freunde sollten sich zumindest vertrauen können, meinst du nicht?"
"Hältst du mir etwa noch immer diese alte Geschichte vor?"
Sie verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich stumm zurück.
"Meine Güte, Liz!" rief er ungeduldig aus. "Was hättest du denn an meiner Stelle getan?"
Sie gestattete sich ein kleines Lächeln. "Genau dasselbe. Du siehst also, wir dürfen einander nicht trauen."
"Das glaube ich einfach nicht!" rief Dorian aufgebracht aus. Einige Menschen blickten sich nach ihm um und er senkte die Stimme. "Willst du etwa alles vergessen, was zwischen uns war?"
"Ich vergesse gar nichts, Dor", erwiderte Eliza müde. "Weder das Gute noch das Schlechte. Doch im Augenblick habe ich wirklich andere Sorgen."
"Was denn?"
Sie verzog ironisch ihren Mund. "Als ob du es nicht selbst genau wüsstest."
Dorian blickte betreten zur Seite. "Was hast du jetzt vor?"
"Ich weiß es nicht genau." Sie wollte ihm bestimmt nicht erzählen, dass sie Dhalias Spur wieder aufgenommen hatte.
"Komm mit mir zurück, Liz. Zurück nach Alandia. Ich bin sicher, Denna würde dir vergeben. Und wenn nicht", er lächelte zögernd, "ich würde dennoch zu dir stehen."
Eliza schnaufte. Für Dorian war das tatsächlich ein gewaltiger Schritt. Etwas für sie zu tun, das seine Ambitionen nicht voranbrachte, sondern sie womöglich sogar bremsen konnte. "Danke, aber nein", lehnte sie sein großmütiges Angebot ab.
"Warum denn nicht?" Er gab einfach nicht auf. Vielleicht hatte sie ihm ja wirklich gefehlt.
"Ich habe schon andere Pläne."
Dorian wirkte verwirrt. "Aber du sagtest doch, du wüsstest nicht recht, was du tun sollst."
Eliza stutzte, bügelte ihren Fehler jedoch geschickt wieder aus. "Meine Pläne gehen dich

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