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Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Titel: Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Zeißler
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festhielten und sich in den Höhlen befanden, sind bei dem Erdbeben verschüttet worden. Zum Glück haben die meisten Kinder zu der Zeit draußen gespielt. Doch die Alten konnten die Oberwelt nicht so leicht los lassen. Einige von denen, die überlebt hatten, hatten sich, nachdem der Schaden an unserer Welt weitgehend behoben war, irgendwann aufgemacht, die neue Öffnung der Quelle zu suchen. Doch die meisten kamen nicht wieder zurück. Sie waren auf ein Ungeheuer gestoßen, das zu stark für sie gewesen war. Vermutlich nährt es sich seitdem von dem Wasser des Lebens."
"Und habt Ihr nie wieder einen Versuch unternommen, die Quelle zu reparieren?"
"Nein." Viorel schüttelte lächelnd den Kopf. "Warum sollten wir das tun wollen?"
"Aber die Magie des Wassers ...", stammelte Dhalia verwirrt. "Wie habt Ihr einfach so darauf verzichten können?"
Viorel lächelte nachsichtig. "Wir hatten den Verlust fast gar nicht bemerkt. In der Oberwelt, die von Gefahren so erfüllt war, war die Heilkraft des Wassers wichtig für uns gewesen. Aber wozu sollten wir sie hier benötigen?" Er weitete seine Hände aus und blickte sich um. "Der See gibt uns alles, was wir brauchen. Was könnten wir mehr wollen?" Er musste einen rebellischen Gedanken bei Dhalia gespürt haben, denn er fügte beruhigend hinzu: "Keine Angst, du wirst es auch noch verstehen, wenn du erst einmal lange genug hier bist."
"Aber was ist, wenn ich gar nicht hier bleiben möchte?" konnte Dhalia sich nicht länger zurückhalten.
"Ich glaube nicht, dass du wirklich so denkst." Er streckte seine Hände nach Dhalias Fingern aus und drückte sie sanft. "Du bist jung. Du wirst dich schnell an das Leben hier gewöhnen und seinen Reiz erkennen, keine Angst."
"Aber ich möchte das nicht, ich möchte zurück."
"Glaub mir, hier unten bist du viel besser dran als in der überfüllten, gefährlichen Oberwelt. Du brauchst nur etwas Zeit, es zu verstehen. Und die werden wir dir selbstverständlich geben."
"Aber Ihr sagtet, ich wäre frei ..." begann Dhalia mit zunehmender Panik vor einer lebenslangen Gefangenschaft.
"Aber natürlich bist du das", erwiderte Viorel milde verwundert.
"Wenn ich also diesen Ort verlassen möchte, kann ich das jederzeit tun?" präzisierte sie.
"Ich weiß zwar nicht, warum du das tun solltest, aber prinzipiell steht es dir frei."
"Ihr werdet mich nicht daran hindern?" vergewisserte sie sich nochmals.
"Nein!" Fassungslos schüttelte Viorel den Kopf. "Wieso sollten wir deinen Wünschen Gewalt antun?" Er schien ein wenig betroffen von Dhalias eigenartigen Ideen zu sein.
"Das ist gut zu wissen", beendete Dhalia etwas lahm das Gespräch. "Danke."
"Du bist mir jederzeit willkommen", erwiderte Viorel. Er wandte sich wieder Fiona zu. Anscheinend hatte ihre Musik jetzt seine völlige Aufmerksamkeit.
Unschlüssig verharrte Dhalia noch einen Augenblick an ihrer Stelle. Doch niemand schien ihr mehr Beachtung zu schenken. Und so machte sie sich auf den Weg zu der Kammer, in der sie aufgewacht war und die sie nun als ihre Unterkunft betrachtete. Bevor sie die die große Höhle verließ, nahm sie sich noch ein paar Früchte aus einer der herumstehenden Schalen mit.
Sie war hungrig und müde und hoffte, dass sie den Weg zu ihrer Höhle problemlos fand.
Zunächst stand Dhalia noch unter der beruhigenden Wirkung von Viorels Worten, dass sie frei war zu gehen, wann immer sie es wollte, bis ihr Blick auf die unendliche Weite des Wassers neben und über dem Tunnel fiel, durch den sie gerade ging. Kein Wunder, dass sie frei war, es gab für sie ja keinen Weg, die Unterwassersiedlung zu verlassen!
Panik kroch in ihr hoch und sie beschleunigte ihre Schritte. Sie war so müde und so allein. Womit hatte sie das bloß verdient? Auf einmal kam ihr die ganze Umgebung kalt und bedrohlich und ihre freundlichen
    Gastgeber
wie herzlose Gefängniswärter vor. Sie spürte Tränen in ihren Augen aufsteigen und legte die letzten Schritte zu ihrer Höhle laufend zurück. Dort angekommen, zog Dhalia den Vorhang, der den Eingang bedeckte, so fest wie möglich zu, dann lief sie zum Fenster und tat dort das gleiche. Sie wollte keinen Tropfen Wasser mehr sehen!
Dann blickte sie sich um. Es wirkte fast wie ein normaler Raum in einem ganz gewöhnlichen Haus. Und doch störten die blaue Farbe und die fremdartigen Möbel. Sie war so allein, dass sie sich am liebsten in ihr Bett verkrochen hätte. So traurig und allein. Sie vermisste Chris. Wo war er bloß? Nie war er da, wenn sie ihn wirklich

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