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Feenring (German Edition)

Feenring (German Edition)

Titel: Feenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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hielt mir die schwere Tür auf. Mit Ausnahme einer kahlen Stelle an der Wand, die ein Gemälde verdecken sollte, war alles, das Sieben mir auf ihrem Entwurf gezeigt hatte, an Ort und Stelle. Mein Koffer und Reisenecessaire standen neben Johnnys Matchbeutel am Fuß des großen, schwarzen Bettes. Sogar der Kamin war angeheizt.
    »Die haben alles da draußen – und hier – in einer Stunde geschafft?« Ich hängte meine Jacke über einen Stuhl und ging mich vor dem Kaminfeuer aufwärmen.
    »Dazu mussten sie lediglich ein paar Möbel verrücken. Schließlich musst du heute Nacht irgendwo schlafen.«
    Während er sprach, ging die Arbeit im Theater weiter. Die Hämmer dröhnten, als wäre ein Dutzend Zimmerleute auf Speed am Werk.
    Als Menessos meine Tür schloss, verstummte der Lärm sofort. Ich studierte die drei unterschiedlichen Schließmechanismen: oben und unten Riegel, ein weiterer in der Mitte der Tür – natürlich zusätzlich zu dem elektronischen Schloss. Sehr industriemäßig. »Nun zu dem, was ich dir über Feen sagen kann … «
    »Warum fangen wir nicht mit Johnny an?« Ich wollte wissen, welche Verbindungen Menessos im Restaurant angesprochen hatte.
    Er senkte die Stimme. »Sollten wir Johnny nicht lieber aus dem Spiellassen?«
    Obwohl ich dem Feuer den Rücken zukehrte, erfasste Wärme meine Aura; eine Einladung, die sich in seinen leuchtenden Augen wiederholte.
    Ich fuhr meine Schutzschilde hoch. »Warum kannst du dich nie entscheiden, ob du dich so menschlich geben willst, dass du mein Mitgefühl erregst, oder lieber den brandgefährlichen, sexuell ausgehungerten Vampir heraushängen lassen willst?«
    Belustigt gab er zurück: »Ich bin nicht sexuell ausgehungert.«
    »Es nervt und wird langweilig, wenn du so weitermachst.«
    Die Hitze ließ nach, blieb aber präsent. »Entschuldigung, Persephone.« Er stand am Ende des Granittresens, griff in eine dekorative himmelblaue Schüssel und entnahm ihr eine spröde Glaskugel. Als er sie in den Händen drehte und betrachtete, fühlte es sich an, als züngelten seine Finger über meine Aura. »Magst du es nicht, wenn man dein Fleisch entfacht?«
    Ich sah, worauf er hinauswollte, widersetzte mich und verstärkte meine Abwehr, aber mein Körper reagierte dennoch. »Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, als ich sagte, dass du nervst?« Mich ärgerte, wie atemlos meine Stimme klang. Ihn anscheinend auch.
    »Die Geburt einer Herrin ist eine sensible Zeit.« Nachdem er die Glaskugel sorgfältig zurückgelegt hatte, kam er lässig näher, worauf die Raumtemperatur merklich anstieg. Die Hitze, die Liebkosung meiner Aura, seine Stimme, das alles bewirkte, dass ich mich nach ihm verzehrte, ich begehrte ihn, ich brauchte ihn, und er wusste genau, wie gut er sich auf meinen Körper verstand.
    Ich trat den Rückzug an.
    Er blieb keine zwei Meter vor mir stehen. »So fühlt es sich an, einen Vampir zu beherrschen.«
    »Kein Wunder, dass Vampire so scharf darauf sind aufzusteigen«, brummte ich.
    »Es ist ziemlich angenehm, nicht? Erotisch.«
    Mich erinnerte es an den Umgang mit der Leylinie. Das Brennen beim ersten Zugriff auf ihre Macht verwandelte sich in Euphorie und machte süchtig. »Was hast du davon?« Jetzt klang meine Stimme nicht mehr atemlos, sondern nur noch ärgerlich.
    »Weil du sterblich bist, höre ich, wie dein Herz rast, ich sehe, wie das Blut warm in deine Wangen strömt, sobald dich das Verlangen überkommt.«
    Im nächsten Augenblick stand er hinter mir, so nah, wie es ihm möglich war, ohne mich zu berühren. Meine Aura schloss sich um mich, schützte mich, während seine Macht über diesen unsichtbaren Schutz strich und eine übersinnliche Reibung verursachte, bei der mir erneut die Luft wegblieb.
    »Hier, wo ich von denen umgeben bin, die ich beherrsche, bin ich stärker. Oh, Persephone … « Er sprach mit größerem Nachdruck, wie um mich zu ermahnen, auch wenn er meinen Namen aussprach wie ein Verzückter. »Ich weiß, was du empfindest, weil ich dasselbe gefühlt habe. Ich habe mich davon genährt, und jetzt nähre ich dich damit.«
    Seine Finger liebkosten meine Kehle, es gab keine Barrieren mehr zwischen uns. Es roch nach warmem Zimt, und ich sank ihm in die Arme, verschmolz mit seiner Berührung, seine Lippen glitten über meine Wange. »Koste von der Macht, die ich dir geben kann.«
    Als Menessos mich zum ersten Mal geküsst hatte – im Kreis, als wir Theo gerettet hatten – , war sein Kuss so weich gewesen wie der Rand eines

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