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Feind des Feindes

Feind des Feindes

Titel: Feind des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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Felde, das schwarz-rot-goldene Feld steht für das deutsche Bundesverdienstkreuz Erster Klasse, das rote Feld entspricht dem Kommandeursrang der Ehrenlegion, und die goldenen Schwingen sind eine amerikanische Auszeichnung oder vielmehr ein Verdienstorden, könnte man sagen.«
    »Und all das hast du dir bei deiner militärischen Tätigkeit erworben?«
    »Ja.«
    »Welche Personen haben beschlossen, dir das zu verleihen?«
    »Der Präsident der Französischen Republik, der Präsident der Bundesrepublik Deutschland, die schwedische Regierung und, glaube ich, der Chef der amerikanischen Marine.«
    »Wie es scheint, bist du mehr als nur einmal in der Welt herumgereist. Wenn wir uns aber jetzt strikt an Schweden und die schwedische Regierung halten: Du bist von der schwedischen Regierung also zweimal auf diese Weise ausgezeichnet worden?«
    »Das ist richtig.«
    »Von welcher Regierung?«
    »Der letzte Beschluß wurde, soviel ich weiß, von dem früheren Ministerpräsidenten gefaßt, und der vorige von seinem Vorgänger.«
    »Sind diese Entscheidungen bei einer Kabinettssitzung oder vom Ministerpräsidenten persönlich getroffen worden?«
    »Das ist mir nicht bekannt.«
    »Gut, aber soviel du weißt, waren es die beiden Ministerpräsidenten, die es beschlossen haben?«
    »Soviel ich weiß, ja. Die Medaillen sind mir nicht persönlich überreicht worden.«
    »Aha. Egal, ob es nun die Regierung oder die Ministerpräsidenten waren - welche deiner Aktivitäten wurden sanktioniert und sogar belohnt?«
    »Was den ersten Fall angeht, kann ich darauf antworten. Als ich noch bei der Sicherheitsabteilung der Reichspolizeiführung arbeitete, habe ich an der Aufklärung des Mordes an Polizeidirektor Axel Folkesson mitgearbeitet. In der Schlußphase dieser polizeilichen Tätigkeit habe ich draußen in einer Villa in Täby vier israelische Terroristen gestellt, die vom Staat Israel entsandt worden waren. Leider kam ich etwas zu spät, um das Massaker zu verhindern, mit dem sie schon begonnen hatten.«
    »Ja, das ist ja ein sehr bekanntes Ereignis. Es ist also korrekt, was damals in der Presse zu lesen war, daß es Fregattenkapitän Hamilton war, der die Israelis erschoß?«
    »Die Meldungen waren korrekt, ja.«
    »Und dafür würdest du von der Regierung oder dem damaligen Ministerpräsidenten ausgezeichnet?«
    »Auch das entspricht den Tatsachen.«
    »Und der zweite Fall, als unser früherer Ministerpräsident oder seine Regierung beschloß, dir eine solche Medaille zu verleihen, welchen Hintergrund hatte diese Entscheidung?«
    »Diese Frage darf ich nicht beantworten.«
    »Die der Entscheidung zugrunde liegende Operation fällt also unter die Schweigepflicht, über die du schon mehrfach gesprochen hast?«
    »Ja, das ist richtig.«
    »Aber die Entscheidung, dich für die geheime Operation oder den Einsatz auszuzeichnen, wurde entweder von der Regierung oder dem Ministerpräsidenten getroffen?«
    »Ja.«
    »Man darf es also so verstehen, als hätte die Regierung ihre Billigung und ihre Zufriedenheit damit zum Ausdruck gebracht, worum es auch bei dieser Operation ging?«
    »Ja, das ist eine durchaus denkbare Interpretation.«
    »Die Entscheidung betraf nicht den Mord an Sandström in Moskau?«
    »Ich bin leider gehindert, diese Frage zu beantworten.«
    »Du kannst auch nicht leugnen, daß es sich so verhält.«
    »Nein, ich kann es weder bestätigen noch dementieren.«
    »Ist dir bekannt, ob Sandström noch am Leben ist?«
    »Diese Frage darf ich leider nicht beantworten.«
    »Vielen Dank, Herr Vorsitzender. Für den Moment habe ich keine weiteren Fragen.«
    Anschließend folgte die Befragung durch einen der Hardliner des Ausschusses, einen älteren konservativen Reichstagsabgeordneten. Dieser glaubte gehört zu haben, daß Carl gestanden hätte, er halte es für eine natürliche dienstliche Obliegenheit als schwedischer Offizier, mit palästinensischen Terroristen zusammenzuarbeiten.
    Carl antwortete, zum erstenmal leicht provoziert, daß er erstens die dieser Wortwahl zugrunde liegende Einschätzung nicht teile, daß er zweitens ausdrückliche Anweisung von Sorman erhalten habe, gerade eine solche operative Zusammenarbeit einzuleiten, gerade mit dem Nachrichtendienst der PLO, und daß dies im übrigen schon mehrmals der Fall gewesen sei. Diese Zusammenarbeit habe sich als gut erwiesen. Und drittens habe der schwedische Nachrichtendienst weder Beschränkungen oder Vorurteile, die Auswahl eventueller Kooperationspartner betreffend.
    Auf

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