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Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Feist Raymond E. - Krondor Saga 01

Titel: Feist Raymond E. - Krondor Saga 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Verschworung der Magier
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interessiert ist. Warum sonst hättest du diese mächtige Waffe vor uns verbergen sollen?«
Der zweite Magier trat hinter Zatapek hervor;
sein Stab war so auf Pug gerichtet, dass es aussah,
als hielte er eine Waffe in den Händen. Hinter Pug
erklang das Geräusch einer abgefeuerten Armbrust,
und der zweite Magier wurde herumgewirbelt;Blut
schoss in einer Fontäne aus seiner Schulter, denn
sein Arm war zur Hälfte weggerissen worden. Er
schrie vor Schmerz, und Zatapek handelte.
Der tsuranische Erhabene hob beide Hände,
die Finger nach vorn gestreckt, und eine Kaskade
aus blauer Energie schoss hervor und traf Pug mit
voller Wucht. Er spürte, wie sich jeder Muskel zur
gleichen Zeit anspannte, und er versteifte sich und
fiel vornüber. Er schlug hart auf dem Boden auf
und krümmte sich in stummer Qual.
Jetzt handelte Owyn. Eine große Kugel aus Feuer
entsprang seiner Hand und raste auf Zatapek zu.
Doch der Magier war darauf vorbereitet, und mit
einer leichten Drehung seiner linken Hand schien
er einen Schild aus Energie zu errichten. Die
Feuerkugel klatschte dagegen und sank zu Boden,
wo sie auf dem Stein erlosch.
Dennoch hatte Owyns Feuerball etwas Gutes,
denn Zatapek verlor durch seine Abwehrmaßnahmen die Kontrolle über die Magie, die er auf
Pug gerichtet hatte. Die Energie verschwand, obwohl Pug zitternd auf dem Boden liegen blieb und
die Folgen von Zatapeks Magie ihm noch immer
Schmerzen bereiteten.
Owyn wusste nicht, was er als Nächstes tun sollte, und so schloss er die Augen und ließ sich von
seinem Inneren leiten. Er streckte die Hand aus,
und mit einem einzigen Wort sandte er dem tsuranischen Erhabenen eine Säule aus komprimierter Luft entgegen. Einen Augenblick lang konnte
Zatapek nichts sehen, und er bereitete sich auf
einen weiteren Angriff mittels irgendeiner Art von
Energie vor; als er begriff, was wirklich geschah,
war es bereits zu spät. Die Wucht des Schlags
schleuderte ihn fünf Meter über den Steinboden.
Gorath rannte zu ihm, und das Letzte, was der
benommene tsuranische Magier wahrnahm, war
die riesige Gestalt des Dunkelelben über ihm – das
Schwert zum Todesstoß erhoben. Mit einem einzigen Hieb tötete Gorath den Magier.
Owyn eilte zu Pug und stellte fest, dass der ältere
Magier noch immer unter den hartnäckigen Folgen
des Spruchs litt, den Zatapek auf ihn gerichtet hatte. Er zitterte am ganzen Körper; sein Gesicht war
schmerzverzerrt, die Zähne zusammengebissen
und die Lippen zu einem schrecklichen Grinsen
verzogen.
»Was kannst du tun?«, erkundigte sich Locklear
bei Owyn.
»Ich weiß es nicht«, antwortete Owyn. Er streckte die Hand aus und berührte Pug, und in seinen
Fingern explodierte wilder Schmerz. Doch statt
sich zurückzuziehen, wandte er seinen Geist dem
Schmerz zu und spürte die Energie. Er bewegte
sie, richtete sie auf den Boden – und plötzlich war
sie fort.
Pug erschlaffte. Dann holte er tief Luft – es
klang beinahe wie ein Schluchzen – und atmete
hörbar aus.
»Pug! Könnt Ihr mich verstehen?«, rief James.
Pug nickte schwach. Er sprach langsam, weil jeder Muskel seines Gesichts schmerzte. »Helft mir
bitte auf die Beine.«
Seine Beine zitterten, als er sich aufrichtete,
von James’ Arm um die Taille gestützt. »Wenn ich
mich etwas bewege, müsste die Wirkung eigentlich
bald nachlassen.«
»Ich bin so froh«, sagte Owyn. »Das war mehr
Magie in einer Minute, als ich bisher in meinem
ganzen Leben gesehen habe.«
»Ihr wart gut. Ihr habt Euren Instinkten vertraut.
Wenn Ihr so weitermacht, wird uns die Magie, die
Ihr von mir erhalten habt, noch sehr viel nützen.«
Pug rückte von James weg und schien mit jedem
Schritt mehr zu Kräften zu kommen.
»Das macht schon vier von ihnen. Mindestens
einer von den letzten zwei wird die Barriere aufrecht erhalten, wenn nicht beide. Wenn wir sie
finden und unschädlich machen können, wird der
Bann, der den Stein des Lebens blockiert, fallen,
und wir können zu Makala gelangen.«
Er blickte sich um. Der Magier, den Locklear
mit der Armbrust angeschossen hatte, lag tot auf
dem Boden; er war inzwischen verblutet. »Hinter
diesen Türen ist eine weitere Schatzkammer.
Die Rückwand dieser Kammer ist zersprengt;
die Steine wurden bei einem heftigen Kampf vor
vielen Jahren zerstört. Durch die Lücke in den
Steinen gelangt man zur Kammer mit dem Stein
des Lebens.«
»Dann müssen wir annehmen, dass die letzten
beiden tsuranischen Wächter und Makala hinter
diesen

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