Fehlfunktion - Warum Frischhaltefolie nie gerade abreißt und andere Alltagsärgernisse
falschen Ende, dort wo das Kabel herauskommt, das die Steckerleiste mit der Steckdose verbindet und mit Strom versorgt.
Die Folge: Wer die Steckerleiste hinterm Fernsehtisch versteckt, kann den Schalter nicht einfach so bedienen, weil er an der zu versteckenden Seite liegt. Dann heißt es: Zum Ausschalten bitte die Steckerleiste unter Fernseh- oder Schreibtisch hervorziehen! Dreht man die Leiste um, ist der Schalter einfach mit dem Fuß zu bedienen, aber das Kabel ragt in den Raum hinein, bevor es im Schlenker zu Wand und Steckdose führt. Stolperfalle!
Thomas Kuther vom Fachmagazin Elektronikpraxis bestätigt: »Dieses Problem bei Steckdosenleisten nervt mich selber, und ich habe auch keine Ahnung, warum das so ist. Allerdings rate ich davon ab, herkömmliche Steckerleisten als Fußschalter zu missbrauchen.«
Abschaltbare Steckerleiste : Der Klassiker unter den Stromspartipps hat den Schalter meist am falschen Fleck - da wo das Kabel rauskommt.
Ein simples Problem, das so manchen Stromsparer ärgert. Dabei wäre die Lösung doch ganz einfach: Den Schalter am anderen Ende der Steckerleiste unterbringen. Kein Kippeln mehr, kein Hervorziehen, keine Kabelschlangen.
Warum gibt es kaum Steckerleisten mit dem Schalter am rechten Fleck?
Ingenieur Peter Leunig, der Spezialelektronik wie Steckdosenleisten mit IP-Adressen entwirft, sieht viele Ursachen, aber nur einen möglichen Grund: »Der einzige ernsthaftere Grund sind die erhöhten Anforderungen an die Sicherheitsabstände innerhalb der Leiste. Die stromführenden Leitungen müssen ja auf die andere Seite verlegt werden.« Aber, so Leunig, »das ließe sich mit einem cleveren Gehäusekonzept bei etwa ein Euro Mehrkosten durchaus lösen.«
Warum man trotzdem im Baumarkt Berge an Steckerleisten mit Bückschaltern sieht, erklärt Leunig so: »Denkfaulheit, Lieblosigkeit des Marketings, mangelnde Kundenorientierung, die Hersteller fürchten den höheren Preis von etwa einem Euro in einem heftigen Preiskampf.«
Die Hersteller argumentieren genau so. Axel Hoffmann vom deutschen Elektrotechnikhersteller Brennenstuhl zum Beispiel erklärt: »Wenn der Schalter gegenüber dem Kabeleingang positioniert wird, muss das Kabel innerhalb der Steckdosenleiste der kompletten Länge nach durchgeführt werden. Diese interne Kabellänge kostet zusätzlich Geld.« Beim Elektronikriesen Bachmann sieht man im Massenmarkt wenig Chancen für solche Innovationen: »Der Aufwand der Produktion ist deutlich höher. Im Niedrigpreissegment der Kunststoffsteckdosen kann er aus Marktpreisgründen nicht realisiert werden.«
Wer aber etwas mehr Geld ausgeben will (um die 20 Euro) und lange genug sucht, findet auch einfach bedienbare Steckdosenleisten - vielleicht nicht im Baumarkt, eher im Elektrofachhandel und ganz sicher online.
Die robusten Alu-Steckdosenleisten von Herstellern wie Brennenstuhl und Bachmann haben den Schalter oft am richtigen Ende - gegenüber vom Kabeleingang. Außerdem gibt es einige raffinierte Konstruktionen mit Extra-Fußschalter. Die Steckdosenleiste liegt irgendwo gut versteckt und unsichtbar, der per Kabel verbundene Schalter gut erreichbar anderswo.
Für solch einen Entwurf mit dem schönen Namen Money Saver hat die Solinger Firma Zweibrüder eine lobende Erwähnung beim Designpreis »red dot award« bekommen und ein »sehr gut« im Test beim Heimwerkermagazin Selbst ist der Mann .
Im Baumarkt sucht man solche Steckdoseninnovationen trotzdem vergeblich - wer sich dort eine Billigleiste vom Plastikberg schnappt, muss sich eben bücken.
TIPP:
Aufwärmen, dehnen, lockern - dann erst an der Steckdosenleiste versuchen. Die Krankenkassen bieten Besitzern herkömmlicher Steckdosenleisten kostenlos Broschüren mit Tipps zur korrekten Bedienung. Bei chronischen Rückenleiden gibt es unter Umständen einen Zuschuss für den Erwerb einer Funksteckdosenleiste mit Fernbedienung.
Technikärgernis Plastikverpackung
Hol die Schneidzange raus!
Schere oder Messer - anders geht es nicht: Hersteller verschweißen Speicherkarten, Spielzeug und Computerzubehör in Blistern, kaum zu öffnenden Plastikverpackungen. Die sollen Ladendiebe abschrecken, tauchen aber auch im Versandhandel auf. US-Erfinder verkaufen sogar spezielle Blisteröffner.
Wer im Elektromarkt mal eben eine Speicherkarte für die Digitalkamera kaufen will, fühlt sich ein wenig wie Bankkunden auf dem Weg zum Schließfach: Die Speicherkarten hängen in apfelsaftkartongroßen, durchsichtigen Kisten aus Hartplastik an
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