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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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uns in der
Zeit verschieben.«
Owyn nickte. Er schloss einen Moment die
Augen, dann sagte er: »Ich kenne den Spruch, von
dem Ihr sprecht.« Seine Augen weiteten sich. »Es
scheint einfach zu sein.«
»Wenn wir das hier überleben, solltet Ihr mich
daran erinnern, Euch zu erzählen, wie lang ich an
genau dieser Beschwörung geforscht habe«, sagte
Pug. Er nickte, und sie traten durch die Tür. Die
beiden tsuranischen Erhabenen waren offensichtlich vorbereitet, denn beide hielten die Barriere
weiter aufrecht, teilten ihre Energie auf, so dass
der eine versuchte, sich gegen Pug zu verteidigen,
während der andere versuchte, magisches Feuer
auf ihn zu schleudern.
»Achtung!«, schrie Owyn, als er aus dem Weg
trat.
Die Tsuranis mochten auf Pug vorbereitet gewesen sein, aber sie hatten ganz sicher keinen zweiten
Magier erwartet. Sowohl Pug als auch Owyn sprachen ihre Beschwörungen aus, und sie griffen nach
den Tsuranis, umfingen ihren müden Geist, so
dass sie mit einem Schlag genauso besinnungslos
waren, als hätte sie ein Hammer getroffen.
Pug rannte. Owyn war einen Schritt hinter ihm,
während die beiden Erhabenen reglos dastanden;
sie waren vollkommen gebannt und zumindest einen Augenblick lang unfähig, irgendetwas zu tun.
Dann sackten sie zu Boden.
Als die Barriere fiel, enthüllte sie damit auch
den dahinter liegenden Raum. Selbst das Wissen,
dass er eine Drachin sehen würde, hatte Owyn
nicht auf den Anblick dessen vorbereiten können,
was er nun sah. Die Drachin war gewaltig, bei
weitem das größte Lebewesen, das er jemals gesehen hatte. Ihr Kopf ruhte auf den Steinen und
hatte die Größe eines Wagens. Aber was Owyn
beinahe an seinem Verstand zweifeln ließ, war die
Haut des Wesens: Sie war mit Edelsteinen besetzt.
Tausende von Diamanten bedeckten ihren Körper
vom Kopf bis zum Schwanz, auch ihre gewaltigen
Schwingen. Überall um sie herum lagen so viele
Rubine, Smaragde und Saphire verstreut, dass ein
sprühendes, regenbogenfarbenes Licht um ihren
Körper tanzte. Gewaltige Lider bedeckten die
Augen, und hinter den Lippen, die jetzt zu einem
wölfischen Grinsen zurückgezogen waren, kamen
weiße Zähne von der Größe von Schwertklingen
zum Vorschein.
Ich danke euch, Magier.
Pug entdeckte eine Vorrichtung, ein tsuranisches
Gerät, das die Barriere errichtet hatte. Winzige
Kristallstücke waren darin. Er untersuchte sie und
meinte: »Jetzt wissen wir, weshalb Makala so darauf
erpicht war, den Rubin zu bekommen.« Er deutete
auf die Maschine. »Ihr erinnert Euch doch an die
Steine, die Ihr erwähnt habt, Owyn. Sie wurden
benutzt, um diese Maschine am Laufen zu halten,
und Die Sechs waren dafür verantwortlich. Ich
wusste, es gehörte mehr als einfache Magie dazu,
das Orakel außer Kraft zu setzen.« Er wandte sich
an die Drachin. »Gorath und die anderen werden
dich bewachen, während Owyn und ich uns um
Makala kümmern.«
Du musst dich beeilen. Er handelt unbesonnen.
Pug und Owyn rannten zu dem Loch in der
Wand, das seine Entstehung dem Kampf zwischen einer Drachin und einem der schrecklichsten Geschöpfe überhaupt, einem Drachenlord,
verdankte; es war in der entscheidenden Phase
jener Schlacht gewesen, die die Große Erhebung
entschieden und Murmandamus’ Bedrohung des
Königreichs beseitigt hatte.
Pug erstarrte. Er hatte erwartet, einen leeren
Raum vorzufinden, in dem er sich und Owyn einen
kurzen Augenblick in der Zeit hätte verschieben
müssen, um sie beide der Zeit anzugleichen, in der
sich der Stein des Lebens befand.
»Götter! Makala hat den Stein des Lebens hierher gebracht!«, sagte er stattdessen.
Der tsuranische Erhabene stand vor einem großen, smaragdfarbenen Stein, der ihm etwa bis zur
Taille reichte. Aus der Spitze des Steins ragte ein
goldenes Schwert mit einem weißen Heft, das wie
Elfenbein aussah. Auf dem Heft war ein goldener
Drache eingraviert.
Dann wandte der Schwarzgewandete sich um.
»Milamber, ich bin beeindruckt. Ich hätte nicht geglaubt, dass du all meine Verteidigungsmaßnahmen
durchbrechen könntest. Ich hoffe, Zatapek und die
anderen mussten bei ihrem Versuch, dich aufzuhalten, nicht unnötig leiden?«
Pug konnte seine Wut kaum noch zurückhalten.
»Sie sind wie loyale Tsuranis gestorben, ehrenvoll
und gehorsam und völlig ahnungslos gegenüber
deinem mörderischen, falschen Spiel.«
»Sprich mir gegenüber nicht von Falschheit,
Milamber! Du hast dem Kaiserreich einen Eid
geschworen, und doch verbirgst du

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