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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Der Bruder, der damals für die Verteidigung des
Klosters verantwortlich war, hat ihn aufhalten können, aber es war sehr knapp, und der Attentäter ist
gestorben.
Dann, zwei Wochen später, hat jemand mit einer Armbrust auf mich geschossen, als ich auf dem
Rückweg von der Stadt war. Der Bolzen hat den
Bruder getroffen, der neben mir ging.«
»Wohin wollt Ihr jetzt?«, fragte Owyn.
»Ein Mann in einem Dorf in der Nähe von Sloop
schuldet mir noch etwas. Er wickelt Geschäfte in
Kesh ab. Ich habe ihm eine Nachricht geschickt und
ihn gebeten, mir dabei zu helfen, das Königreich
zu verlassen. Heute kam seine Botschaft, dass er
mir helfen würde.«
»Heißt dieser Mann zufällig Michael Waylander?«,
wollte Owyn wissen.
»Ja«, erwiderte Graves. »Woher wisst Ihr das?«
»Es hängt alles irgendwie zusammen. Waylander,
Ihr, die Nachtgreifer, dieser Kriecher. Ich bin nicht
sicher, ob ich alles begreife, aber ich schätze, James
würde das Rätsel lösen, wenn er hier wäre.«
»Ich habe keine Zeit zu warten. Selbst wenn
Sandau tot ist, leben noch andere Nachtgreifer.
Zumindest derjenige, der auf mich geschossen hat,
ist noch da draußen.«
»Wohl wahr«, schaltete sich Gorath ein. »Aber
kann Euer Orden Euch nicht beschützen?«
Graves schüttelte den Kopf, und wieder zeichnete sich Bedauern auf seinem Gesicht ab. »Vielleicht,
wenn ich sofort zu ihnen gegangen wäre. Aber das
habe ich nicht getan, und somit habe ich mein
Gelübde gebrochen. Meine einzige Hoffnung ist,
Kat aus Krondor zu schaffen und Kesh zu erreichen, bevor die Nachtgreifer mich finden.«
»Wir wollen auch nach Krondor«, sagte Owyn.
»Sollen wir zusammen reisen?«
»Eure Fähigkeiten im Umgang mit der Magie
und das Schwert Eures Freundes sprechen sehr
dafür, aber Ihr würdet Euch meinetwegen in
Gefahr begeben.«
Owyn lachte. »Das tue ich, seit ich Gorath getroffen habe.«
»Leben ist Gefahr«, sagte Gorath. »Ich verstehe nicht, wie die Liebe zu diesem Mädchen Euer
Pflichtbewusstsein so blenden konnte, aber mir ist
ja vieles von dem unverständlich, was die Menschen
tun. Wenn Owyn sagt, wir sollen Euch trotz der
Rolle, die Ihr bei den Nachtgreifern gespielt habt,
nicht töten, folge ich seiner Entscheidung.« Er
stellte den Fuß auf die Bank, auf der Graves saß,
und beugte sich so weit vor, dass sein Gesicht dicht
vor dem des Abtes war. »Aber solltet Ihr uns noch
einmal belügen, reiße ich Euch das Herz aus dem
Leib.«
Graves lächelte ihn an, und für einen kurzen Moment kam der alte Schläger in ihm zum
Vorschein. »Es steht Euch frei, das jederzeit zu
versuchen, Elb.«
Gorath schnaubte, und Owyn schaltete sich ein.
»Da wir keine einzige Münze bei uns haben, sind
wir während der Reise auf Eure Großzügigkeit angewiesen.«
Graves erhob sich und rief nach seinen Mönchen, die zurückkamen und ihm beim Packen
halfen. »Wenn Ihr mich lebend nach Krondor
bringen könnt, habt Ihr Euch nicht nur anständige
Mahlzeiten verdient, sondern auch noch etwas zusätzliches Gold.«
»Wenn dieser Nachtgreifer da draußen das Kloster beobachtet, weiß er, dass wir hier drinnen
sind«, meinte Owyn.
»Wir brechen heute Nacht auf«, sagte der Abt.
Owyn zuckte zusammen. »Ich möchte so gern
mal wieder in einem richtigen Bett schlafen«, klagte er.
»Ihr könnt hier schlafen«, sagte Graves und deutete auf seine eigene Pritsche in der Ecke. »Ich werde Euch wecken, wenn es Zeit ist.«
Owyn nickte. »Wenn es denn sein muss.«
»Es muss sein«, erwiderte Graves.
Owyn streckte sich auf der Strohmatratze auf
dem Boden aus, und Graves wandte sich an
Gorath. »Möchtet Ihr auch schlafen?«
»Ja«, erwiderte der Dunkelelb, blieb aber stehen,
die Augen auf Graves gerichtet. »Aber erst, nachdem wir uns auf den Weg nach Krondor gemacht
haben.«
Graves nickte und kümmerte sich wieder um die
Vorbereitungen zum Aufbruch.
Dreizehn

Verrat
    Die Trolle schauten auf.
»Nur keine hektischen Bewegungen, Leute! Wir
müssen ihnen zeigen, dass wir genau wissen, was
wir tun«, sagte James leise.
»Wissen wir denn, was wir tun?«, fragte Patrus.
»Frag ihn lieber nicht«, erwiderte Locklear.
Die Trolle hoben ihre Waffen und verteilten
sich angriffslustig. James zügelte sein Pferd. »Geht
langsam weiter, aber haltet euch bereit.«
Die Trolle sahen den Menschen sehr ähnlich,
aber sie hatten praktisch keinen Nacken. Ihre
Köpfe saßen direkt auf den Schultern, und so hatte
man stets den Eindruck, als würden sie gerade mit
den Achseln

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