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Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Titel: Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Zeißler
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verstummte. "Danach wurde die Überwachungsstation für Magie errichtet", fügte sie dann scheinbar zusammenhanglos hinzu. "Und jetzt das Mädchen ..." Dennas Blick wanderte wieder zu Dhalia und sie verstummte abermals.
Eliza und Dorian wechselten einen verständnislosen Blick. Sie konnten den Gedanken ihrer Chefin nicht folgen. Dann holte Eliza Dhalias Schlüssel hervor und reichte ihn Denna.
"Was ist das?" fragte diese neugierig und nahm ihn in die Hand.
"Ich hoffte, du wüsstest es. Anscheinend hat das Mädchen all ihre Reisen unternommen, um das zu erschaffen."
Konzentriert drehte die ältere Fee den Gegenstand in ihren Händen, doch sie konnte sich einfach keinen Reim darauf machen.
"Sie hatte auch ein Buch dabei", fiel es Eliza plötzlich ein. Doch bevor sie es herausholen konnte, wurde die gläserne Doppeltür, die zum Balkon führte, laut aufgestoßen.
Alle drei zuckten vor Schreck zusammen, als würden sie etwas Verbotenes tun. Vier Soldaten kamen mit gezogenen Schwertern hereingestürmt - die Garde der Prinzessin.
"Ihr werdet erwartet", sagte einer der Offiziere schroff. "Ihre Hoheit hat uns geschickt, um Euch daran zu erinnern und zu verhindern, dass Ihr zusammen etwas ausheckt." Er grinste frech. "Wenn ich also bitten darf."
Denna schoss ihm einen wütenden Blick zu, doch sie wagte es nicht, sich ihm zu widersetzen. Es war bezeichnend für Prinzessin Rowenas Garde, dass sie keinen Respekt mehr vor den Dunkelfeen besaß, als wären diese bloße Handlanger der Menschen. Schon oft musste Denna ihre Leute davon abhalten, den eingebildeten Männern eine Lektion zu erteilen. Denn abgesehen davon, dass Kämpfe verboten waren, waren sie auch gefährlich. Die Garde war mit Energieschleudern und Schutzschilden ausgestattet, die den Kräften der Feen in nichts nachstanden.
Zumindest brauchen sie uns noch, um ihre hübschen kleinen Spielzeuge herzustellen, dachte die Dunkelfee bitter, während sie Eliza und Dorian das Zeichen gab, der Aufforderung der Gardisten unverzüglich Folge zu leisten.

Als Dhalia zu sich kam, lag sie auf dem Boden in einem fremden Raum, umgeben von Menschen, die sie noch nie gesehen hatte. Verwirrt und leicht benebelt richtete sie sich langsam in eine sitzende Position auf und blickte sich um. Wo war sie bloß? Das letzte, woran sie sich erinnern konnte, war der Kampf mit dem Feuerwesen in dem Vulkan. Nach einer Höhle sah der Raum, in dem sie sich nun befand, allerdings überhaupt nicht aus. Er wirkte eher wie ein Zimmer in einem Palast. Schnell versuchte Dhalia, sich einen Überblick über ihre Lage zu verschaffen.
Mit einem Schaudern, das nichts mit Kälte zu tun hatte, entdeckte sie hinter sich die aufrechten Gestalten dreier Dunkelfeen mit bedrohlich ausgebreiteten Flügeln und an ihren Seiten standen Soldaten mit gezogenen Schwertern. Das war gar nicht gut. Was war nur geschehen?
Ihre Gedanken überschlugen sich, während sie versuchte, sich zu erinnern. Sie war in der Höhle gewesen. Das Feuerwesen hatte sie erwischt, eigentlich hätte sie tot sein müssen. Sie warf noch einen schnellen Blick auf die grimmigen Wachen hinter ihr und schluckte. Das war bestimmt nur eine kurze Auszeit vom Tod. Nach allem, was sie durchgemacht hatte, hatten die Dunkelfeen sie doch noch erwischt. Ob eine von ihnen wohl Eliza war? wunderte Dhalia sich plötzlich. Eigentlich spielte das ja keine Rolle mehr. Der Schlüssel ins Feenreich, für den sie alles auf sich genommen hatte, war fort. Er lag irgendwo nutzlos in einem erloschenen Vulkankrater herum. Oder schlimmer! Was, wenn die Dunkelfeen ihn hatten? Was, wenn sie dem Herrscher noch mehr Macht in die Hände gespielt hatte, anstatt ihn aufzuhalten? Sie hatte versagt. Sie hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Dieses Wissen war um ein vielfaches niederschmetternder als die Angst um ihr eigenes Leben. Ihr eigener Schmerz würde zumindest bald verüber sein, aber die Menschen würden noch lange unter ihrem Versagen zu leiden haben. Am liebsten hätte Dhalia sich einfach auf den Boden geworfen, um ihr Ende abzuwarten. Worauf warteten sie denn alle noch? Aus dem Augenwinkel sah sie plötzlich eine Bewegung.
"Niemand sitzt in der Gegenwart des Herrschers!" ertönte hinter ihr eine kalte Stimme.
Erschrocken blickte Dhalia sich um.
Die Dunkelfee, die gesprochen hatte, wies Dhalia mit der Hand streng nach vorne.
Dhalia folgte ihr mit dem Blick. Sie war von der Anwesenheit der Dunkelfeen so abgelenkt worden, dass sie gar nicht darauf geachtet hatte, wer vor ihr

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