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Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Titel: Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Zeißler
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gewechselt hatten. Langsam setzte der Tross sich in Bewegung und auch Dhalia trieb die Pferde leicht voran. Neben ihr war Ionela in ihren warmen Mantel gekuschelt bereits eingeschlafen und ihr Kopf ruhte nun schwer auf Dhalias Schulter.
Mulgrave führte seine Gruppe zielsicher voran. Da sie sich im Konvoi bewegten, musste Dhalia nicht besonders auf den Weg achten und nutzte die Gelegenheit, sich staunend nach allen Seiten hin umzusehen.
Trotz der Dunkelheit war es noch nicht spät und die Straßen waren gefüllt mit Menschen, die geschäftig hin und her eilten. Dhalia ließ den Blick weiter schweifen und versuchte, die Größe der Stadt zu erfassen. Alandia schien auf einer kleinen Anhöhe erbaut worden zu sein, die nun von Tausenden von Lichtern erhellt war. Die Stadt musste ja riesig sein!
Und auf dem höchsten Punkt der Anhöhe ragte ein Gebäude gewaltiger Ausmaße empor, das seiner Form und Größe nach selbst an eine Stadt erinnerte - der Palast der Herrschers, mit einer eigenen Schutzmauer und mehreren hohen Türmen versehen. Dhalia schluckte. Wie hatte sie nur jemals so vermessen sein können, zu glauben, sie könnte einen Mann, der
    so
mächtig war, der die ganze Welt, die sie kannte, beherrschte, der eine ganze Armee von Dunkelfeen befehligte, herausfordern und dann auch noch besiegen. Vermutlich würde sie ihm in ihrem ganzen Leben nicht nahe genug kommen, um ihm auch nur ins Gesicht schauen zu können.
Dhalia wurde abrupt aus ihren Gedanken gerissen, als der Wagen vor ihr plötzlich stehen blieb.
"Brrrr." Sie zog kräftig an den Zügeln und brachte ihren eigenen Wagen ebenfalls zum Stehen. Von dem Ruck wachte Ionela auf und blinzelte verwirrt. "Sieht aus, als wären wir jetzt da", verkündete Dhalia zufrieden.
Sie standen nun mitten auf einer großen leeren Fläche, in der sich Überreste braunen Grases mit der durch zig Hufe und Wagenräder aufgewühlten Erde vermischten. Mehrere andere Gruppen hatten bereits ihr Lager auf dieser Wiese aufgeschlagen. Anscheinend würde dort zwischen dem Fest der Sonnenwende und der Feier des Neujahrsanfangs ein Vergnügungsviertel entstehen. Dhalias Fehlen würde also sicherlich nicht stark ins Gewicht fallen. Rasch stieg sie ab und half Ionela dabei, die Pferde zu versorgen. Dann begab sie sich entschlossen auf die Suche nach Mulgrave.
Sie fand ihn vor seinem eigenen Wagen stehend, wie er mürrisch die Konkurrenz beäugte.
"Dieser elende Raphael hat sich ganz neue Wagen besorgt", brummte er Dhalia zu, als müsste sie genau wissen, wovon er sprach. "Der muss irgendwo auf eine wahre Goldader gestoßen sein. Letztes Jahr hat seine Ausrüstung noch ganz anders ausgesehen. Aber schau nur, wie die verdammten Dinger jetzt glänzen. Sie werden weit und breit jedes Auge auf sich ziehen." Er schüttelte verärgert den Kopf. Doch dann schien er sich daran zu erinnern, mit wem er sprach, und sein Gesicht hellte sich ein wenig auf. Er machte eine abfällige Handbewegung in Raphaels Richtung. "Soll er doch seine Wagen behalten. Dafür habe ich dich. Du bist ein wahrer Publikumsmagnet, Schätzchen."
"Genau darüber will ich mit dir reden", wagte Dhalia einen Vorstoß. Die Einleitung war zwar nicht gerade viel versprechend gewesen, doch sie war fest entschlossen, ihr Anliegen vorzutragen.
Mulgraves Miene verfinsterte sich augenblicklich. "Willst du jetzt etwa auch schon mehr Geld?" Noch bevor Dhalia darauf reagieren konnte, fuhr er fort. "Also gut, fünfundfünfzig Prozent, aber höher kann ich wirklich nicht gehen, sonst gibt es Unmut bei den anderen."
"Es geht mir nicht ums Geld", schnitt Dhalia ihm das Wort ab.
"Geht es nicht?" Mulgrave schaute sie misstrauisch an. Anscheinend konnte er sich nicht vorstellen, dass es jemandem um etwas anderes als um Geld gehen konnte.
"Ich will die Truppe verlassen", klärte sie ihn auf.
Mulgrave blickte zwar alles andere als zufrieden drein, doch ein belustigter Funke huschte über sein Gesicht. "Also gut, nenn mir deinen Preis, du kleine Halsabschneiderin. Aber ich warne dich, höher als sechzig werde ich wirklich nicht gehen."
"Du könntest mir hundert geben und ich würde dennoch nicht bleiben. Diese Zusammenarbeit war von Anfang an nicht auf Dauer angelegt." Erschrocken brach Dhalia ab und wich einen Schritt zurück, als Mulgraves Gesicht plötzlich eine bedrohliche Purpurfärbung annahm und die Ader an seiner Schläfe zu pochen begann.
"Willst du mich etwa für dumm verkaufen?" Seine Stimme klang überraschend ruhig, doch es schwang eine

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