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Feinde der Zeit: Roman (German Edition)

Feinde der Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Feinde der Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Cross
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ein Bild ergaben.
    »Das heißt, Sie, Dr. Melvin, Marshall und mein Dad, sie alle wussten, dass ich Thomas-Sprünge machen kann – Supersprünge?« Ich verspürte ein starkes Verlangen, meine Pistole auf Healy zu richten.
    Healy schnippte mit den Fingern, und es erschien ein Eyewall-Agent, den ich von dem Ball wiedererkannte. »Bringen Sie Agent Flynn in den anderen Raum. Sie ist jetzt lange genug mit einer Waffe bedroht worden. Agent Meyer hat sie getäuscht und manipuliert.«
    Der Agent riss ihren Arm aus meinem Griff los. Ich leistete keinen Widerstand, denn ihr wütender Blick durchbohrte mir das Herz. Der Mann führte sie vorsichtig weg und erkundigte sich nach ihrem Befinden.
    Sobald Holly und ihr Begleiter außer Sicht waren, ergriff Healy wieder das Wort: »In dieser ersten Nacht, als ich mit dir gesprochen habe, wusste ich genau, dass du nicht um deines Jobs willen das Risiko von Zeitreisen eingehen würdest. Du bist schon immer ein eigensinniges, ichbezogenes und unvernünftiges Kind gewesen. Aber die Ausbildung hatte dich verändert, das wäre für unseren Geheimdienst nützlich gewesen.«
    »Ach ja? Und was für ein Geheimdienst ist das?« Meine Wut war nun voll entflammt. Ich spürte, wie sich zwischen uns eine Spannung aufbaute, die in Schlimmeres zu münden drohte.
    Healy wandte mir den Rücken zu und fuhr mit der Hand an der Wand entlang. Er ließ mich warten. Ich hatte eine Pistole im Anschlag, aber keinerlei Unterstützung. Rasch steckte ich meine freie Hand in die Hosentasche mit dem Handy und wählte Stewarts Nummer. Ich ließ die Verbindung offen in der Hoffnung, dass sie herausfand, wo ich war.
    »Es gibt kein Tempest, Jackson. Jedenfalls nicht in der Zukunft.« Healy wandte sich mir abrupt wieder zu. »Ich habe diese Abteilung übernommen und sie dafür benutzt, um die Fähigkeiten von Agenten unter einzigartigen Umständen auszuprobieren. Zum Beispiel haben wir deinen Vater getestet, seine emotionale Stabilität, wenn es darum ging, der Regierung zu dienen. Statt für den Job und für dich hat er sich für deine Schwester entschieden. Und zwar aus einer Laune heraus, irrational und ohne handfeste Grundlage. Er hat sich einfach so kaufen lassen.«
    »Wo ist er?«, brachte ich zähneknirschend hervor.
    »Genau da, wo ich gesagt habe; in der Zukunft, er arbeitet für Eyewall.« Healy kniff die Augen zusammen und kam näher. »Wir wissen noch nicht, was wir mit dir anstellen, mein Sohn. So viel Macht, so große Fähigkeiten, aber du hast gegen jede Vorschrift verstoßen. Gelogen. Bist deinen eigenen Kollegen in den Rücken gefallen. Und das ist dir auch noch egal, nicht wahr? All die Leute, denen du weh getan hast, der Schaden für die Zukunft, den nur du abwenden könntest – all das bedeutet dir gar nichts?«
    Ich holte tief Luft und ballte meine freie Hand zur Faust. »Es gibt eine Menge Dinge, die mir was bedeuten.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Ja, und die habe ich alle verwendet, um dich zum Üben zu zwingen. Ich wollte, dass du deine Fähigkeit verfeinerst, damit du sie nach Belieben einsetzen kannst. Als ich von deiner Verbindung zu Holly Flynn und Adam Silverman erfuhr, habe ich deren Leben geändert. Ich war sicher, das würde dir die Augen dafür öffnen, welche Macht im Zeitreisen verborgen liegt.«
    Ich ließ die Waffe sinken. »Sie … Sie sind dafür verantwortlich? Sie haben Holly und Adam in die CIA geholt?«
    »Ich habe einen Partner, der die Veränderungen für mich vornimmt. Und eigentlich hatte ich gehofft, diesen Job irgendwann einmal dir übertragen zu können.«
    »Thomas«, flüsterte ich.
    »Nein, Jackson, nicht Thomas.«
    Healy kam mir noch näher. Seine grauen Haare und sein Pullunder ließen nicht im Geringsten erahnen, wie mächtig er war. »Warum hast du es nicht getan? Nach Masons Tod? Ein kurzer Supersprung, und du hättest ihn retten können. Ich hatte fest damit gerechnet. Danach habe ich Agent Flynn losgeschickt, um deine Sachen zu durchsuchen. Sie sollte dich über Adams Tod informieren, dessentwegen sie dich hasste. Aber trotzdem hast du nichts unternommen.«
    Ich fasste mir ans Herz. Schweiß rann von meiner Stirn und meinem Arm, und mir rutschten die Finger vom Abzug. »Sie? Sie haben all das arrangiert?«
    »So ist es«, bestätigte er. »Und ich werde weitermachen, bis du verstehst, worin deine Verantwortung gegenüber dieser Welt besteht.« Seine Miene verwandelte sich innerhalb von nur zwei Sekunden von ernst zu stinksauer. »Du hast gar keinen

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