Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
Vom Netzwerk:
gesagt?«, fragte Gorath.
»Ihr habt gesagt, dass Delekhan als Beweis dafür, dass Murmandamus noch lebt, seinen Helm
vorgezeigt hätte.«
»Ja, den schwarzen Drachenhelm mit den gesenkten Flügeln an den Seiten.«
»Das letzte Mal, als ich diesen Helm gesehen habe, lag er in einem Keller unterhalb des Burgfrieds
von Sethanon in einem alten steinernen Gewölbe«,
sagte Pug. »Und diesen Raum hätte Delekhan mit
keinerlei Fähigkeiten, die mir bekannt sind, selbst
erreichen können. Es musste ihn also jemand anderer geholt und zu ihm gebracht haben.
Es gibt nur vier Wesen, denen ich die entsprechende Macht zutraue, aufzuspüren, wo sich dieser
Raum befindet, und auch einen Weg dorthin zu finden: Macros den Schwarzen, mich selbst, Elgohar
von der Versammlung – und Makala. Macros wird
seit dem Ende des Spaltkriegs vermisst, Elgohar
hat mir sehr geholfen und ist mit den Studenten
in Stardock beschäftigt. Die Schlussfolgerung liegt
also auf der Hand.«
»Dass es Makala war«, sagte Owyn. »Aber warum tut er das alles? Ich meine, es erklärt den Teil
dieses Puzzles, über den Junker James sich immer
geärgert hat – die Rolle, die die Tsuranis bei all
dem hier spielen …«
»Genau das hat mich misstrauisch gemacht«,
sagte Pug. Er versuchte noch einmal aufzustehen
und schaffte es schließlich, wenn auch noch etwas
zittrig. »Da es offensichtlich bei dem Handel um
nichts Handfestes ging, musste man davon ausgehen, dass etwas … Nichtgreifbares ausgetauscht
wurde.«
»Informationen«, sagte Gorath.
»Und Dienste«, ergänzte Pug. »Ich bin jetzt sicher, dass Die Sechs, von denen Ihr gesprochen
habt, die tsuranischen Erhabenen sind, die unter
Makalas Führung stehen. Er hat das sogar mehr
oder minder zugegeben.«
»Aber wieso drängt Makala Delekhan zu einem
Krieg mit dem Königreich?«, fragte Owyn. »Will er
Rache wegen des Spaltkriegs üben?«
Pug schwieg eine Zeit lang und grübelte über
eine Antwort nach. »Was ich Euch jetzt erzähle, betrifft die wichtigsten Interessen von ganz
Midkemia, nicht nur die des Königreiches.
Als der Kampf um Sethanon in vollem Gange
war, sind uns tsuranische Soldaten zu Hilfe gekommen, wie auch Hochopepa und Shimone, zwei
meiner Freunde von der Versammlung der Magier
auf Kelewan. Es ist offensichtlich, dass trotz der
üblichen tsuranischen Verschwiegenheit bestimmte Leute auf Kelewan von den Gerüchten über die
letzten Ereignisse des Kampfes gehört haben.«
Pug holte tief Luft, als würde ihn das Erzählen
der Geschichte mehr Kraft kosten, als ihm zur
Verfügung stand. »Tief unter Sethanon befindet
sich eine uralte Kammer.« Er umschloss die geballte Faust der einen Hand mit der anderen, um seine
Aussage zu untermauern. »Aber eigentlich handelt
es sich um zwei Kammern an einem Ort, die sich
nicht ganz in der gleichen Zeit befinden.«
Owyns Augen weiteten sich. »Sprecht Ihr von einer Zeitverschiebung? Nur die mächtigsten Magier
würden daran denken, so etwas auszuprobieren.«
Pug nickte. »Die erste Kammer – die in unserer
Zeit – ist die, in der Murmandamus gestorben ist,
und dort muss Makala den Helm gefunden haben,
den er Delekhan gegeben hat.
Die andere Kammer, die immer ein paar
Sekunden voraus ist, ist das wirkliche Ziel. Sie
enthält einen Gegenstand von ungeheurer Macht,
etwas, das so gefährlich ist, dass es das Ende allen Lebens auf Midkemia bewirken könnte. Ein
Sterblicher könnte bis in alle Ewigkeit in dieser
Kammer stehen und würde doch die Objekte, die
in der zeitverschobenen Kammer liegen, niemals
›erreichen‹; er würde immer ein paar Sekunden
zu spät sein, um den Gegenstand zu sehen. Und
das ist das eigentliche Ziel dieses Krieges: Er dient
als großes Ablenkungsmanöver, das es Makala erlaubt, jenen Zauberspruch zu bewirken, den er für
die Zeitverschiebung benötigt – denn nur so kann
er in die Kammer mit diesem Gegenstand gelangen.«
»Aber warum will er das so dringend?«, fragte
Gorath. »Warum muss er Tausende von Menschen
und Moredhel in den Tod schicken, um diese
Kammer zu erreichen? Wenn sie das eigentliche
Ziel ist, wieso kann er dann nicht einfach seine großen Fähigkeiten als Magier einsetzen und heimlich
in diese andere Zeit schlüpfen?«
»Ich habe diesen Gegenstand etwa zehn Jahre
lang studiert, und erst vor kurzem hat sich mir ein
Schimmer von dem offenbart, was sein Wesen und
seinen Zweck wirklich ausmacht«, erklärte Pug.
»Wenn er in die falschen Hände gelangt,

Weitere Kostenlose Bücher