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Fehlfunktion

Fehlfunktion

Titel: Fehlfunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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vielleicht schwer durchzusetzen sein wird. Aber vielleicht haben wir ja auch Glück, und es gelingt uns, sie in Pasto City selbst einzuschließen.«
    Kirsten rief die Anwendungsstatuten für Alarmstufe zwei aus einer Speicherzelle ihrer neuralen Nanonik ab und überflog die Einzelheiten. Gleichzeitig entwickelte die Nanonik eine mögliche Vorgehensweise, wobei sie Nutzen und Notwendigkeit gegen das drohende Chaos abwog, das ausbrechen würde, wenn das zivile Leben und die Industrieproduktion des gesamten Planeten zum Erliegen kamen. Schließlich sagte Kirsten: »Ohne eindeutigen Beweis einer physischen Bedrohung bin ich nicht befugt, Alarmstufe zwei zu verkünden. Allerdings erkläre ich hiermit Alarmstufe drei und stelle die Asteroiden im Orbit wegen biologischer Gefahren unter Quarantäne. Ich möchte, daß sie voneinander, vom Planeten und von eintreffenden Raumschiffen isoliert werden, Admiral. Unsere Orbitalfabriken sind lebenswichtig für unsere Verteidigung, und ich stimme darin überein, daß sie unter allen Umständen vor den Überträgern dieses Virus zu schützen sind. Admiral Farquar, Sie werden die Einhaltung der vollständigen und lückenlosen Quarantäne überwachen. Sämtliche zivilen Raumschiffe im Transit haben zu ihren Ausgangshäfen zurückzukehren.
    Ihre wichtigste militärische Aufgabe ist die Verteidigung Ombeys und der zugehörigen Asteroiden im Orbit sowie der strategischen Waffensysteme. Alarmstufe drei gibt Ihnen die Vollmacht, unsere einheimischen Marinestreitkräfte zu mobilisieren, obwohl ich darauf hinweisen möchte, daß der Quarantänebefehl auch auf die Flotte anzuwenden ist. Die Besatzungen müssen umverteilt werden, um sicherzustellen, daß kein Personal von verschiedenen Basen durcheinandergewürfelt wird. Die zweite Aufgabe der Navy wird sein, das Risiko weiterer Infiltration unseres Sternensystems als ganzes zu eliminieren. Was bedeutet, daß sämtlichen neu eintreffenden Raumschiffen die Genehmigung zum Andocken zu verweigern ist.
    Was Xingu angeht, stimme ich Ihnen darin zu, daß der Kontinent vom Rest Ombeys isoliert werden sollte. Sylvester, Sie werden den Sprecher des kontinentalen Parlaments von Xingu darüber in Kenntnis setzen, daß ich den zivilen Notstand ausgerufen habe. Unterbrechen Sie sämtliche Luftfahrtverbindungen, und zwar augenblicklich. Sämtliche in der Luft befindlichen Flugzeuge haben umzukehren und auf dem Flughafen zu landen, von dem sie gestartet sind. Admiral, falls sich irgend jemand weigert, diesen Anordnungen Folge zu leisten, befehle ich Ihnen hiermit, den oder die Betreffenden aus dem Himmel zu schießen. Setzen sie die Verteidigungsplattformen in niedrigen Orbits ein.«
    »Jawohl, Ma’am.«
    Kirsten sah, wie Sylvester Gerays Gesicht starr wurde, als er ihre Befehle per Datavis über das abhörsichere Kommunikationsnetz der Regierung weitergab. »Roche, glauben Sie, daß die drei Botschaftsangehörigen versuchen werden, das Virus in der Bevölkerung zu verbreiten?«
    »Ihre bisherigen Aktionen legen nahe, daß sie hauptsächlich aus diesem Grund nach Ombey gekommen sind. Ja, Ma’am.«
    »Also suchen wir nicht nur nach ihnen, sondern nach jedem einzelnen Bürger Ombeys, der mit ihnen in Kontakt gekommen ist?«
    »Jawohl, Ma’am. Es ist von allergrößter Bedeutung, daß wir schnell handeln. Je früher wir sie fangen, desto weniger Gedanken müssen wir uns über mögliche Fälle von Kontamination machen. Es ist ein Problem, das mit exponentieller Geschwindigkeit anwächst. Wenn sie zu lange auf freiem Fuß bleiben, eskaliert die Geschichte womöglich so weit, daß wir sie nicht mehr unter Kontrolle bekommen, genau wie auf Lalonde geschehen.«
    »Jannike, besitzt die Polizei von Xingu genügend Ressourcen, um die Infizierten zu finden?«
    »Ich denke schon, Ma’am«, antwortete die Direktorin der ISA.
    »Dürfte ich vorschlagen, daß wir die Hilfe von jemandem hinzuziehen, der bereits vertraut ist mit Menschen, die von diesem Virus sequestriert wurden?« sagte Roche Skark sanft. »Ich will damit nicht andeuten, daß die zivilen Autoritäten vielleicht überfordert sind, Jannike, aber ich denke, daß praktische Erfahrungen in diesem Stadium der Entwicklung von nicht zu unterschätzender Bedeutung sind. Ich denke da an jemanden, der sich der Dringlichkeit dieser Geschichte bewußt ist und weiß, wie er zu reagieren hat, wenn sich die Dinge gegen uns wenden. Und nach dem zu urteilen, was auf Lalonde geschehen ist, könnte das durchaus

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