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Feenring (German Edition)

Feenring (German Edition)

Titel: Feenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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gerösteten Marshmallows. Diesmal nicht. Sein Mund bedeckte meinen brutal, seine Arme umschlossen mich. Mein aufbegehrender Körper übernahm die Kontrolle, ermutigte ihn. Meine Lippen öffneten sich und hießen seine Zunge willkommen. Er umarmte mich noch fester. Meine Hüften pressten sich an ihn.
    Dann endete der Kuss, und er hauchte: »Ich muss.« Sein Mund senkte sich auf meinen Hals, die Zeit verlief langsamer.
    Die Lippen des Vampirs fanden meine pochende Halsschlagader. Ich spürte seine nadelspitzen Zähne. Meine Haut brach auf – seine Fangzähne bohrten sich tiefer. Ich spürte jeden Millimeter mit der Intensität einer sexuellen Penetration. Der Schmerz glich dem beim Verlust meiner Unschuld. Es schmerzte und war doch vollkommen.
    Er presste die Zunge auf meine neue Körperöffnung, trank und saugte die Haut an meinem Hals behutsam in seinen Mund. Meine Hüften drückten noch fester gegen seinen Schritt, mein Körper begegnete seinem Begehren. Ich vergoss mein Blut für ihn und fühlte mich … überlegen.
    Mein!
    Er war mein. Unterstand meinem Befehl. Ich würde ihn beschützen. Ihn mir nehmen, wann immer ich wollte, und nun nährte ich ihn auch noch mit meiner Energie.

9
    Ich erwachte unter einem besternten Nachthimmel über meinem Kopf.
    »Heilige Scheiße!« Johnnys überraschte Stimme ertönte in derselben Sekunde, in der mit dumpfem Schlag die schwere Tür zuknallte.
    Kannte hier eigentlich außer mir jeder die verfluchte Kombination?
    Als mir aufging, dass ich im Bett lag, richtete ich mich hastig auf. Ich war allein und vollständig bekleidet. Gut. Als ich nach meinem Hals tastete, fühlte ich eine Bandage. Hatte der Bastard mich verbunden?
    Ich glitt zum Bettrand und strampelte die dünnen Vorhänge weg. Ich stellte die Füße auf den Boden und stand auf …
    Aber als mir schwindlig wurde, setzte ich mich sofort wieder und rief: »Hier hinten!« Die schweren Vorhänge waren vorgezogen, der Raum war zweigeteilt, das Kaminfeuer heruntergebrannt.
    »Lass mich erst mal rauskriegen, wie ich hier abschließen kann«, gab Johnny zurück. »Da draußen treiben sich jede Menge Blutsauger rum.«
    »Wie viele?«
    Auf dem Nachttisch stand ein Glas Orangensaft. Gierig stürzte ich die Hälfte hinunter, während sich mit Getöse die schweren Metallriegel vorschoben. Wir sollten das Beste aus unserer Zweisamkeit machen. Im Takt von Johnnys Schritten trank ich weiter. Na los, Saft, hau rein .
    »An die dreißig Vampire und fünfzig, sechzig Betrachter.«
    Mehr als zuvor. Oder jedenfalls mehr, als ich zuvor gesehen hatte. Oder Johnny konnte sie im Verborgenen riechen, so wie Menessos die Wærwölfe im Restaurant gewittert hatte.
    Der dicke Vorhang teilte sich, und das Licht aus dem Raum dahinter wurde sichtbar. Die Beleuchtung passte wunderbar zu Johnnys demonstrativ guter Laune. »Am Haupteingang dachte ich noch, das hier sei bloß eine Schutthalde, aber dann komme ich in diese Nobelherberge, in der im Schlafzimmer das schärfste Weib auf mich wartet, das mir jemals untergekommen ist.«
    Er betrat den Raum, hinter ihm fiel der Vorhang zu und tauchte uns wieder ins tiefe Dunkel einer Mondfinsternis. Was mir deutlich besser gefiel, da das Dunkel mir Kraft zu geben schien. »Wow.« Er wies auf die Kuppel. »Die Sternlein funkeln.«
    Ich schnaubte amüsiert.
    »Dafür musste er zweifellos tief in die Tasche greifen.«
    »Sein Konto musste er dafür sicher nicht überziehen. Wie war das Interview?«
    »Cool! Wir waren bei NRRR adio. Die senden aus einem Haus in Westlake, sehr professionell, aber total locker. Alles auf Internetbasis, auf der Seite gibt’s ein Fenster mit Webcam im Studio und eins mit einem Chat. Die Hörer konnten uns Fragen stellen. Der DJ , Syrinx, war irre. Sobald wir gut drauf waren, hat er uns frei von der Leber weg labern lassen.«
    Als wäre Syrinx etwas anders übrig geblieben.
    Johnny klatschte und rieb sich die Hände. »Das ist ja alles total romantisch, mit Sternen, gemütlichem Kaminfeuer und allem drum und dran. Wirklich total romantisch, wenn du mich fragst – was du im Übrigen nicht getan hast.« Er blieb vor mir stehen, griff mir ans Kinn und hob es an. »Fehlt nur noch ein wenig Musik. Aber dafür müssen wir anscheinend selbst sorgen.« Er beugte sich herunter und küsste mich liebevoll. Meine Lippen fühlten sich wund an, aber ich wollte ihm nicht das Gefühl geben, ich hielte mich zurück. Schließlich richtete Johnny sich auf und leckte sich die Lippen. »Hmmm,

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