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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Echsenmänner schraken zusammen
und rannten mit funkenstiebenden, brennenden
Gewändern davon. Andere wandten sich in die
Richtung, aus der der Angriff zu kommen schien,
doch da war Gorath schon bei ihnen.
Einen hielt Owyn auf, indem er ihn blendete, während Pug einen weiteren grauenhaften
Energiestrahl aussandte, und noch ein Schlangenmensch erstarrte.
Gorath schlug den ersten Panath-Tiandn, der
sich ihm entgegenstellte, nieder; dann wandte er
sich einem anderen zu, der mit einem Schwert auf
ihn losging. Er wehrte den Schlag ab und drehte
sich zur Seite, tänzelte ein paar Schritte zurück
und machte sich zu einem neuen Angriff bereit.
Zwei weitere Echsenmänner drehten sich um
und flohen, und Pug und Owyn schlugen mit den
Kristallstäben auf die übrigen ein. Die Keulen erwiesen sich als überraschend fest; mit ihnen ließen
sich harte Schläge austeilen, ohne dass sie zerbrachen. Schon bald waren sämtliche Echsenmänner
entweder tot oder auf der Flucht.
Pug rannte zur Hütte und riss den seltsam gewebten Teppich zur Seite, der den Eingang verdeckte. In der Mitte der Hütte stand eine Statue
mit groben, weiblichen Konturen; sie musste uralt
sein, und es waren kaum Einzelheiten an ihr zu erkennen. »Wo ist Gamina?«, fragte Pug laut.
»Vielleicht in der alten Festung der Valheru?«,
meinte Owyn, der zu ihm getreten war.
Gorath folgte den beiden. »Dieser Ort atmet ihre
Anwesenheit.«
Pug blickte sich um; er suchte nach etwas, das
ihm den Weg zu seiner Tochter weisen konnte.
Gorath hob ein staubiges Bündel auf, das in einer Ecke lag; offensichtlich war es seit langer Zeit
nicht bewegt worden. Darunter fand er eine weiße,
mit purpurgoldenen Säumen verzierte Rüstung.
Gorath ließ sie fallen, als hätte er sich die Finger
verbrannt. »Valheru!«, stieß er hervor.
Pug berührte sie. »Ja, sie ist so ähnlich wie die,
die Tomas trägt.«
»Ist sie gefährlich?«, fragte Owyn.
Pug strich mit der Hand über ihre Oberfläche.
»Nein, der Geist der Valheru ist nicht mehr in ihr«,
sagte er dann. »Ich nehme an, das war nur bei Tomas’ Rüstung der Fall.« Er wandte sich an Gorath.
»Dennoch ist sie erstaunlich haltbar und beinahe
undurchdringlich. Wieso nehmt Ihr sie nicht?«
Gorath schüttelte nachdrücklich den Kopf.
»Nein. Mir steht nicht der Sinn danach, Relikte
der früheren Herren meines Volkes zu tragen. Der
Wunsch nach solchen Abzeichen ist einer der wesentlichen Gründe, warum so viele den Dunklen
Pfad beschritten haben. Mehr als alles andere ist es
diese Gier, die mein Volk in einem unzivilisierten
Zustand gehalten hat, während unsere EledhelVerwandten einen Anstand entwickelten, wie wir
ihn uns nicht einmal erträumen können.«
Es waren die leidenschaftlichsten Worte, die
Owyn von dem Dunkelelben jemals gehört hatte.
Pug stieß auf eine alt aussehende Schriftrolle
und rollte sie auseinander. »Seht, Owyn.«
Der junge Magier trat hinter Pug und begann,
über seine Schulter hinweg mit zu lesen. »Was ist
das?«
»Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, es ist
der Beschwörungsspruch, von dem Dhatsavan
Euch erzählt hat, derjenige, der den Wesen von
Rlynn Skrr die Kraft ausgesaugt hat.«
Owyn las weiter, dann meinte er: »Ich fühle mich
irgendwie … merkwürdig.«
»Zwinkert etwas mit den Augen und schaut zur
Seite«, sagte Pug.
Owyn folgte seinem Rat, und das seltsame
Gefühl verschwand. »Was war das?«
»Es ist eine Magie, die das Auge gefangen nimmt
und es zwingt, dem Zauber zu folgen, bis sie sich
in Euren Geist gebrannt hat. Ich werde dies einen
Augenblick studieren, während Ihr versuchen solltet, es auswendig zu lernen.«
»Wäre es nicht besser, einen anderen Ort zu finden, um das hier zu studieren?«, schaltete Gorath
sich ein. »Ich nehme an, diese Schlangenmenschen
werden bald wieder zurückkehren.«
Pug rollte das Pergament zusammen und blickte sich in der Hütte um. Da waren noch andere
Gegenstände. Aber er hatte nicht die Zeit, sie zu
untersuchen. »Zu spät. Da kommen sie«, sagte
Gorath. Er eilte zum hinteren Teil der Hütte und
schlitzte den Zeltstoff auf. »Hier entlang!«
Pug, Owyn und Gorath eilten aus dem Zelt und
flohen über einen Pfad in die Berge.
Sie rannten, bis sie den Eingang zu einer Höhle
entdeckten. Owyn entfachte mit Hilfe seiner Magie
etwas Licht. »Hier entlang!« Er führte sie tief in die
Höhle hinein, und sie versteckten sich hinter einer
Biegung, wo sie auf die Geräusche ihrer Verfolger

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