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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Fähigkeit bei den Dunkelelben genauso zum
Tragen kommen würde wie bei den Menschen.
Die Straße stieg jetzt eine Anhöhe hinauf und
machte dabei eine kleine Biegung. Als sie oben ankamen, hielt James verblüfft inne. »Bei der Gnade
der Götter!«, rief er.
Maschinenbauer waren emsig damit beschäftigt, Belagerungstürme für die Burgmauern von
Nordwacht zu bauen. »Also gut«, meinte Locklear.
»Ich glaube nicht, dass wir noch mehr sehen müssen, um den Baron davon zu überzeugen, dass sie
diesen Weg nehmen, oder?«
Patrus ging weiter. »Lasst uns nachsehen, was sie
sonst noch vorhaben.«
Sie kamen an einer gelangweilt dreinblickenden
Menschengruppe vorbei, die sich um ein riesiges
Katapult versammelt hatte. Ein Moredhel-Krieger
schritt auf sie zu. »Wohin geht ihr?«, fragte er.
James versuchte, so harmlos wie möglich dreinzublicken. »Wo ist Shupik?«
»Wer?«
»Shupik. Unser Hauptmann. Wir sollten uns bei
ihm zurückmelden, aber wir können sein Lager
nicht finden.«
»Ich habe noch nie von diesem Shupik gehört«,
sagte der Moredhel.
Bevor James antworten konnte, ergriff Patrus
das Wort. »Es ist nicht unser Fehler, wenn du das
nicht weißt, du spitzohriger Lilienfresser! Geh uns
aus dem Weg, damit wir unseren Hauptmann
finden können, oder du wirst dich vor unserem
Anführer dafür verantworten müssen, dass wir ihm
die Nachrichten nicht bringen konnten, auf die er
wartet!«
Patrus schritt forsch weiter, und James und
Locklear folgten ihm. James schenkte dem Moredhel ein kurzes Achselzucken, als er an ihm vorbeiritt. »Und ich habe dich immer für dreist gehalten«, sagte Locklear zu James.
James konnte nur mit Mühe ein Lachen unterdrücken. Sie passierten sechs weitere Türme, an
denen ebenfalls gearbeitet wurde. »Da hat jemand
eine Menge Studien betrieben. Es dürfte zwar anstrengend sein, diese Dinger zum Burgfried hochzuschleppen, aber wenn sie erst mal da sind, werden sie ihnen gute Dienste leisten und die Krieger
schnell auf die Burgmauer befördern.«
Locklear nickte. »Sie sind ganz anders als die
großen, schwerfälligen Ungeheuer, die sie bei
Armengar benutzt haben.«
James nickte. Er erinnerte sich an die gewaltigen
Maschinen, die über die Ebene von Sar-Isbandia
zu den Mauern von Armengar gezogen worden
waren. Nur dem brillanten Guy du Bas-Tyra war
es zu verdanken gewesen, dass die Maschinen die
Mauern niemals richtig erreicht hatten. James verspürte jedoch erhebliche Zweifel, ob Baron Gabot
sich als ebenso fähiger General erweisen würde,
wenn es um die Verteidigung seines Besitzes ging.
»Sie dürften allerhand Probleme kriegen, wenn
etwa eine halbe Meile vor den Mauern plötzlich
Gräben auf der Straße sind«, meinte Locklear,
während sie an den Türmen vorbeiritten.
James grinste. »Ziemlich ernsthafte Probleme,
würde ich sagen, die sogar noch größer werden,
wenn wir anfangen, etwas runterzuwerfen.«
»So was wie Felsstücke vielleicht?«, fragte Patrus
und begann zu lachen – es war ein Gelächter, das
man durchaus als »teuflisch« hätte bezeichnen können.
Locklear wirkte aufgekratzt. »Das könnte ziemlich unangenehm für sie werden.« Dann fragte er:
»Wie kommt es eigentlich, dass du ausgerechnet in
Nordwacht gelandet bist, Patrus?«
Der alte Magier zuckte mit den Schultern. »Der
alte Baron Belefote hat mich aus Timons verjagt,
weil ich seinen Sohn ›angesteckt‹ hätte, wie er es
nannte. Als hätte der Junge nicht auch ohne mich
festgestellt, dass er magische Fähigkeiten besitzt.
Wie auch immer, ich bin eine Weile herumgewandert und schließlich nach Salador gekommen, wo
Herzog Laurie wohnt, der sich überaus gastfreundlich gegenüber Magiern verhält. Aber ich langweile
mich schnell, wenn ich nichts Richtiges zu tun habe. Laurie hat mir erzählt, dass Gabot gerne jemanden bei sich hätte, der ihm in Fragen der Magie zur
Seite stehen kann, wegen der Zauberwirker unter
den Dunklen Brüdern. So bin ich etwa vor einem
Jahr hierher gekommen und arbeite seitdem für
den Baron.«
»Was hast du über die Moredhel-Zauberwirker
herausgefunden?«, fragte James.
»Ich habe Notizen darüber in der Burg. Es ist
eine ganze Reihe kleinerer Dinge. Nicht viel davon macht großen Sinn, zumindest nicht so, wie
ich Magie verstehe. Ich wünschte, ich wüsste
mehr über die Elben im Westen, dann könnte ich
wahrscheinlich das, was ich bisher erfahren habe,
besser verstehen. Wenn wir zur Burg zurückkehren, werde ich euch zeigen, was ich habe. Aber im
Augenblick«, sagte er und deutete nach

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