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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ins Reich der Finsternis
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wisst ohnehin bereits, was ihr tun werdet. Wie schlagt ihr also vor,
zur Welt der Dasati zu gelangen, am Leben zu bleiben und die Informationen zurückzubringen, oder
sind diese Einzelheiten zu banal, als dass ihr euch
damit abgeben würdet?«
Pug musste lachen. »Sie sind alles andere als banal, meine Liebe. Ich habe vor, nach jemandem zu
suchen, der schon einmal in diesem Reich gewesen
ist und uns vielleicht dorthin führen kann.«
»Und wo glaubst du eine solche Person zu finden?«, fragte Miranda. »Gibt es jemanden auf dieser
Welt, der den zweiten Kreis der Realität aufgesucht
hat?«
»Wahrscheinlich nicht«, antwortete Pug. »Aber
ich werde mich auch nicht auf dieser Welt nach ihm
umsehen. Ich habe vor, es beim Ehrlichen John zu
versuchen.«
Miranda erstarrte einen Augenblick, als er das
Etablissement im Herzen des Gangs der Welten erwähnte. Dann nickte sie knapp. »Wenn es irgendwo
eine solche Person gibt, dann würde ich ebenfalls
dort suchen.«
Magnus fragte: »Wer wird mit dir kommen, Vater?«
Pug warf seinem Sohn einen warnenden Blick zu,
denn er wusste, dass dies zu einer weiteren Runde
von Zornesausbrüchen von Miranda führen könnte,
die bereits begann, ihren Mann wieder mit einem
neugierigen Blick zu messen. Pug holte tief Luft,
dann sagte er: »Du, Nakor und Bek.«
Statt des erwarteten Ausbruchs von Miranda fragte
sie nur: »Warum?«
»Magnus, weil er bereit ist und ich jemanden an
meiner Seite brauche, der ebenso mächtig ist wie ich
– und du musst hierbleiben und die Angelegenheiten
des Konklaves weiterführen und außerdem die Versammlung aufsuchen und dich nach ihren Fortschritten mit dem Talnoy erkundigen.« Er wartete, und als
sie weiterhin schwieg, fuhr er fort: »Bek, weil …
weil mir etwas sagt, dass er wichtig ist, und Nakor,
weil er der Einzige ist, der Bek beherrschen kann.
Und wenn irgendwer uns aus einer unmöglichen Si
tuation herausbringen kann, dann ist es Nakor.«
»Du hast alles bereits geplant«, stellte Miranda
fest, »also nehme ich an, es hat keinen Sinn mehr,
darüber zu streiten. Ich weiß nicht einmal, ob man
tatsächlich eine Möglichkeit finden kann, um die
zweite Ebene aufzusuchen.«
»Wir müssen es dennoch versuchen.«
»Wann brichst du auf?«, fragte Miranda.
»In den Gang? Morgen. Ich muss mich hier noch
um ein paar Dinge kümmern, bevor ich gehe.« Zu Magnus sagte er: »Warum siehst du nicht mal nach, wie
sich die Jungen in Roldem machen, und kehrst etwa
einen Tag später hierher zurück und lässt die Frau
deines Bruders wissen, wie es ihren Jungen geht?«
Magnus nickte. »Was ist mit den Talnoy in Novindus?«
Pug blieb in der Tür zu seinem Arbeitszimmer stehen. »Rosenvar und Jacob werden sie im Auge behalten. Wenn etwas Ungewöhnliches geschieht, können Nakor oder ich selbst schnell genug hierher zurückkehren. Es wird einige Zeit dauern, bis wir zur
Dasati-Welt aufbrechen. Ich werde auch selbst noch
einmal rasch nach Kelewan reisen und nachsehen, ob
es dort eine Spur von Varens Anwesenheit gibt.«
»Glaubst du, er wird dumm genug sein, sich zu
zeigen?«, fragte Magnus.
»Er ist klug«, sagte Pug. »Er ist auf seine verdrehte Art sogar brillant, aber er ist auch ein gehetzter
Mann. Sein Wahnsinn hat ihn im Lauf der Jahre impulsiver werden lassen. Die Dauer zwischen seinen
Angriffen wird immer geringer. Entweder wird er
dort drüben etwas Übereiltes tun oder nach Midkemia zurückkehren. Wie auch immer, wir werden ihn
schließlich entdecken, und diesmal hat er keine einfache Möglichkeit mehr, von einem neuen Körper
Besitz zu ergreifen.«
»Was ist mit einer schwierigen Möglichkeit?«,
fragte Miranda.
»Wie meinst du das?«
»Du sagtest, diesmal habe er keine einfache Möglichkeit mehr, einen neuen Körper zu übernehmen.
Das verstehe ich, denn immerhin hast du den Behälter seiner Seele zerstört, aber er weiß immer noch,
wie man den Körper eines anderen in Besitz nimmt,
und könnte es nicht auch andere Möglichkeiten geben, die vielleicht weniger einfach sind, aber ebenso
gut funktionieren?«
»Daran hatte ich nicht gedacht«, gab Pug zu.
Miranda konnte ihre Selbstzufriedenheit kaum
verbergen.
»Dann müssen wir ebenso gewissenhaft wie heimlich vorgehen«, schlug Pug schließlich vor und ignorierte die überlegene Miene seiner Frau. »Ich werde
bei einigen nicht gerade hochgeborenen Quellen in
Kelewan Informationen einholen, und du stellst fest,
was du in der Versammlung herausfinden kannst,
während ich zum Gang reise. Vertraue unter den

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