Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fehlfunktion

Fehlfunktion

Titel: Fehlfunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
Chemikalien. Nichts außer Wasser.«
    »Und warum zur Hölle leuchtet sie dann?«
    »Ich weiß es nicht, Sir. Offensichtlich gibt es tiefer im Innern eine Lichtquelle, die von unseren Sonden nicht entdeckt wurde.«
    »Was haben Sie vor?« fragte Oliver Llewelyn.
    »Es ist eine Abschirmung. Ein Schutzschild. Sie wollen verdecken, was auch immer sie darunter anstellen. Jedenfalls ist es keine Waffe.«
    »Vielleicht ist es wirklich nur eine Abschirmung. Aber wenn, dann eine, die außerhalb unserer technischen Möglichkeiten liegt. Sie können Ihre Leute nicht auf etwas völlig Unbekanntes loslassen, Smith, ganz bestimmt nicht auf etwas von dieser Größenordnung! Das ist ein allgemeines militärisches Prinzip!«
    »Dort unten gibt es mehr als zwanzig Millionen Menschen, einschließlich meiner Freunde. Ich kann nicht verschwinden, ohne vorher wenigstens einen Versuch zu unternehmen, ihnen zu helfen und herauszufinden, was genau da vorgeht. Es ist auch allgemeines militärisches Prinzip, zuerst die Lage zu erkunden. Und genau das werden wir tun!« Er atmete tief durch, während er die neu formatierten Daten von den Sonden in seine neurale Nanonik eingab und das Taktikprogramm mit der Entwicklung einer Strategie beauftragte, die es ermöglichte, die Lage auf der Oberfläche mit minimalem Risiko zu erkunden. »Die Scouts werden genau wie ursprünglich geplant landen, nur daß wir sie ein gutes Stück außerhalb der roten Wolke absetzen. Ich ändere jedoch die Erkundungsschwerpunkte. Drei Teams werden in den Quallheim-Distrikten nach dem Landeplatz der Invasoren und ihrer Basis suchen; dieser Teil der Mission besteht unverändert fort. Neun Teams werden über die Nebenflüsse des Juliffe verteilt, um das Ausmaß der Schäden und die Lage der Bevölkerung abzuschätzen und je nach Gelegenheit gegnerische Ziele anzugreifen. Die restlichen beiden Gruppen sollen den Raumhafen von Durringham in Augenschein nehmen. Sie haben jetzt zwei Aufträge. Erstens: Herausfinden, ob die McBoeings noch immer einsatzfähig sind, so daß wir die Kampftruppen landen können, die an Bord der Gemal warten, und zweitens, die Daten im Kontrollzentrum zu sichern und nachzusehen, wohin die Raumschiffe im Orbit verschwunden sind. Und warum.«
    »Angenommen, die Raumschiffe sind überhaupt nicht abgeflogen?« sagte Oliver Llewelyn. »Angenommen, Joshua Calvert hat recht und die Invasoren verfügen über die Möglichkeit, Schiffe im Orbit zu vernichten?«
    »Wo sind dann die Wracks? Die Blackhawks haben jedes Stück Materie über dem Planeten registriert und katalogisiert. Auf dieser Seite von Rennisons Orbit gibt es absolut nichts, das nicht hierhin gehört.«
    Oliver Llewelyn grinste morbide. »Vielleicht liegen sie im Dschungel, unter der roten Wolke.«
    Terrance Smith verlor allmählich die Geduld ob der ständigen Nörgelei des Captains. »Das waren unbewaffnete zivile Schiffe, was wir nicht sind! Und das macht einen gewaltigen Unterschied.« Er legte den Kopf zurück auf die Polsterung seiner Liege, schloß die Augen und machte sich daran, die überarbeiteten Missionsziele für die Kundschaftertruppen durch gesicherte Kommunikationskanäle zu übermitteln.
     
    Die Flotte bremste in einen tausend Kilometer hohen Orbit, und die einzelnen Schiffe besetzten verschiedene Bahnneigungen, so daß Amarisk zu jedem Zeitpunkt von wenigstens drei Kampfeinheiten abgedeckt war. Wiederholte Überflüge der Beobachtungssatelliten hatten keine neuen Informationen über die Bedingungen unterhalb der roten Wolke zutage gefördert. Die sechs Blackhawks stiegen aus ihrem ursprünglichen Siebenhundert-Kilometer-Orbit auf und gesellten sich zu den restlichen Raumschiffen. Ihre Besatzungen waren insgeheim erleichtert über die zusätzliche Distanz zwischen ihren Schiffen und dem unheimlichen Gebilde in der Luft.
    Nach einer letzten, auf jeden feindlichen Angriff gefaßten Umkreisung kletterten die Kundschaftertrupps in die wartenden Raumflugzeuge, und Terrance Smith gab das endgültige Kommando zur Landung. Die Raumflugzeuge legten ab, sobald ihre Trägerschiffe in den Kernschatten Lalondes eintauchten. Sie zündeten die Bremstriebwerke und sanken auf einem Abfangkurs in die Atmosphäre hinein. Neuntausend Kilometer westlich von Amarisk erreichten sie die Mesosphäre und bremsten ihre Geschwindigkeit über dem nächtlichen Ozean weiter herab, und eine ganze Reihe von Überschallknallen raste über die Wellen davon.
     
    Brendon war von der roten Wolke wie gefesselt. Er

Weitere Kostenlose Bücher