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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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Türen sind«, meinte Gorath.
»Kommt«, sagte Pug. Er ging langsam, und
während er sich den Türen näherte, warf er einen Blick auf Zatapeks Kameraden, einen jungen
Erhabenen, den er nicht gekannt hatte. Er muss
noch in Ausbildung gewesen sein, als ich auf Kelewan
gelebt habe, dachte Pug. Schade. Mit leeren Augen
starrte der tote Magier auf die alten Steine einer
fremden Welt. Welch eine Verschwendung, dachte
Pug.
Kurz vor der Tür bedeutete Pug den anderen,
stehen zu bleiben. Er riskierte einen Blick und
sah zwei Gestalten; er glaubte nicht, dass sie ihn
schon gesehen hatten. Ihre Aufmerksamkeit galt
ausschließlich zwei Dingen: auf Pugs Kommen zu
achten und die Barriere hinter sich aufrechtzuerhalten. Pug wusste, dass Müdigkeit der Preis für
einen solch langen Dienst war, aber er machte sich
keine Illusionen darüber, wie viel Zeit ihnen vergönnt sein würde.
Delekhan und seine eigenen Bannbeschwörer
waren bestimmt schon irgendwo in der Nähe und
versuchten, diese Höhle zu finden – entweder,
um Murmandamus zu befreien, wenn sie wirklich
glaubten, dass er hier war, oder um das Erbe seiner Macht zu beanspruchen. Was auch geschehen
mochte – ob Delekhan auftauchte oder Makala
den Stein des Lebens aktivierte –, es würde ihre
Bemühungen gefährden.
Pug trat zurück und schloss die Augen.
Ich habe nach dir gerufen, aber ich konnte deinen
Geist nicht erreichen, erklang eine bekannte Stimme
in seinem Kopf.
Er blickte Owyn an. »Das Orakel.«
Owyn nickte.
Pug sandte eine Antwort. Wir müssen die Barriere
beseitigen und dich befreien.
Die Schwarzgewandeten haben sich eines Nachts
hereingeschlichen und die Höhle mit einem Nebel erfüllt, der meine Bediensteten einschläferte und mich
schwächte. Dann haben sie mich mit magischen
Fesseln gebunden,die nicht einmal durch meine Macht
zu brechen waren. Es war meine Unfähigkeit, meine
eigene Zukunft zu erkennen, die mich einer solchen
Möglichkeit gegenüber blind gemacht hat. Im Laufe der
Zeit mag ich mich befreien können,aber im Augenblick
bin ich nur ein Echo dessen, was ich einst war.
Pug dachte daran, welche Macht das Orakel
von Aal besaß, und er war überrascht, welch ausgeklügelte Vorbereitungen Makala getroffen haben
musste. Er durfte ihn auf keinen Fall unterschätzen.
Makala ist rücksichtslos und zielstrebig, aber er
ist nicht grausam nach dem Standard seines eigenen
Volkes;hätte er deinen Tod gewünscht,wärst du bereits
tot. Er ist vielmehr zufrieden damit,dich für eine gewisse Zeit unschädlich gemacht zu haben. Ich glaube nicht,
dass du langfristige Schäden erlitten hast.
Pug wandte sich an Owyn. »Wir müssen diese
beiden so rasch wie möglich loswerden.«
»Seid Ihr dazu in der Lage?«
»Ich muss.« Er wandte sich an James, Gorath und
Locklear. »Wenn sie auf Magie vorbereitet sind,
rechnen sie möglicherweise nicht damit, körperlich
angegriffen zu werden. Sobald wir durch diese Tür
sind, eilt hinter uns her, aber haltet euch an der
Seite für den Fall, dass wir getroffen werden.« Jetzt
richtete er sich direkt an Gorath. »Was Ihr hinter
dieser Tür sehen werdet, wird Euch möglicherweise verblüffen und schockieren, aber lasst Euch
nicht beunruhigen. Es ist eine große Drachin, aber
eine ganz andere als all die anderen von Midkemia.
Sie ist das Orakel von Aal und muss vor Delekhan
und jeder anderen Bedrohung geschützt werden,
bis sie ihre Kräfte zurückerlangt hat. Wenn ich es
nicht schaffe, Makala zu überwältigen, ist sie unsere einzige Hoffnung.«
Gorath nickte. »Ich verstehe.« Er blickte Locklear
und James an. »Das sind würdige Kameraden. Wir
werden den Drachen beschützen, während Ihr
Euch um die beiden Magier kümmert.«
Owyn war schon dabei, auf die Tür zuzugehen,
als Pug ihn noch einmal aufhielt. »Es gibt einen
Zauberspruch, der uns möglicherweise die nötige
Zeit verschafft, die wir brauchen, um uns Makala
entgegenzustellen. Wenn die Barriere fällt, wird er
wissen, dass seine Kameraden versagt haben.«
»Was ist das für ein Spruch?«
»Wenn sie durch ihren Dienst so geschwächt
sind, wie ich es vermute, können wir sie mittels einer sanften Beschwörung besinnungslos machen.«
Pug erläuterte es ihm. »Wenn es funktioniert, werden sie die Barriere noch einige Augenblicke aufrechterhalten, lang genug für uns, um die Kammer
bis zu dem großen Loch in der Wand zu durchqueren. Wir brauchen die Zeit, denn wenn wir es mit
Makala aufnehmen wollen, müssen wir

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