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Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Titel: Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Zeißler
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dem Tod getrotzt hat." Er schüttelte bewundernd den Kopf.
"Chris?" Lenutas Stimme war ganz sanft.
Er blickte sie fragend an und sie sah die Angst in seinem Blick. Sie wusste, dass er das, was sie ihm zu sagen hatte, nicht hören wollte, aber sie musste es dennoch aussprechen. "Vielleicht solltest du vorher prüfen, ob sie tatsächlich noch am Leben ist."
Er schüttelte wild entschlossen den Kopf.
"Jemand anders könnte den Alarm ausgelöst haben. Vielleicht stammte er nicht einmal vom See."
"Doch, ganz sicher." Chris' Stimme hatte einen sehr verbissenen Unterton.
Lenuta erhob sich und ging zu ihm herüber. Mitfühlend legte sie ihm ihre Hand auf die Schulter. "Ich weiß, dass du es mit aller Kraft glauben möchtest. Doch du solltest Gewissheit haben. Du solltest nicht mit einem Zweifel im Herzen das halbe Reich durchqueren, einem Traumbild hinterher. Sollte sie wirklich tot sein, Chris, musst du sie endlich in Frieden ruhen lassen."
"Sie ist nicht tot", presste er langsam und deutlich hervor.
"Ich weiß." Lenuta klopfte ihm beruhigend auf die Schulter. "Dennoch solltest du sichergehen." Sie fixierte ihn mit ihrem Blick, bis Chris schließlich nickte.
"Kommst du mit mir?" fragte er sie plötzlich.
Er klang ein wenig wie ein Kind, das Trost und Zuspruch bei einer schwierigen Aufgabe brauchte. Falls Dhalia tatsächlich tot war, würde er diesen Schlag kaum verkraften, das wusste sie. Und sie hätte alles dafür gegeben, dann bei ihm zu sein. Doch trotz ihrer vorsichtigen Worte war sie sehr zuversichtlich, dass sie Elizas merkwürdiges Benehmen richtig gedeutet hatte. Und dann war Schnelligkeit ein entscheidender Faktor. "Nein", sagte sie daher schließlich. "Ich würde dich nur aufhalten. Leider können meine alten Knochen nicht mehr so gut, wie ich es gern hätte."
Chris nickte. Einem plötzlichen Impuls folgend umarmte er die alte Frau. "Danke", flüsterte er. "Ich werde noch heute aufbrechen."

Keine zwei Stunden später ritt er durch das Westtor aus Alandia hinaus. Er atmete tief durch und tätschelte Bruno freundschaftlich den Hals. Der Hengst, auf den sich Chris' Aufregung übertragen zu haben schien, tänzelte ungeduldig. "Wir werden sie finden, mein Brauner, du wirst schon sehen", sagte Chris und klopfte mit seinen Fersen leicht gegen Brunos seidige Flanken.

    * * *

Wilde Träume quälten Dhalia an der Grenze zum Bewusstsein, Fieberfantasien, die sie sich unruhig hin und her wälzen ließen und sinnlose Gedankenfetzen immer wieder in ihren Geist drängten. Mit aller Kraft kämpfte sie dafür, diesem dunklen Wahnsinn zu entkommen, endlich aufzuwachen, zu vollem Bewusstsein zu gelangen.
Als ihr das schließlich gelang, war Durst das erste, das sie verspürte. Ihr Hals war ausgedörrt und ihre Lippen rissig. Vorsichtig hob sie ihren schweren Kopf, der plötzlich in Watte gepackt zu sein schien. Schon allein diese Anstrengung war beinahe zu viel für sie gewesen. Verwirrt blickte Dhalia sich um. Sie lag auf kaltem Steinfußboden, der mit einer dünnen Eisschicht bedeckt war. Als sie sich vorsichtig zu bewegen versuchte, merkte sie, dass ihre Kleidung am Eis festklebte. Komisch, ihr war überhaupt nicht kalt. Eigentlich hätte sie doch frieren müssen, aber ihr war eher noch zu heiß. Vermutlich habe ich Fieber, diagnostizierte ein Teil ihres Verstandes. Und wenn schon, sagte ein anderer. Ich habe Durst! Diese Stimme übertönte alle anderen und Dhalia richtete sich langsam auf. Um ganz aufzustehen, musste sie sich an der Wand abstützen und auch dann fühlten sich ihre Beine wackelig und unzuverlässig an. Sie machte einen vorsichtigen Schritt nach vorn und öffnete langsam die Tür.
Blendendes Licht strahlte ihr entgegen und schützend hielt sie sich den Unterarm vor die schmerzenden Augen. Sie wartete, bis die tanzenden dunklen Flecken vor ihren Augen sich wieder beruhigt hatten, und riskierte einen weiteren Blick.
"Wasser", krächzte sie der vor ihr versammelten, ernsten Menschenmenge zu, die bei ihrem Anblick entsetzt zurückgewichen war.
Aus Angst, sie würden verschwinden und sie einfach sich selbst überlassen, streckte Dhalia flehend ihre Hände nach ihnen aus. Diese Geste brachte ihr empfindliches Gleichgewicht so durcheinander, dass sie zu Boden stürzte, oder vielleicht war sie einfach nur zu müde. Das Letzte, das Dhalia hörte, bevor die Dunkelheit sie wieder umhüllte, war der schrille, lang gezogene Schrei einer Frau.

Irgendwann wachte sie auf, weil ihr etwas Kaltes auf die Stirn gelegt wurde. Im

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