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Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5

Titel: Feist Raymond - Die Erben von Midkemia 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ins Reich der Finsternis
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ja.«
Miranda sagte nichts von den anderen Talnoy, die
immer noch reglos in einer Höhle in Novindus warteten. Sie seufzte, als wäre sie enttäuscht. »Nun, die
Sache hat wohl zumindest ein Gutes: Wir brauchen
uns nun keine Sorgen mehr wegen Spalten von der
Dasati-Welt hierher zu machen.«
»Ich wünschte, das wäre wahr«, sagte Alenca.
Ein Magier, den Miranda nur vom Sehen kannte –
Lodar – fügte hinzu: »Wir erhielten heute früh, nachdem wir bereits entdeckt hatten, dass der Talnoy sich
nicht rührte, einen Bericht, und wir schickten zwei
unserer Mitglieder aus, wie wir es für gewöhnlich
tun.«
Alenca berichtete weiter: »Als sie zurückkehrten,
erzählten sie von einem schrecklichen Anblick. Ein
Teil des Waldes war … nun, er war vollkommen leblos, jedes einzelne lebende Geschöpf war in einen
neuen Spalt gesogen worden. Wir mussten Matemoso und Gilbaran schicken, um den Spalt zu schließen,
und sie wurden bei dieser Aufgabe bis zum Äußersten beansprucht. Aber das Verwunderlichste war,
dass dieser Spalt, der etwa die Größe eines Menschenkörpers hatte, zur Dasati-Welt führte und die
Energie, die hindurchgesaugt wurde, einem Sturmwind entsprach, heftig genug, um einen erwachsenen
Mann umzuwerfen.«
»Nein«, sagte Miranda bedächtig, »das ist nicht
der verwunderliche Teil. Verwunderlich ist, wie sich
ein Spalt von hier zur Dasati-Welt öffnen konnte.
Denn der ursprüngliche Spalt verläuft für gewöhnlich
von dort nach hier und nicht anders herum. Was bedeutet, der Spalt, den Ihr gefunden habt, ist nur die
Hälfte eines Paars …« Sie fuhr herum und packte
Alenca an der Schulter. »Es gibt noch einen anderen,
der noch nicht entdeckt wurde, und er ist irgendwo
dort draußen. Ihr müsst ihn finden!«
Dreizehn
Veränderung
     
Valko schlug hart zu.
    Sein Gegner geriet aus dem Gleichgewicht und
taumelte rückwärts, und Valko stürzte sich auf ihn.
Er schlang beide Arme um die Taille seines Gegners,
hob ihn hoch, machte zwei rasche Schritte und
schmetterte ihn gegen die Wand, wobei er die Schulter in den Magen des hilflosen Mannes trieb. Luft
schoss aus der Lunge des Ausbildungshelfers, und
Valko glaubte, das Brechen von Rippen zu hören.
    Er ließ los, trat zurück, und als sein Gegner begann, auf die Knie zu fallen, riss er sein rechtes Knie
schnell und fest hoch, traf ihn damit im Gesicht und
brach, was noch von einer bereits blutigen Nase übrig war.
»Genug!«, rief Hirea.
    Valko blieb stehen und kämpfte gegen den Drang
an, seinem Gegner auf den Hals zu treten, ihn zu
zermalmen und das Leben des jungen Mannes zu
nehmen. Er sah die anderen Krieger an, die ihn kühl
und abschätzend betrachteten. Er wusste, was sie alle
dachten, selbst sein »Bruder« Seeleth: Sieh es dir
genau an; eines Tages musst du diesen Valko vielleicht töten. Der Kampf war anstrengend gewesen,
obwohl das Ergebnis von Anfang an feststand: Valko
hatte gewusst, dass er schneller und stärker war, und
nach der ersten Minute wurde ihm auch klar, dass er
klüger vorging. Einen winzigen Augenblick verspürte er nun Müdigkeit, eine Müdigkeit, die über das
nach einer solchen Anstrengung Erwartete hinausging.
    Hirea stellte sich neben ihn. »Das hier ist Ausbildung, nicht die Arena. Er mag in diesem Augenblick
ein Vashta sein, aber er kennt sich genügend mit
Schlägereien aus, um den meisten von euch noch etwas beizubringen.« Er sah sich unter den Reitern um,
die alle auf ihre Gelegenheit für einen Kampf mit
dem ausgewählten Gegner warteten. »Das genügt für
heute. Zieht euch in eure Zimmer zurück und denkt
über eure Fehler nach. Freut euch nicht an eurem Erfolg. Ihr seid immer noch Kinder.«
    Die verbliebenen neun Krieger erhoben sich aus
ihrer knienden Position rings um den Raum für den
Zweikampf, aber als Valko sich ihnen anschließen
wollte, sagte Hirea: »Warte einen Moment, Valko.«
    Als sie allein waren, sagte er: »Als Faroon seine
Hand an deinen Oberarm legte, hast du etwas getan,
um den Griff zu brechen. Zeig es mir.«
    Valko nickte und wartete. Hirea packte den linken
Arm des jungen Kämpfers alles andere als sanft, und
ohne nachzudenken griff Valko mit der linken Hand
nach oben, nahm sehr schmerzhaft eine Handvoll
Haut hinten an Hireas rechtem Arm und zog kräftig
nach unten. Mit der rechten Hand bildete er einen
Dolch aus seinen Fingern und stieß ihn fest in die
rechte Seite von Hireas Hals, trat mit dem eigenen
Bein hinter Hireas linkes Bein, und

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